April 2005

Ostersieg am Ende eines Priesterlebens

Von Heinz Rinderspacher (†)

Heinz Rinderspacher war 13 Jahre lang Pfarrer der Gemeinde St. Petrus Canisius in Friedrichshafen. Am 4. Oktober 2004 ist er im Alter von 63 Jahren an Krebs gestorben. Kurz vor seinem Tod veröffentlichte er im Pfarrbrief nachfolgenden Abschiedsbrief an seine Gemeinde. Ein bewegendes Glaubenszeugnis eines Priesters am Ende seines seelsorglichen Wirkens. Rinderspacher hat mit seinem Schicksal gerungen. In Anbetracht seiner schweren Krankheit klingt jedes seiner Worte wohl überlegt. Kein Gedanke ist leichtfertig ausgesprochen. Doch am Ende steht ein wunderbares Bekenntnis zur Liebe Gottes und seinem geheimnisvollen Plan der Erlösung. Ein tief beeindruckender Sieg des Auferstehungsglaubens, ein Ostersieg, der ein demütiges Herz offenbart, das sich in vollkommener und vertrauensvoller Hingabe dem Ratschluss seines Herrn überlässt. weiter...


Papst weist der Menschheit den Weg in die Zukunft

Von Erzbischof Ludwig Schick, Bamberg

Erzbischof Prof. Dr. Ludwig Schick von Bamberg betrachtet das neue Buch von Papst Johannes Paul II. als großartige Wegweisung an die Menschheit. „Erinnerung und Identität“ beschreiben den Weg, wie wir als Christen der Völkerfamilie helfen können, die Weichen für eine friedliche und bessere Zukunft zu stellen. In erster Linie geht es darum, aus der Vergangenheit zu lernen und durch Erinnerung seine Identität zu finden, das heißt die Wahrheit über den Menschen zu entdecken. Auf diesem Weg gelangen wir zu der fundamentalen Einsicht, dass der Mensch sich selbst ohne Gott nicht verstehen und die Probleme der heutigen Zeit nicht lösen kann. weiter...


Auschwitz und Abtreibung – ein verbotener Vergleich?

Von Weihbischof Andreas Laun, Salzburg

Das neue Buch des Papstes „Erinnerung und Identität – Gespräche an der Schwelle zwischen den Jahrtausenden“ war noch nicht auf dem Markt, als ein unglaublicher Aufschrei durch die deutsche Öffentlichkeit ging. Anlass war die Aussage, ein rechtmäßig gewähltes Parlament habe die Wahl Adolf Hitlers in den 30er Jahren ermöglicht und ihn mit der Macht ausgestattet, die der Einrichtung von Konzentrationslagern und der sog. Endlösung den Weg bereitet hätten. Die Vernichtung der Juden habe nach dem Sturz des Nazi-Regimes aufgehört. „Was jedoch fortdauert, ist die legale Vernichtung gezeugter, aber noch ungeborener Wesen.“ Heutzutage müssten die gesetzlichen Regelungen zur Abtreibung in Frage gestellt werden. „Parlamente, die solche Gesetze schaffen und verkünden, müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie ihre Machtbefugnisse überschreiten und in einem offenen Konflikt mit dem Gesetz Gottes und dem Gesetz der Natur verharren“, so der Papst. Weihbischof Prof. Dr. Andreas Laun geht der Frage nach, ob nicht umgekehrt die heftige Empörung über diesen Vergleich offenlegt, was seine Kritiker über Abtreibung letztlich denken. weiter...


„Der wahre Überflieger ist der Papst“

Von Günther Nenning

Wieder einmal ist es Günther Nenning, der unter der Rubrik „Anders gesehen“ in der weit verbreiteten Kronenzeitung zum Stichwort „Intensivstation“ eine einzigartige Deutung des derzeitigen Erscheinungsbilds unseres Papstes liefert. Nenning setzt seine Kunst des Wortes ein, um einen leuchtenden Lichtstrahl in die Oberflächlichkeit heutigen Lebensgefühls zu senden. Vielleicht muss jemand tatsächlich zuerst eine Distanz zu Glaube und Kirche durchlaufen haben wie Günther Nenning, um in reifem Alter das Leiden des Papstes so treffend kommentieren zu können. Für gläubige Menschen ist sein erfrischendes Zeugnis eine frohmachende Ermutigung. weiter...


Meditationen zum Jahr der Eucharistie

Von Thomas Maria Rimmel

Persönliche Erfahrungen verbinden Thomas Maria Rimmel, den Direktor der Gebetsstätte Wigratzbad, mit einem Betrachtungsbüchlein über die Heilige Messe. Er sieht es als wertvollen Beitrag zum Eucharistischen Jahr an, dass diese Sammlung von Meditationen neu aufgelegt worden ist und kostenlos verbreitet wird. weiter...


„Freude am Glauben“ verbreiten

Von Hubert Gindert

Vom 10. bis 12. Juni 2005 findet nun schon zum fünften Mal der Kongress „Freude am Glauben“ statt. Er wird wie vergangenes Jahr wieder in der Donau-Arena in Regensburg durchgeführt. Die Geschichte dieser Veranstaltung, die uns Prof. Dr. Hubert Gindert vorstellt, ist selbst ein Zeichen der Hoffnung und wird von ranghohen Vertretern der Kirche tatkräftig unterstützt. So steht auch über dem diesjährigen Treffen das programmatische General-Thema: „Kirche – die Hoffnung der Menschen“. Der vom „Forum Deutscher Katholiken“ veranstaltete Kongress hat bewiesen, dass er mehr ist, als nur eine Nische Traditionellem verhafteter Grüppchen, wie es manche Berichterstatter zunächst einzuordnen versuchten. Er hat sich als ausstrahlendes Element der Neuevangelisierung entwickelt. Die Teilnehmer schöpfen aus der begeisterten Atmosphäre dieser Tagungen entscheidende Stärkung im Glauben. weiter...


Charismatiker predigt Liebe zum Leiden

Von Werner Schiederer

Vom 6. bis 29. Mai 2005 wird der bekannte indische Priester P. Joseph Vadakkel MCBS wieder verschiedene Exerzitienkurse in Deutschland anbieten. Er ist einer von zahlreichen Missionaren aus Indien, die in unseren Tagen eine segensreiche Neuevangelisierung betreiben. Fast alle haben einen charismatischen Hintergrund und setzen bei ihrem Apostolat die Geistesgaben ein. Manchmal scheint das Charisma der körperlichen Heilung so im Vordergrund zu stehen, dass in den Menschen ungesunde Erwartungen geweckt werden. Da stellt P. Joseph eine Besonderheit dar. Er möchte die Gläubigen bewusst zur Annahme des Leidens hinführen und ihnen die großartige Hoffnung des christlichen Glaubens vermitteln. weiter...


Christen in Istanbul

Von Rudolf Grulich

Durch die Perspektive des EU-Beitritts der Türkei ist die Diskussion um die Christen in der Türkei neu entfacht worden. Um die vielfältigen Hintergründe zu beleuchten, berichtete Prof. Dr. Rudolf Grulich bereits in der Januar-Ausgabe über die letzten Christen in Kleinasien. Nun stellt er uns insbesondere die Situation der Christen in Istanbul vor. Hier, in der größten Stadt der Türkei, ist das Christentum noch zahlreicher vertreten als im Rest des Landes. Im alten Konstantinopel, dem Neuen Rom, befinden sich heute etwa 150 Kirchen. Papst Johannes Paul II. besuchte die Stadt 1979. Er konnte an die historische Visite seines Vorgängers Pauls VI. im Jahr 1967 anknüpfen. weiter...