März 2011

Die Argumente sind längst bekannt

Von Weihbischof Andreas Laun

Das Memorandum, das Anfang Februar 2011 zunächst von 144 und später von weiteren Theologen des deutschen Sprachraums unterzeichnet worden ist, versteht sich als Beitrag zum allseits beschworenen Dialogprozess. Auch Weihbischof Dr. Andreas Laun verlangt einen Dialog, bevor es zu einer formell erklärten Kirchenspaltung kommt. Doch muss ein solcher aufrichtig geführt werden. Laun bedauert zutiefst, dass die Theologen gegen besseres Wissen auch viele unerfüllbare Forderungen erheben. Der Kirche wird dadurch ein unglaublicher Schaden zugefügt. Nun sind in erster Linie die Bischöfe gefordert, die offenbar gewordenen Wunden der Kirche zu behandeln und einen Heilungsprozess einzuleiten. Die aufgetretenen Spannungen sind nicht nur eine Zerreißprobe, sondern auch die Chance für eine längst überfällige Reinigung. weiter...

 

„Was nicht wichtig ist, wird nicht hinterfragt“

Von Joachim Kardinal Meisner, Köln

In seiner Predigt am 2. Februar 2011, dem Tag des gottgeweihten Lebens, verteidigte Kardinal Meisner mit flammenden Worten den Zölibat und hob hervor, dass wir hier in Deutschland nicht so sehr von „Priestermangel“ als vielmehr immer zuerst von „Christenmangel“ sprechen sollten. Ein Auszug.
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Was kann die Kirche erneuern?

Von Weihbischof Andreas Laun

Das „Theologen-Memorandum Kirche 2011“ blickt auf die Krise der Kirche, auf die leeren Kirchenbänke, auf den Mangel an Priesterberufen, auf Vertrauensverlust und Frustration. Wie soll die Kirche darauf reagieren? Wodurch kann die Kirche erneuert werden? An dieser Frage und ihrer Antwort scheiden sich die Geister. Das Memorandum plädiert für radikale Veränderungen im Sinn von Liberalisierung und Demokratisierung. Aber wäre dies wirklich die Grundlage für einen neuen Aufbruch der Kirche oder nicht doch eine Kapitulation vor dem Zeitgeist, die das Glaubensleben und die Bindung an die Kirche noch vollends zum Erliegen bringen würde? Weihbischof Dr. Andreas Laun gibt einen Denkanstoß, um die Richtung zu entdecken, in die jedes Bemühen um eine wahre Erneuerung der Kirche gehen muss. weiter...

 

Fruchtbarkeit allein in Christus

Von Bischof Felix Genn, Münster

Bischof Felix Genn von Münster hat in Form eines Interviews zum Theologen-Memorandum Stellung genommen, zumal dessen Initiatoren in seiner Diözese wirken. Nachfolgend einige treffende Aussagen des Bischofs. weiter...

 

Überwindung der gegenwärtigen Wertekrise

Von Horst Seidl

Im Jahr 2005 wurde eine Schrift von Joseph Kardinal Ratzinger über die Wertekrise in unserer Zeit veröffentlicht. Im Internet findet sich dazu eine sehr kritische Rezension, die auf der Website „gavagai“ mitgeteilt wird, und zwar in der von Herbert Huber geleiteten Rubrik „Rezensionen“.Im Folgenden nimmt Prof. Dr. Horst Seidl (Rom) zu dieser Kritik Stellung, da sie seines Erachtens der Schrift des Kardinals keineswegs gerecht wird. Gleichzeitig geht es ihm um einen grundsätzlichen Beitrag zur Überwindung der Wertekrise heute. weiter...

 

Wer vergiftet hier wen mit was?

Von Christa Meves

Bei seiner Neujahrsansprache an die Vatikanbotschafter am 10. Januar 2011 ging Papst Benedikt auf den vom Staat verordneten Sexualkunde-unterricht ein. Dabei warnte er die staatlichen Einrichtungen vor der Überschreitung ihrer Grenzen. Die weltbekannte Psychotherapeutin Christa Meves betrachtet die Äußerung des Papstes als beachtliches Ereignis, das vom Mainstream nicht totgeschwiegen werden dürfe. weiter...

 

Zuspruch in der Beichte als Ort der Ehepastoral

Von Christoph Casetti

Bischofsvikar Msgr. Christoph Casetti von Chur ist für sein Engagement in der Ehepastoral weit über die Grenzen seines Bistums hinaus bekannt. Zu diesem Thema hielt er bei der III. Pastoralen Fortbildung für Beichtväter in der Gebetsstätte Wigratzbad vom 17. bis 20. Januar 2011 einen eindrucksvollen Vortrag. Zwar ging es in erster Linie um die Frage, wie der Beichtzuspruch für die Ehepastoral genützt werden kann. Aber bei dieser Gelegenheit entfaltete er ein umfassendes Konzept für die seelsorgliche Betreuung von Eheleuten. Ein ausgesprochen wertvoller Beitrag für alle, die in der Pastoral tätig sind. Nachfolgend die praktischen Überlegungen aus dem zweiten Teil seines Referats. weiter...

 

Die geistliche Begleitung

Von Carlos Encina Commentz, Rom

Dr. Carlos Encina Commentz betrachtet die geistliche Begleitung als einen äußerst wertvollen Dienst an den Menschen in unserer schnelllebigen Zeit. Die Gläubigen brauchen Orientierung und nehmen sie gerade im Rahmen des persönlichen Gesprächs dankbar an. Früher wurde es Seelenführung genannt, heute spricht man von „geistlicher Begleitung“. Sie stellt an den Priester bzw. Seelsorger hohe Anforderungen. Don Carlos, der an der Apostolischen Pönitentiarie in Rom tätig ist, stellt in seinem Beitrag die entscheidenden Merkmale einer guten geistlichen Begleitung heraus. Es handelt sich um den Auszug aus einem Vortrag auf der III. Pastoralen Fortbildung für Beichtväter in Wigratzbad am 19. Januar 2011. weiter...


Nachfolge Christi

P. Notger Hiegl OSB

Pater Notker Hiegl OSB ist mit dem Betrachtungsbuch „Die Nachfolge Christi“ von Thomas von Kempen aufgewachsen. Als er 1964 in das Benediktinerkloster Beuron eintrat, durfte er drei persönliche Bücher mitbringen. Er entschied sich damals für seine „Bibel“, für die „Geschichte einer Seele“ (Theresia vom Kinde Jesu) und eben für „Die Nachfolge Christi“. P. Hiegl sieht in dem Buch aus dem 15. Jahrhundert eine Goldgrube, die es gerade heute wieder für die Formung eines geistlichen Lebens zu entdecken gilt. weiter...