Januar 2015

Die Bedeutung der bräutlichen Sehnsucht nach Gott beim hl. Franz von Sales

„Ich fand ihn, den meine Seele suchte“

Von Weihbischof Andreas Laun

Weihbischof Dr. Andreas Laun ist bereits zwei Jahre nach seiner Matura in die Ordensgemeinschaft der Oblaten des hl. Franz von Sales eingetreten. Seinem Ordensvater fühlte er sich immer sehr verbunden. Er schätzt seinen pastoralen Ansatz, aber auch seine theologischen Abhandlungen über die Gottesliebe, die ihm besonders aktuell erscheinen. weiter…

  

Bewertung des Ehesakraments theologisch vertiefen

Nicht mehr auferlegen als unbedingt nötig!

Von Benedikt XVI.

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hat seinen Artikel „Zur Frage nach der Unauflöslichkeit der Ehe. Bemerkungen zum dogmengeschichtlichen Befund und zu seiner gegenwärtigen Bedeutung“ aus dem Jahr 1972 überarbeitet und veröffentlicht. Als Professor in Regensburg hatte er damals den Aufsatz für den 59. Band der Münchener Akademie-Schriften mit dem Gesamttitel „Ehe und Ehescheidung. Diskussion unter Christen“ beigesteuert. Nun erschien der Beitrag mit derselben Überschrift im vierten Band der Gesammelten Werke Joseph Ratzingers/ Benedikts XVI., herausgegeben von Gerhard Ludwig Müller. In den völlig neu erarbeiteten „Schlussfolgerungen“ legt Benedikt XVI. dar, welche Sicht er heute vertritt. Er betont, dass er mit der im März 2014 fertig gestellten Überarbeitung nicht die Absicht hatte, sich in die Debatte um die Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zur Kommunion einzumischen. Doch sind seine Überlegungen ein wertvolles Geschenk an die ganze Kirche. Benedikt XVI. ruft dazu auf, den wiederverheirateten Geschiedenen die Liebe der Kirche wirklich spüren zu lassen und ihnen nicht mehr aufzuerlegen als unbedingt nötig. Gleichzeitig fordert er dazu auf, bestimmten Fragen nachzugehen, „auf die wir noch keine Antworten besitzen“. Ein besonders drängendes Problem sieht er darin, dass das Kirchenrecht eine Ehe zwischen Getauften immer als Sakrament betrachtet, auch wenn einer der Eheleute im Augenblick der Eheschließung vollkommen ungläubig ist. Durch vertiefte theologische Antworten ergäben sich auch pastorale Lösungen im Blick auf die Bewertung bzw. Annullierung einer Ehe. weiter…

 

Vermächtnis Papst Benedikts XVI.

Glaube und Gültigkeit der Ehe

Von Benedikt XVI.

Am 11. Februar 2013 kündigte Papst Benedikt XVI. seinen Amtsverzicht zum 28. des Monats an. Noch am 26. Januar 2013 hatte er vor dem römischen Gerichtshof, der insbesondere für Ehe-Annullierungen zuständig ist, eine richtungweisende Ansprache gehalten. Im Nachhinein wirkt sie wie ein Vermächtnis. Im damaligen „Jahr des Glaubens“ zeigte Benedikt XVI. den Zusammenhang zwischen dem Glauben der Eheleute und den wesentlichen Eigenschaften einer gültigen Ehe auf. Zwar sei die Sakramentalität und damit Unauflöslichkeit der Ehe rein formal vom persönlichen Glauben der Brautleute unabhängig. Doch könne mangelnder Glaube tatsächlich ausschlaggebend dafür sein, dass jemand die Ehe nicht gültig eingehe. Einige Auszüge. weiter…

 

Perspektiven einer erneuerten Ehepastoral

Ein Ausweg aus dem „großen Dilemma“?

Von Andreas Schmidt

Dr. Andreas Schmidt (geb. 1974) ist Spiritual des Priesterseminars in München. Um eine Erneuerung der Ehepastoral in die Wege zu leiten, plädiert er für eine stärkere Gewichtung des Glaubens in der Ehevorbereitung und in der kirchenrechtlichen Qualifikation des Ehebandes. Die Einführung einer expliziten Glaubenskatechese hatte bereits die letzte Familiensynode von 1980 gefordert. Daneben wurde von verschiedenen Seiten vorgeschlagen, die geltende kirchenrechtliche Regelung zu überdenken, dass jede Ehe unter Getauften ein Sakrament ist. Schmidt führt diese Diskussion weiter. Er vertritt die These, dass für Ehen, in denen ein Partner trotz seiner Taufe keinen inneren Bezug zum christlichen Glauben hat, eine nichtsakramentale Trauung theologisch und pastoral sinnvoller wäre. Beide Ansatzpunkte, Glaubenskatechese und die Möglichkeit, bei fehlendem Glauben eine so genannte „Naturehe“ einzugehen, könnten nach Schmidt einen Weg aus dem Dilemma auftun, in das die momentane Ehepastoral geraten ist. weiter…

 

Bewegende Lebensgeschichte

Segne du, Maria

Von Erich Maria Fink

Es ist ein Geschenk, dass uns P. Dr. Siegfried Staudinger OFM (1920-2012) einen aufschlussreichen Bericht über die ergreifende Lebensgeschichte von Cordula Wöhler hinterlassen hat. Das kürzlich erschienene Büchlein trägt den harmlos klingenden Titel „Segne Du, Maria. Wie das schöne Marienlied entstand“. Doch in Wirklichkeit handelt es sich um das mitreißende Zeugnis einer Konvertitin, in dem die Wahrheit des katholischen Glaubens aufleuchtet. weiter…

 

Rezeptfrei die „Pille danach“?

Neuer Angriff auf das Leben

Von Mechthild Löhr

Der Europäische Arzneimittelausschuss EMA hat vor kurzem empfohlen, die „Pille danach“ (Ella One) völlig aus der Rezeptpflicht zu entlassen. Bevor nun die EU-Kommission überhaupt entschieden hat, ob und wann sie dieser radikalen Liberalisierung zustimmt, wird in Deutschland von SPD- und CDU-Vertretern im Gegensatz zur hier geltenden Rechtslage vorauseilend bereits Einverständnis signalisiert, die bisherige ärztliche Beratungs- und Rezeptpflicht abzuschaffen. Mechthild Löhr, die Bundesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben (CDL), lehnt die Rezeptfreiheit entschieden ab, da die Pille die Gesundheit der Frau gefährdet und Frühabtreibung ermöglichen kann. weiter…

 

Papst Franziskus in Istanbul

Sehnsucht nach Einheit

Von Papst Franziskus

Auf seiner Reise in die Türkei war Papst Franziskus am 29. und 30. November 2014 zu Gast beim orthodoxen Patriarchen Bartholomäus in Istanbul. Mit herzlicher Einfachheit brachte er die große Sehnsucht nach einer Wiederherstellung der sichtbaren Einheit zum Ausdruck. Beim Gottesdienst in der Patriarchatskirche St. Georg machte er das Angebot, auf jede Forderung zu verzichten und als Grundlage das gemeinsame Erbe des ersten Jahrtausends zu betrachten. weiter…

 

Fruchtbare Zwiesprache: Papst Franziskus und Hans Urs von Balthasar

„Fürchte dich nicht, du kleine Herde“

Von Anton Štrukelj

Prof. Dr. Anton Štrukelj aus Slowenien ist davon überzeugt, dass es zwischen Papst Franziskus (geb. 1936) und dem Schweizer Theologen Hans Urs von Balthasar (1905-1988) eine geistige Verwandtschaft gibt. In der Verkündigung des Papstes und in der Theologie Balthasars sieht er gemeinsame Schwerpunkte, die er in einer Artikelreihe herausgearbeitet und mit dem programmatischen Titel überschrieben hat: „Fruchtbare Zwiesprache: Papst Franziskus und Hans Urs von Balthasar“. In einem ersten Beitrag richtet er seinen Blick auf den missionarischen Charakter der Kirche und die Sendung der Laien. weiter…

 

Betet zum hl. Erzengel Michael!

Das Leben ist ein Kampf

Von Papst Franziskus

Papst Franziskus spricht häufig von der Realität des Teufels. Doch am 29. September 2014, dem Fest der hll. Erzengel Michael, Gabriel und Raphael, stellte er in aller Deutlichkeit heraus, dass Satan, der Widersacher Gottes, mit allen Mitteln – oft unter dem Deckmantel des Humanismus – versuche, den Menschen zu vernichten. Sein Kampf ziele letztlich auf Jesus ab, den er im Menschen und in dem er die Menschheit zerstören wolle. Jeden Tag müsse sich der Christ diesem Kampf stellen. Doch sei es vor allem die Aufgabe der hl. Engel, den Menschen zu verteidigen und den Sieg zu erringen. Deshalb sollten sich die Gläubigen besonders mit dem „so schönen“ Gebet von Papst Leo XIII., das früher nach jeder hl. Messe gesprochen wurde, an den hl. Erzengel Michael wenden. Nachfolgend die Worte des Papstes in teilweise leicht verkürzter Form. weiter…

 

Vorbereitung des Seligsprechungsverfahrens

Pfarrer Seidenbusch von Aufhausen

Von Eva-Maria Knappe

Pfarrer Johann Georg Seidenbusch wurde 1641 in München geboren und dort 1666 zum Priester geweiht. Bereits ein Jahr später übernahm er die Pfarrei in Aufhausen nahe Regensburg, wo er bis zu seinem Lebensende im Jahr 1729 wirkte. Er hatte ein ausgeprägtes künstlerisches Talent, das er als Maler und Komponist auf religiösem Gebiet sehr erfolgreich einsetzte. An seiner Wirkungsstätte begründete er die Wallfahrt „Maria Schnee“ sowie das erste Oratorium nach dem Ideal des hl. Philipp Neri im deutschsprachigen Raum. Es war 1672 aus einer Art „Vita communis“ mit seinen Hilfspriestern erwachsen und führte zu ähnlichen Gründungen in Wien (1701) und München (1707). Nicht zuletzt Benedikt XVI. ermutigt nun, sich um ein Seligsprechungsverfahren zu bemühen. weiter… 

 

„Kirche in Not“ lädt ein nach Würzburg

Kongress „Treffpunkt Weltkirche“

Von André Stiefenhofer

Vom 12. bis 15. März 2015 veranstaltet das Hilfswerk „Kirche in Not“ in Würzburg den 5. Internationalen Kongress „Treffpunkt Weltkirche“. Die Besucher erwartet an diesen vier Tagen ein buntes Glaubensfest mit Musik, Theater und Gesprächsrunden. Auf dem „Treffpunkt Weltkirche“ erlebt man die Schönheit der Weltkirche aus erster Hand – eine Erfahrung, die bei vielen noch lange nachwirkt. weiter…

 

Petition zum Schutz der Kinder und Jugendlichen

Schluss mit staatlich erlaubtem Kindesmissbrauch!

Von „Christliche Aktion“

Unter der Federführung des Juristen Professor Dr. Klaus Michael Alenfelder in Bonn richtet die so genannte „Christliche Aktion“ eine Petition an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, Bundesministerin für Bildung und Forschung Prof. Dr. Johanna Wanka und Ministerin und Vorsitzende der Kultusministerkonferenz Sylvia Löhrmann. Die Verlautbarung richtet sich „gegen die Sexualisierung unserer Kinder – mithilfe eines pervertierten Aufklärungsunterrichts im obligatorischen Schulsystem“. Christa Meves unterstützt die Initiative mit allem Nachdruck, da „hier ein besonderer Akzent der Aktivitäten auf dem Unrecht liegt, das unseren Kindern durch Indoktrination über die Schulen angetan wird – bzw. den Jugendlichen verstärkt angetan werden soll“. Außerdem scheinen ihrer Ansicht nach in der Petition das christliche Menschenbild und die Würde des Menschen auf, wie sie auch die Grundlage unseres Grundgesetzes und unseres Rechts bildeten. Die Petition kann online unterzeichnet werden. weiter…

 

Die vier Marianischen Dogmen (1)

Maria „Theotókos“

Von Anna Roth

In einer Artikelreihe stellt die Theologin und Autorin Anna Roth die vier dogmatischen Lehraussagen der katholischen Kirche vor. Dazu zählen die „Gottesmutterschaft Marias“, ihre „Immerwährende Jungfräulichkeit“, ihre „Unbefleckte Empfängnis“ und ihre „Aufnahme mit Leib und Seele in den Himmel“. weiter…