August-September 2014

750 Jahre Fronleichnamsfest

In der Eucharistie offenbart sich die barmherzige Liebe

Interview mit Christoph Kardinal Schönborn, Wien

Der Wiener Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn ist weltweit für seinen Einsatz als „Botschafter“ der Göttlichen Barmherzigkeit bekannt. In einem Interview zum „besonderen Geburtstag des Fronleichnamsfestes“, wie er das 750-jährige Jubiläum nennt, schlägt er denn auch gleich die Brücke zur weltweiten Verehrung des eucharistischen Herzens Jesu und zu den Offenbarungen des „Barmherzigen Jesus“ durch die hl. Schwester Faustyna Kowalska. Im Geheimnis der hl. Eucharistie nämlich begegnen wir nach Schönborn auf unmittelbarste Weise der barmherzigen Liebe Gottes. Und in der eucharistischen Anbetung erschließt sich die Quelle der Kraft, die wir heute zur Bewältigung unserer Aufgaben brauchen. weiter...

 

Die eucharistische Anbetung im neueren Lehramt

Quelle wahrer Erneuerung

Von Wolfgang Vogl

Heuer begeht die Kirche den 750. Jahrestag des Fronleichnamsfestes, das am 11. August 1264 mit der Bulle Transiturus de hoc mundo durch Papst Urban IV. (reg. 1261-1264) für die ganze Kirche eingeführt wurde. Da das Fronleichnamsfest die Verehrung des in der Eucharistie gegenwärtigen Christus in den Mittelpunkt rückt, versucht der nachstehende Beitrag von Dr. Wolfgang Vogl, Professor für „Theologie des geistlichen Lebens“ an der Universität Augsburg, einen Blick auf die neueren lehramtlichen Aussagen zur Spiritualität der eucharistischen Anbetung zu werfen. weiter...

 

Benedikt XVI. über Anbetung und eucharistische Frömmigkeit

Sakrament der Liebe

Von Papst Benedikt XVI.

Im Nachsynodalen Apostolischen Schreiben „über die Eucharistie – Quelle und Höhepunkt von Leben und Sendung der Kirche“ vom 22. Februar 2007 befasst sich Papst Benedikt XVI. eingehend mit der eucharistischen Anbetung außerhalb der Heiligen Messe. Er betont, dass die eucharistische Verehrung aus der anbetenden Haltung bei der Eucharistiefeier, insbesondere aus einem ehrfürchtigen Empfang der Heiligen Kommunion heraus erwächst. Entscheidend sei das lebendige Bewusstsein, dass wir uns vor der unendlichen Majestät Gottes befinden, die auf demütige Weise in den sakramentalen Zeichen zu uns komme. Von daher müsse der tiefen Bedeutung von Gesten wie der Haltung des Kniens Rechnung getragen werden. Das Dokument beginnt mit den Worten „Sacramentum caritatis“, d. h. „Sakrament der Liebe“. Nachfolgend die Abschnitte 65 bis 69 mit den originalen Zwischenüberschriften. weiter...

 

Der heilige Franziskus und das Altarsakrament

Von Papst Benedikt XVI.

Mit Datum vom 4. November 2010 hatte Papst Benedikt XVI. eine Botschaft an die damals in Assisi versammelten Bischöfe Italiens gerichtet. Darin ging er auf die eucharistische Frömmigkeit des hl. Franziskus (1181-1226) ein und stellte sie der heutigen Zeit als Beispiel vor Augen. Er nahm Bezug auf die Lehre von der sog. „Transsubstantiation“, der Wesensverwandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Christi bei der hl. Messe, wie sie auf dem IV. Laterankonzil (1215) verkündet worden war. Dabei unterstrich er, dass derselbe Papst, nämlich Innozenz III. (1198-1216), der die Gemeinschaft des Poverello aus Assisi erstmals kirchenrechtlich anerkannt hatte (1210), auch den Vorsitz dieses Konzils innehatte. Franziskus aber sei durch die Vereinigung mit dem Herrn in der hl. Eucharistie zu einer Ikone des gekreuzigten Christus geworden. weiter...

 

80. Todestag von Fritz Gerlich

Wunder der Eucharistie

Von Bischof Rudolf Voderholzer, Regensburg

Zum 80. Todestag von Dr. Fritz Gerlich hielt der Regensburger Bischof Dr. Rudolf Voderholzer am 30. Juni 2014 ein Pontifikalamt. Als Ort wurde nicht zufällig Konnersreuth gewählt. Denn die Begegnung mit Therese Neumann hatte dem kritischen Intellektuellen das Geheimnis der Eucharistie eröffnet, das ihn schließlich verwandelte und auf seinen Märtyrertod vorbereitete. Ein Auszug aus der Predigt des Bischofs. weiter...

 

Ein katholischer Märtyrer im Kampf gegen Hitler

Fritz Gerlich und sein „gerader Weg“

Von Bischof Rudolf Voderholzer, Regensburg

Der Regensburger Bischof Dr. Rudolf Voderholzer setzt sich nachdrücklich für die Seligsprechung von Dr. Fritz Gerlich (1883-1934) ein. Er ist fasziniert von seinem Lebenszeugnis und verehrt ihn als einen Blutzeugen, den er bekannt machen möchte. Wie er berichtet, habe ihn die Süddeutsche Zeitung mit einer Artikelserie im Jahr 1993 auf deren früheren Chefredakteur aufmerksam gemacht. Als am 30. Juni 1994 in München eine Gedenktafel für Gerlich angebracht wurde, gehörte der damalige Assistent am Lehrstuhl für Dogmatik zur kleinen Schar der Zuhörer. Anlässlich des 80. Jahrestags der Verhaftung von Gerlich am 11. März 2013 trat Voderholzer bei einer Veranstaltung in München bereits als Bischof auf. Nun nützte er den 80. Todestag am 30. Juni 2014 für einen ausführlichen Vortrag in Konnersreuth, den wir als Beitragsreihe wiedergeben. Nachfolgend der erste Teil. weiter...

 

Weg der göttlichen Vorsehung

Von Erich Maria Fink

Die Geschichte des Fronleichnamsfestes zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie die göttliche Vorsehung in der Geschichte der Kirche mit der Ausübung des Obersten Hirtenamtes zusammenwirkt. Umso deutlicher scheint dadurch auch die überzeitliche Dimension dieses Festes auf. Seine Einführung durch Papst Urban IV. vor 750 Jahren war eine Weichenstellung, welche die Kirche auf den Weg der eucharistischen Anbetung führte und sie für die großen Auseinandersetzungen in der Reformations- und Aufklärungszeit wappnete. Ebenso kann heute die Überwindung der nachkonziliaren Glaubenskrise verbunden mit einer Erneuerung des kirchlichen Lebens vor allem dort beobachtet werden, wo die Anbetung des Allerheiligsten Sakraments zu einem „eucharistischen Frühling“ geführt hat. So drückte sich Papst Benedikt XVI. im Jahr 2010 aus, als er die außerordentlichen Hintergründe der Einsetzung des Fronleichnamsfestes beleuchtete. weiter...

 

Kardinal Dolan zu Obama: „Wir werden uns nicht anpassen!“

Neuevangelisierung verlangt mutiges Bekenntnis

Von Weihbischof Andreas Laun, Salzburg

Der mutige Widerstand, den der Erzbischof von New York, Timothy Kardinal Dolan, den Forderungen des amerikanischen Präsidenten im Rahmen der laufenden Gesundheitsreform entgegensetzt, erinnert nach Weihbischof Dr. Andreas Laun an das unbeugsame Zeugnis des hl. Basilius des Großen, des Bischofs von Caesarea, beim Kampf gegen die staatlich geförderte Irrlehre des Arianismus im 4. Jahrhundert. Laun beleuchtet die Notwendigkeit des Bekenntnisses aller Christen auf dem Hintergrund der „Kultur des Todes“, die immer deutlicher die Gestalt einer neuen Tyrannei annehme. Dabei bezieht er sich auf die Darstellung von Vladimir Palko in seinem Buch „Die Löwen kommen“. Der ehemalige Innenminister der Slowakei analysiert die derzeitige Entwicklung in der westlichen Welt, die seiner Meinung nach die Grundfundamente der freiheitlichen Ordnung bedroht. Er ruft zu einem entschiedenen, jedoch demütigen und friedlichen Kampf auf. weiter...

 

Einsatz der katholischen Kirche im Amazonasgebiet

Leprakranke in Brasilien: „Sie lebten wie Tiere im Wald“

Von Florian Ripka

Seit 1999 leitet Bischof Joaquín Pertíñez Fernández, der dem Bettelorden der Augustiner-Rekollekten angehört, die Diözese Rio Branco im brasilianischen Einzugsgebiet des Amazonas nahe der Grenze zu Bolivien und Peru. Er nimmt sich der Nöte der Menschen an, wo sie von staatlicher Seite keine Hilfe bekommen. So richtete er eine Klinik für Leprapatienten ein und kümmert sich um Drogenabhängige. Florian Ripka, stellvertretender Geschäftsführer bei „Kirche in Not Deutschland“, zeigt auf, wie das soziale Engagement in das seelsorgliche Bemühen eingebunden ist, den Menschen die Botschaft Gottes bekannt zu machen. weiter...

 

Dem Leben auf der Spur

Ein Licht erstrahlt

Von Erich Maria Fink

In diesen Tagen erscheint ein Buch mit dem Titel „Stürzende Sterne – Ein Licht erstrahlt“. Es besteht aus drei mitreißenden Erzählungen von Pfarrer Klaus-Peter Vosen, der in früheren Jahren schon mehrfach ähnliche Sammlungen veröffentlicht hat. Der Buchtitel ist von einer der drei Geschichten abgeleitet, welche mit den Worten „Stürzende Sterne, steigendes Licht“ überschrieben ist, die anderen beiden heißen „La grande peur – Die Angst vor der Einsamkeit“ und „Der scharlachgelbe Domino“. weiter...