Mai 2005

Johannes Paul II. – „mein“ Papst

Von Weihbischof Andreas Laun, Salzburg

„Erinnerung an einen Lebenden“, so versteht Weihbischof Dr. Andreas Laun seinen Beitrag zum Tod des Papstes. Er nimmt Abschied von jenem Hirten, der seine priesterliche Berufung geformt hat. In den Lehrschreiben Papst Johannes Pauls II. zu den Fragen der Moraltheologie entdeckte er seine Lebensaufgabe: als Professor und Weihbischof ein unerschrockenes Zeugnis für die Lehre der Kirche abzulegen. Dabei kreierte er für Johannes Paul II., dessen Heiligsprechung auch er schon in naher Zukunft sieht, den Titel „Kirchenlehrer der Liebe“. weiter...


Lobpreis auf die Göttliche Barmherzigkeit

Von Erich Maria Fink und Thomas Maria Rimmel

Beim Gedenkgottesdienst für Johannes Paul II. im Wiener Stephansdom bezeichnete Christoph Kardinal Schönborn das Vertrauen auf die göttliche Barmherzigkeit als „Kernbotschaft dieses Pontifikats“. Wie kaum jemand anderer war Papst Johannes Paul II. mit den Erscheinungen des „Barmherzigen Jesus“ an die polnische Ordensschwester Faustina Kowalska verbunden. Dass er am Vorabend des „Sonntags der Barmherzigkeit“ gestorben ist, dürfen wir als Zeichen des Himmels betrachten. Gott selbst hat den Einsatz Papst Johannes Pauls II. für die Botschaft der göttlichen Barmherzigkeit vor den Augen der ganzen Welt eindrucksvoll bestätigt. weiter...


Posthume Papstbotschaft zum Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit am 3. April 2005

Liebe Schwestern und Brüder!

weiter...



Die gebeugte Gestalt in Weiß

Von Günther Nenning

„Er war ein Konservativer und dennoch ein Revolutionär – der Karol Wojtyla, der das Gesicht der Welt veränderte.“ Dieses Wort stellte DDr. Günther Nenning in der bekannten Kronenzeitung seinem Beitrag zum Tod des Papstes voran. Inzwischen haben wir die Kommentare Nennings zu Vorgängen in der Kirche schätzen gelernt. Gerade weil er aus einer gewissen Distanz heraus im Lauf seines Lebens eine neue Haltung zu Fragen des Glaubens gefunden hat, wirkt sein Wort glaubwürdig. Er schaut unvoreingenommen auf den Papst und stellt voller Bewunderung fest: „Der Heilige Vater übte eine unglaubliche Ausstrahlung auf Kinder und Jugendliche aus. Sie liebten ihn.“ weiter...


Der „Anwalt des Lebens“ und sein Vermächtnis

Von Claus Jäger

Eines der wichtigsten Vermächtnisse Papst Johannes Pauls II. ist sein unermüdlicher Kampf für die Schwachen und Unterdrückten. Dafür hat er aus allen Teilen der Welt höchste Anerkennung erfahren. Doch die Wehrlosesten unserer Gesellschaft sind die ungeborenen Kinder. Weltweit stellen die Abtreibungs- und Euthanasiegesetze den größten Widerspruch zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte dar. Papst Johannes Paul II. hat uns mit seiner Enzyklika „Evangelium vitae“, die kürzlich ihren 10. Jahrestag feierte, ein historisches Vermächtnis seines Einsatzes für die Heiligkeit des Lebens hinterlassen, eine „Magna Charta des Lebensrechts“. weiter...


„Wir haben Ihn geliebt!“

Von Nina Heereman

Wie junge Menschen Papst Johannes Paul II. erlebt haben, zeigt das Zeugnis von Nina Heereman. Sie hebt deutlich hervor, dass sie den Papst nicht trotz, sondern wegen seiner moralischen Ansprüche geschätzt hat. Aus ihren Worten spricht eine unendliche Dankbarkeit für die klare Führung und Orientierung, die Papst Johannes Paul II. den jungen Menschen geschenkt hat. Wie ein Leuchtturm hat er ihr den Weg gewiesen und ihre Lebensberufung geformt. weiter...


Der Papst und die Einheit Europas

Von Rudolf Grulich

Während seines ganzen Pontifikats setzte sich Johannes Paul II. unermüdlich für ein vereintes Europa ein. Wenn es um dieses Thema ging, trat er mit einer Selbstsicherheit auf, die an die großen Propheten erinnert. Vor allem war er davon überzeugt, dass Europa nur dann seine wahre Sendung finden und in der Welt erfüllen kann, wenn es auch den slawischen Osten einbezieht. Was aber Ost und West, diese beiden „Lungenflügel Europas“, wie sich Johannes Paul II. immer wieder ausgedrückt hat, miteinander verbindet, ist nicht ein griechisch-römischer oder germanischer Reichsgedanke, auch nicht die Aufklärung oder die Französische Revolution, sondern die „christliche Seele“ der europäischen Kultur. So wirft Prof. Dr. Rudolf Grulich zum Europatag am 5. Mai seinen Blick auf die beiden Slawenapostel Cyrill und Method, die für die kulturelle Entwicklung der slawischen Völker die entscheidende Brücke zum Osten geschlagen haben. weiter...