Januar 2018

Liebe Leser

Von Erich Maria Fink und Thomas Maria Rimmel

Der heilige Papst Johannes Paul II. ließ nie einen Zweifel daran, dass er hinter der Idee eines Vereinten Europas steht. Wo immer er konnte, ermutigte er die Beteiligten, den politischen Einigungsprozess voranzutreiben. Er war überzeugt, dass nur ein einiges Europa seine große Mission erfüllen kann, die es in der heutigen Welt hat. Und er betrachtete diese Sendung als unersetzbar. Mit den Werten, die im Lauf der europäischen Geschichte gewachsen seien, könne es der ganzen Menschheit helfen, eine Familie zu werden und einen gemeinsamen Weg in die Zukunft zu finden. weiter...

 

Von Sinn und Sendung des Abendlands

Europa in der Krise

Von Stephan Baier

Seit Jahren torkelt Europa von Krise zu Krise. Die hausgemachten Streitigkeiten und die von außen hereindrängenden Probleme scheinen einfach zu groß, die politischen Eliten zu orientierungslos. Ist Europas Zeit abgelaufen? Ist das Projekt der europäischen Einigung, das dem Kontinent Jahrzehnte in Frieden und Freiheit schenkte, an sein Ende gekommen? Stephan Baier, Journalist, Sachbuchautor und langjähriger Wegbegleiter Otto von Habsburgs, ist überzeugt: Europa hat Zukunft. Dann nämlich, wenn es erkennt, dass alle seine Krisen in einer tieferen Identitätskrise wurzeln. Papst Johannes Paul II. hat die Europäer einst aufgerufen, die „Seele Europas“ wiederzuentdecken. Diese Spurensuche ist zugleich der Weg aus der Krise Europas. Nachfolgend ein kurzer Auszug aus seinem neuen Buch „Die Seele Europas – Von Sinn und Sendung des Abendlands“.{1] weiter...

 

Einfluss der Kirche auf das gesellschaftliche Leben

Entwicklungen in Ost und West

Von Alexander Stepanov

Protojeréj Alexander Stepanov (geb. 1956) ist Erzpriester der Russisch-Orthodoxen Kirche und leitet seit 20 Jahren den offiziellen Radiosender „Grad Petrov“ der Russisch-Orthodoxen Diözese St. Petersburg. Für seine Tätigkeit hat er unzählige Auszeichnungen erhalten. In der Unterstützung der Kirche durch den Staat sieht er gewisse Vorteile, doch hat er angesichts der aktuellen Entwicklung in Russland auch erhebliche Bedenken. Er befürchtet, dass die Kirche für einen „Patriotismus“ instrumentalisiert wird, der inzwischen bereits Züge einer Ideologie angenommen habe. Dadurch verliere die Kirche ihre Freiheit sowie die Möglichkeit, korrigierenden und gestaltenden Einfluss auf Staat und Gesellschaft auszuüben. Doch die Wurzeln dieser Abhängigkeit reichen seiner Meinung nach bis ins 5. Jahrhundert zurück, als im oströmischen Reich das Verhältnis zwischen Staat und Kirche definiert worden sei. Ganz anders habe sich die katholische Kirche entwickelt. Darauf ging Stepanov in einem ausführlichen Vortrag ein, den er am 10. November 2017 im Priesterseminar der Russisch-Orthodoxen Kirche in Perm vor einem zahlreichen Publikum gehalten hat. Nachfolgend eine gekürzte Fassung. weiter...

 

Europa kann seine Probleme nur gemeinsam lösen

Ein riesiges Potential

CNA-Interview mit Stephan Baier

Anian Christoph Wimmer (CNA) sprach mit Stephan Baier über sein neues Buch „Die Seele Europas“.[2] Das Interview beschäftigt sich mit der Frage, wie es mit Europa weitergehen soll. Woran krankt der europäische Kontinent? Hat der Einigungsprozess eine Zukunft? Brauchen wir überhaupt die Europäische Union? Was ist von der Idee der „Vereinigten Staaten von Europa“ oder von der Forderung nach einer „Neuerfindung Europas“ zu halten? Baier sieht viele Entwicklungen kritisch wie die Entstehung von Ersatzreligionen, doch steht am Ende die Hoffnung, dass Europa den Weg aus der Krise finden wird. weiter...

 

„Ich liebe die Kirche“

Von Weihbischof Andreas Laun

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Fatima und die junge Bundesrepublik (Teil 3)

Zusammenspiel marianischer Kräfte

Von Dorothea und Wolfgang Koch

Ob sich Deutschland nach der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs in geistlicher Hinsicht erholen würde, war alles andere als klar. Das gilt sowohl gesellschaftspolitisch als auch innerkirchlich. Ida Friederike Görres sprach 1946 von einem alarmierenden „Sterben der Kirche in den Seelen“. Wird Europa christlich bleiben, oder aber wird es heidnisch werden? Das stand für Konrad Adenauer auf dem Spiel. Es war die Fatima-Botschaft, die seinen Blick für den Ernst der Lage schärfte. Als Mitglied der Blauen Armee Mariens war er überzeugt, dass nur die geistigen Waffen des Gebets und des Gottvertrauens eine Wende herbeiführen und den Frieden sichern können. Das Ehepaar Koch geht in seinem dritten Beitrag der Artikelserie über die Erneuerung Deutschlands in der Nachkriegszeit den Hinweisen auf die marianische Prägung Adenauers nach. Gleichzeitig schlägt es die Brücke zum Pontifikat Pius‘ XII., der die „marianische Bewegung“ in Verbindung mit einer Vertiefung der eucharistischen Frömmigkeit zu einem neuen Höhepunkt geführt habe. weiter...

 

Neue Studie eines portugiesischen Russlandexperten

Die Botschaft von Fatima in Russland

Von Manfred Hauke

Der bekannte Dogmatikprofessor und Mariologe Dr. Manfred Hauke hat die wichtigsten Informationen eines neuen Buchs über „die Botschaft von Fatima in Russland“ zusammengefasst. Die Rezension ist umso wertvoller, als eine deutsche Übersetzung des portugiesischen Originals bislang nicht vorliegt. José Milhazes, der Autor der Publikation, verfügt über einzigartige Erfahrungen und Kontakte zu Zeitzeugen. Er bringt Ereignisse und Gestalten in Erinnerung, die auch im Westen Beachtung verdienen und einem intensiveren Brückenschlag in den Osten dienen können. weiter...

 

Stellungnahme zum Treffen des Weltärztebundes

Kein assistierter Suizid!

Von Liga der Ärzte in Ehrfurcht vor dem Leben

Anlässlich der Verabschiedung des neuen Gesetzes zum assistierten Suizid (§ 217 StGB) im November 2015 hat sich noch im selben Monat ein Ärztebündnis formiert, das sich für die Erhaltung des ärztlichen Ethos in der hippokratischen Tradition einsetzt. Es nennt sich Liga der Ärzte in Ehrfurcht vor dem Leben und hat sich als Motto das bekannte Wort des Friedensnobelpreisträgers Albert Schweitzer (Bild) gewählt: „Ohne Ehrfurcht vor dem Leben hat die Menschheit keine Zukunft“. Nachfolgend die Stellungnahme des Bündnisses zum Europäischen Regionaltreffen des Weltärztebundes am 16./17. November 2017 im Vatikan. weiter...

 

Worum geht es in meinem neuen Buch?

Das „Sündenregister“ der katholischen Kirche

Von Josef Bordat

Der katholische Publizist Dr. Josef Bordat (geb. 1972) widmet sich Fragen im Spannungsfeld von Ethik, Politik und Recht sowie zum Verhältnis von Religion und Wissenschaft. Er ist verheiratet, lebt in Berlin und engagiert sich in zahlreichen Bereichen akademischer Forschung und kirchlichen Lebens. Dieses Jahr brachte er ein Buch heraus, in dem er sich auf knapp 300 Seiten mit 36 gängigen Klischees über die katholische Kirche auseinandersetzt („Von Ablasshandel bis Zölibat“).[3] Es sind seiner Meinung nach immer ähnliche „Angriffsformationen“ gegen die Kirche, denen man in den Medien, in sozialen Netzwerken oder auch in Gesprächen am Arbeitsplatz begegnet. Doch werden die Töne zunehmend lauter und aggressiver, so als müsste man das größte Hindernis für den Aufbau einer humanen Gesellschaft und Weltordnung überwinden. Als gläubiger Katholik bemüht sich Bordat um eine sachliche Auseinandersetzung und widerlegt kirchenkritische Thesen bzw. ungerechte Vorwürfe. Dabei liefert er wertvolle Argumente für Diskussionen und Glaubensgespräche, kann aber auch gleichzeitig „den Anspruch erheben, sich auf der Höhe des akademischen Diskurses zu befinden“. Er stellt selbst seine Veröffentlichung vor. weiter...

 

Evangelisierung in der heutigen Welt

„Denken Sie an das Geheimnis der Rose!“

Von Antony John D’Cruz OPraem

Für den indischen Prämonstratenserpater Dr. Antony John D’Cruz, der im Bistum Regensburg als Pfarrvikar tätig ist, bedeutet der Auftrag Jesu in der Bergpredigt „Ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt!“ radikale Nachfolge Jesu. Denn die beiden Bildworte brächten zuallererst die Existenz und Hingabe Jesu für uns zum Ausdruck. Damit verbindet P. Antony einen Rat von Mahatma Gandhi an christliche Missionare in Indien, sie sollten „duften“ wie Rosen. weiter...

 

Konkursverwaltung oder Aufbruch in eine neue Zukunft? (Teil1)

Gemeindepastoral heute

Von Wolfgang Marx

Pfarrer Wolfgang Marx (geb. 1935) hat mit dem sog. „Neokatechumenalen Weg“ in der Pfarrei St. Philipp Neri in München-Neuperlach wunderbare Erfahrungen gemacht. In den 70er Jahren war es dort die erste Gemeinschaft, welche die Bewegung mit seiner Unterstützung in Deutschland gründen konnte. Kinderreiche Familien, Berufungen zum Priestertum und lebendiger Glaube im Alltag, das sind die Früchte dieser Form von pastoraler Arbeit. Wo immer Pfarrer Marx kann, legt er Zeugnis vom segensreichen Wirken dieses „Weges“ ab, wie auf dem diesjährigen Kongress „Freude am Glauben“ (vgl. „Der Fels“ Nr. 11/2017, S. 319ff.). Seinen Vortrag, der Aufmerksamkeit verdient, veröffentlichen wir auch hier in zwei Teilen. weiter...

 

Die christliche Ehe in der Lehrverkündigung Benedikts XVI.

Der göttliche Charakter ehelicher Treue

Von Anton Štrukelj

Professor Dr. Anton Štrukelj (geb. 1952), Mitglied der Internationalen Theologenkommission, stellt angesichts der Verunsicherungen in der heutigen Zeit das christliche Verständnis der Ehe heraus. Auf dem Hintergrund der biblischen Offenbarung greift er auf die Lehrverkündigung Benedikts XVI. zurück und lässt abschließend Gedanken des Theologen Hans Urs von Balthasar einfließen, über dessen christliche Ständelehre er 1980 seine Dissertation fertiggestellt hatte. weiter...

 

„Kirche in Not“ über aktuelle Lage der Christenverfolgung

Auch Stillschweigen tötet

Von Berthold Pelster und Tobias Lehner  

Die Welt im Märtyrer-Rot? Ende November 2017 hat eine Aktion des britischen Zweigs der Päpstlichen Stiftung „Kirche in Not“ für Aufsehen gesorgt. Am „Red Wednesday“ („roter Mittwoch“) erstrahlten 30 öffentliche Gebäude im roten Licht. Auch christliche Gemeinden in Irland und auf den Philippinen schlossen sich der Aktion an. In Frankreich und Italien hatten in der Vergangenheit ähnliche Solidaritätskundgebungen stattgefunden. weiter...


[1] Stephan Baier: Die Seele Europas – Von Sinn und Sendung des Abendlands, geb., 193 S., 8,95 Euro, ISBN 978-3-863571-94-8, Tel. 07563-6089980, E-Mail: info@fe-medien.de
[2] Stephan Baier: Die Seele Europas – Von Sinn und Sendung des Abendlands, geb., 193 S., 8,95 Euro, ISBN 978-3-863571-94-8, Tel. 07563-6089980, E-Mail: info@fe-medien.de
[3] Josef Bordat: Von Ablasshandel bis Zölibat – Das „Sündenregister“ der Katholischen Kirche, geb., 296 S., 17,90 Euro, ISBN 978-3-942605-16-8, Tel. 03586-3087495, Fax: 0911-3084444344, E-Mail: info@lepanto-verlag.de