Juli 2013

Wie gehen wir in der Kirche miteinander um?

Im Geist des hl. Franziskus

Von Erich Maria Fink

Papst Franziskus wird nicht müde zu erklären, worin das Wesen der Kirche besteht. Sie ist das Instrument, mit dem der Schöpfer seine Liebe zu den Menschen bringen möchte. Entsprechend muss sich jeder Gläubige für das göttliche Geheimnis öffnen und es in seinem Verhalten widerspiegeln. Man könnte die Art und Weise, die Franziskus im Zugehen auf die Mitmenschen anmahnt, einen franziskanischen Stil nennen. Gekennzeichnet ist er vom Geist der Seligpreisungen bzw. der Bergpredigt. Pfarrer Erich Maria Fink hat Gedanken aus den morgendlichen Ansprachen zusammengestellt, die Franziskus in freier Rede vorträgt. Selbst wenn der Vatikan unterstreicht, dass es sich bei den oft spontan formulierten Äußerungen nicht um eine offizielle Lehrverkündigung handelt, so zeigen sie doch sehr deutlich, was den Papst innerlich bewegt und was er der Kirche vermitteln möchte. weiter...

 

Prophetischer Blick auf das Pontifikat seines Nachfolgers

Benedikt XVI. und der hl. Franziskus

Von P. Stephan Otto Horn SDS

In seinem Werk „Jesus von Nazareth“ geht Benedikt XVI. gleich zu Beginn auf die Seligpreisungen ein. Er hebt das unerschöpfliche Potential dieser Schriftworte hervor. Was sie bedeuten, werde am meisten in jenen Menschen verständlich, die von ihnen ergriffen worden seien und sie gelebt hätten. Als Beispiel nennt er den hl. Franz von Assisi, der die erste Seligpreisung am dichtesten in menschliche Existenz übersetzt habe. Jede Erneuerung der Kirche müsse davon ausgehen, dass sie als Gemeinschaft der Armen Gottes erkennbar werde und entschiedene Demut wie dienstbereite Güte lebe. Prof. Dr. Stephan Otto Horn SDS sieht darin das Programm ausgedrückt, das sich Papst Franziskus zu eigen gemacht hat und auf besondere Weise zum Leuchten bringt. weiter...

 

Rückblick auf den Eucharistischen Kongress in Köln

Sternstunde der Kirche in Deutschland

Interview mit Weihbischof Dominikus Schwaderlapp, Köln

Vom Eucharistischen Kongress in Köln ging ein starkes Signal aus. Die Veranstaltung war mehr als ein buntes religiöses Fest, sie zeigte eine einzigartige Konzentration auf den Glauben an die wahrhaftige Gegenwart Jesu Christi in der heiligen Eucharistie. Blickt man auf die vergangenen Jahrzehnte im deutschen Katholizismus zurück, mutet das einhellige Zeugnis von Köln wie ein Wunder an. Am Horizont ist ein Licht aufgestrahlt, das die Überwindung des nachkonziliaren Modernismus ankündigt. Die fünf Tage vom 5. bis 9. Juni 2013 werden als Meilenstein in die Geschichte der katholischen Kirche in Deutschland eingehen. Die Erfahrungen eines tiefen und frohen Glaubens, in Harmonie zwischen Gläubigen und Hirten erlebt, weisen der Neuevangelisierung den Weg. weiter...

 

Höhepunkt des christlichen Glaubens

Begegnung mit dem eucharistischen Herrn

Von Veronika Ruf

Mit dem Eucharistischen Kongress in Köln Anfang Juni wollten die deutschen Bischöfe einen Beitrag zum „Jahr des Glaubens“ leisten. Ihre Botschaft lautet: In der Anbetung Gottes unter der Gestalt des Brotes drückt sich unser christlicher Glaube in Hochform aus. So sagte Kardinal Meisner im Vorfeld, Sinn des Kongresses sei es, Jesus anzubeten. Dr. Veronika Ruf, die an dem Kongress teilgenommen hat, ist Referentin für Neuevangelisierung im „Institut für Neuevangelisierung und Gemeindepastoral“ der Diözese Augsburg. Sie hält u.a. Vorträge in Pfarreien, Pfarreiengemeinschaften und kirchlichen Einrichtungen zur Neubelebung und geistlichen Vertiefung des Glaubens. Hier stellt sie uns den Glauben an die Eucharistie vor, wie er heute vermittelt werden kann. weiter...

 

Kulturkampf im 21. Jahrhundert

Sexualkundestopp in Kroatien

Von Weihbischof Andreas Laun, Salzburg

Das kroatische Verfassungsgericht hat nach Angaben der Katholischen Nachrichten-Agentur den Sexualkundeunterricht an Schulen für unzulässig erklärt. Wie örtliche Medien berichten, setzten die Richter Mitte Mai den seit Februar geltenden Lehrplan im Fach Gesundheitskunde außer Kraft. Der Lehrplan für den Sexualkundeunterricht trage dem Recht der Eltern auf die Erziehung ihrer Kinder nicht ausreichend Rechnung, heißt es in der Urteilsbegründung. Der Staat müsse die Inhalte überarbeiten. Gegen den Unterricht hatten sich vor allem die Bischöfe entschieden zur Wehr gesetzt. weiter...

 

Kinderschuhe auf dem Hauptmarkt

Kundgebung in Trier

Von Thomas Schührer

Das Tabuthema Abtreibung wurde am 15. Juni 2013 in Trier durch eine ergreifende Kundgebung in den Blick der Öffentlichkeit gerückt: Mit 650 Paar Kinderschuhen auf dem Trierer Hauptmarkt machte der Verein „Durchblick e.V.“, das „Trierer Bündnis für Lebensrecht und Menschenwürde“ und die „Aktion Lebensrecht für Alle“ (ALfA), Regionalverband Trier, auf die Abtreibungszahlen in Rheinland-Pfalz aufmerksam. Thomas Schührer, der Vorsitzende des „Durchblick e.V.“, berichtet von der Aktion.
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Sorgen eines Bischofs am Amazonas

Gefahr der Sekten in Brasilien

Von André Stiefenhofer

Bei einer Reise nach Lateinamerika besuchte André Stiefenhofer den Bischof von Rio Branco im brasilianischen Bundesstaat Acre, Joaquín Pertíñez Fernández. Im Gespräch äußerte der Oberhirte seine Sorge angesichts des aggressiven Vorgehens zahlreicher Sekten und schilderte deren zum Teil betrügerische Methoden. Der Übergang zu religiösen Gemeinschaften wie evangelikale Freikirchen, welche wirklich den Glauben an Jesus Christus ins Zentrum stellten, sei fließend. Der einzige Weg aus der prekären Lage, in denen sich die einst von der katholischen Kirche missionierten und nun von den Sekten umworbenen Gläubigen befänden, sei eine intensive religiöse Unterweisung. weiter...

 

Kongress „Freude am Glauben“ 2013

„Damit der Glaube neu erstrahlt“

Interview mit Hubert Gindert

Seit 2001 organisiert das „Forum Deutscher Katholiken“ jedes Jahr den Kongress „Freude am Glauben“. Heuer findet er vom 30. August bis 1. September in der Augsburger Kongresshalle statt. Das Generalthema lautet „Damit der Glaube neu erstrahlt“. Es lehnt sich an Worte Papst Benedikts XVI. in seiner Predigt zum Beginn des „Jahres des Glaubens“ am 11. Oktober 2012 an. Am 50. Jahrestag der Eröffnung des II. Vatikanischen Konzils erinnerte er daran, wie er selbst diese Ereignisse miterlebt hatte. Und er sprach von der „bewegenden inneren Spannung“, die während des Konzils herrschte, „angesichts der gemeinsamen Aufgabe, die Wahrheit und die Schönheit des Glaubens im Heute unserer Zeit erstrahlen zu lassen“. Diese Aufgabe griff Benedikt XVI. auch für das „Jahr des Glaubens“ auf, zu dem der Kongress „Freude am Glauben“ einen Beitrag leisten möchte. weiter...

 

Oberschwaben nach Indien und Burma: „Mama Angela“

„Hier verlor ich mein Herz“

Von Angela Jacobi

Angela Jacobi gehört zu „Deutschlands starken Frauen“. So urteilt „Bild der Frau“, die größte Frauenzeitschrift des Landes. Vierhundert prominente Gäste aus Politik, Wirtschaft und Showgeschäft lauschten Ende März atemlos ihrer Geschichte, als die tatkräftige, humorvolle Katholikin mit der „Goldenen Bild der Frau“ ausgezeichnet wurde. Die Zeitschrift ehrt mit diesem Preis außergewöhnliche Frauen, die mit „klugem Kopf und ganzem Herzen für hilfsbedürftige Menschen, für Gerechtigkeit und mehr soziales Miteinander kämpfen“.

Mehr als tausend Straßenkindern in Indien und Burma hat die ehemalige Lehrerin und Arzthelferin eine menschenwürdige Zukunft gesichert. Vor einem Millionenpublikum in einer von der ARD übertragenen Gala zur Preisverleihung bekannte die inzwischen als „Mama Angela“ weit herum bekannte Wohltäterin freimütig, dass es ihr katholischer Glaube ist, aus dem heraus sie sich für andere engagiert. Ihrem mitreißenden Auftritt folgten Einladungen in andere Sendungen, etwa von Frank Elstner und Frank Plasberg. Über den Berichten vom Leid der Straßenkinder vergisst sie nie, den Einsatz der Schwestern von Mutter Teresa und der Salesianer Don Boscos zu würdigen. Für „Kirche heute“ schildert Angela Jacobi, wie alles begann. weiter...

 

Die Botschaften von San Nicolás in Argentinien

Das Umfeld des heutigen Papstes

Von Alfons Sarrach (†)

In San Nicolás, rund 260 km nordöstlich von Buenos Aires, sollen vom 25. September 1983 bis zum 11. Februar 1990 Erscheinungen stattgefunden haben. Begleitet vom zuständigen Ortsbischof wurden die Botschaften, welche die Seherin Gladys Herminia Quiroga de Motta täglich durch die Gottesmutter und monatlich auch durch Jesus empfing, an die Öffentlichkeit weitergegeben. Sie riefen ein gewaltiges Echo hervor. Der Aufruf zu Gebet und Umkehr entfaltete eine solche Wirksamkeit, dass sich bis heute Hunderttausende zu Gottesdiensten und Prozessionen versammeln. Mit kirchlicher Unterstützung wurde ein von der Gottesmutter gewünschtes Heiligtum errichtet. Die Erscheinung habe ihre Echtheit durch ihre „geistlichen Früchte erwiesen“, so der Bischof. So gilt sie aufgrund der zahlreichen bischöflichen Äußerungen als kirchlich anerkannt, obgleich kein offizielles Dekret über die Gewissheit der Übernatürlichkeit der Ereignisse vorliegt. Ein Auszug aus dem Rundbrief „Christ von Morgen“, den Alfons Sarrach im März dieses Jahres veröffentlicht hat. weiter...

 

Zum Tod von Alfons Sarrach

„Die wahre Macht ist das Dienen“

Von Werner Schiederer

Am 6. Juni 2013 ist der bekannte Schriftsteller Alfons Sarrach verstorben. Mit seinen Publikationen war er unzähligen Menschen eine kraftvolle und leuchtende Orientierung. Mutig hatte er seine Stimme erhoben, kindlich hatte er sich der Gottesmutter anvertraut und ihren Plänen gedient. In der letzten Ausgabe seines Rundbriefs „Christ von Morgen“ (Juni 2013) schrieb er: „Für Christen darf es nur ein Leitbild geben: Das ist die Liebe. Ein ganzes Leben ist es zu verinnerlichen.“ In Dankbarkeit für die Zusammenarbeit blicken wir kurz auf sein Leben zurück. weiter...

 

Ermutigung, einfach zu leben: Franziskus und Klara

Von Pfr. Peter Dyckhoff

Von Dr. Peter Dyckhoff (geb. 1937), dem bekannten Experten für das christliche Ruhegebet, ist im Mai dieses Jahres ein neues Buch erschienen. Sein Beitrag ist mehr als die Vorstellung seiner jüngsten Publikation. Dyckhoff vertieft auf anschauliche Weise das Titelthema „Im Geist des hl. Franziskus“, mit dem der franziskanische Stil des neuen Papstes zum Ausdruck gebracht werden soll. Nach Dyckhoff steckt in der Weisheit des hl. Franziskus eine außergewöhnliche spirituelle Kraft. Sie hilft, die christliche Botschaft im Alltag zu leben. Der Heilige gibt uns ein Lebensmodell, in dem die Lehre Jesu Christi im Mittelpunkt steht. weiter...