Mai 2011

Totus Tuus – der Papst Mariens

Von Msgr. Slawomir Oder

Seit 1. Mai 2011 ist Papst Johannes Paul II. ein offizieller Seliger der katholischen Kirche. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte konnte ein Papst seinen unmittelbaren Vorgänger selig sprechen. Postulator im Seligsprechungsprozess war Msgr. Slawomir Oder. Wir dürfen es als ausgesprochenes Glück bezeichnen, dass Msgr. Oder am 2./3. April nach Wigratzbad kam, um das diesjährige KIRCHE heute Frühjahrsforum zu gestalten. In Anlehnung an sein Buch, in dem er die wichtigsten Ergebnisse seiner Beschäftigung mit dem Leben Johannes Pauls II. veröffentlicht hatte, lautete das Thema der Tagung: „Warum ist Johannes Paul II. ein Heiliger?“ Der erste von vier Vorträgen hieß: „Totus Tuus – ganz Dein, o Maria!“ Nachfolgend geben wir diesen Vortrag in einer Übersetzung und Bearbeitung für KIRCHE heute wieder. weiter...

 

Johannes Paul II.: Herold der ehelichen Liebe

Von Weihbischof Andreas Laun, Salzburg

Die Seligsprechung am 1. Mai 2011 ist für Weihbischof Dr. Andreas Laun ein willkommener Anlass, um einen dankbaren Blick auf die Verdienste Johannes Pauls II. zu werfen. Als Moraltheologe hebt er die lehramtliche Verkündigung dieses großen Papstes über die menschliche Sexualität hervor. Noch nie in der Geschichte der Kirche habe ein Pontifex so konkret und einfühlsam über dieses Thema gesprochen. Johannes Paul II. habe geradezu eine „katholische sexuelle Revolution“ in Gang gebracht. Auf dem Hintergrund der heutigen Situation leuchte seine Lehre wie ein prophetisches Zeichen auf. Doch ginge es letztlich nicht um eine katholische Sexualmoral, ja nicht einmal um die „Theologie des Leibes“, sondern um eine Theologie der ehelichen Liebe. Kaum etwas anderes sei für die heutige Pastoral notwendiger, als diese Botschaft an die Menschen zu vermitteln. weiter...

 

Benedikt XVI. gründet den „Vorhof der Völker“

Von Papst Benedikt XVI.

Papst Benedikt XVI. hat ein neues Forum für den Dialog zwischen Gläubigen und Nichtgläubigen ins Leben gerufen. Die Initiative heißt „Vorhof der Völker“ und lehnt sich an den biblischen „Vorhof der Heiden“ an. Obwohl sie bislang von der Öffentlichkeit fast nicht wahrgenommen wird, stellt sie ein richtungweisendes Unternehmen dar und hat eine gewaltige Bedeutung für die Zukunft der Kirche in der säkularen Gesellschaft. Eine erste Tagung fand am 24. und 25. März 2011 bezeichnenderweise in Paris statt. An drei renommierten Orten, nämlich der UNESCO, dem Hauptquartier der Vereinten Nationen für Erziehung und Kultur, der Universität Sorbonne und am Institute Francaise referierten hochkarätige Persönlichkeiten vor Diplomaten, internationalen Experten und Vertretern aus der Welt der Kultur über das Thema „Licht, Religionen, allgemeiner Menschenverstand“. Das Anliegen, das der Papst selbst mit der neuen Initiative verbindet, brachte er am Abschlussabend der Veranstaltung in einer programmatischen Videobotschaft an Jugendliche zum Ausdruck und stellte dabei eine Verbindung zu der Einrichtung der Weltjugendtage her. weiter...

 

Youcat – Katholischer Jugendkatechismus

Von Nikolaus Magnis

Zusammen mit jungen Menschen wurde ein jugendgemäßer Katechismus erarbeitet und YOUCAT getauft. Der Weltjugendtag in Madrid soll dazu genützt werden, dieses Glaubensbuch unter die Jugendlichen zu bringen. Es erscheint in 13 Sprachen und wird in einem Vorwort von Papst Benedikt XVI. selbst empfohlen: „Studiert den Katechismus. Das ist mein Herzenswunsch! … Studiert den Katechismus mit Leidenschaft und Ausdauer! Opfert Lebenszeit dafür! Studiert ihn in der Stille Eurer Zimmer! Lest ihn zu zweit, wenn Ihr befreundet seid! Bildet Lerngruppen und Netzwerke, tauscht Euch im Internet aus. Ihr müsst wissen, was Ihr glaubt!“ Ein Teilnehmer der Vorbereitungsgruppe gibt Eindrücke von seiner Mitarbeit wieder. weiter...

 

Norbert Schuman – Visionär eines christlichen Europas

Von P. Notger Hiegl OSB

P. Notker Hiegl OSB vom Benediktinerkloster Beuron setzt sich mit außerordentlichem Eifer für ein geeintes Europa auf dem Fundament des christlichen Glaubens ein. Sein Engagement für eine Gebetsgemeinschaft im Zeichen Mariens als „Mutter Europas“ bringt erstaunliche Früchte hervor. Zuerst gelang es ihm, den Bogen vom Heiligtum „Unserer Lieben Frau von Europa“ in Gibraltar nach Beresniki im russischen Ural zu spannen. Nun ist er dabei, das Kreuz zu vollenden, das sich symbolisch über Europa legen soll. Nach der Einweihung der Bischöflichen Hauskapelle unter dem Titel „Maria – Mutter Europas“ im isländischen Reykjavik am 12. Dezember 2009 durch Bischof Peter Bürcher, folgt nun in Kürze die Errichtung eines solchen Heiligtums im Süden Europas. P. Notker wird das Projekt Mitte Mai dieses Jahres den Bischöfen von Malta vorstellen. In der Herzmitte befindet sich die Europa-Kapelle, die er selbst in Gnadenweiler nahe dem Kloster Beuron errichtet hat. Eines seiner großen Vorbilder ist Robert Schuman (1886-1963), ein europäisch-christlicher Visionär, durch und durch eucharistisch und marianisch geprägt. Im nachfolgenden Beitrag zeichnet P. Notker ein überzeugendes Lebensbild dieses katholischen Politikers. weiter...

 

Bayern vertraut sich der Gottesmutter an

Von Pfr. Erich Maria Fink

2017 ist nicht nur ein Jubiläumsjahr von Martin Luther. 2017 werden es 100 Jahre, dass das Fest der Gottesmutter als Schutzfrau Bayerns eingeführt worden ist. Die bayerischen Bischöfe machen mit diesem Jubiläum ernst und möchten die Zukunft Bayerns ganz der mütterlichen Liebe Mariens anvertrauen. Schon dieses Jahr beginnen sie im Heiligtum von Altötting miteinander einen Pilgerweg an der Hand der Gottesmutter, den sie 2017 gemeinsam an der Mariensäule in München abschließen werden. weiter...

 

Krone des Unbefleckten Herzens

Von Gianfranco Verri C.S.J.

In Italien ist vor über zehn Jahren eine „marianische Bewegung“ entstanden, die sich inzwischen auch im deutschsprachigen Raum ausbreitet. Sie nennt sich „Krone des Unbefleckten Herzens Mariens (Krone C. I. M. SS.)“. Gründer und kirchlicher Leiter des „Werks“ ist P. Gianfranco Verri C.S.J., an seiner Seite steht Frau Anna Maria Ossi, die als Mitgründerin der Bewegung gilt. Sie besitzt ein besonderes Charisma, auf das sich das ganze Werk stützt. Die Eingebungen, die sie empfängt und niederschreibt, werden von P. Gianfranco geprüft. Bis heute kann er bestätigen, dass sie mit der Lehre der katholischen Kirche vollkommen übereinstimmen. Darüber hinaus geben sie einen besonderen Einblick in die Verkündigung Papst Johannes Pauls II., dessen Lehre sie für die geistliche Formung der Bewegung fruchtbar machen. Die Texte sind alle veröffentlicht und können im Internet eingesehen werden. weiter...

 

Krankenversicherung ohne Mit­finanzierung von Abtreibungen

Von Wolfgang B. Lindemann

Wir alle müssen Abtreibungen indirekt mitfinanzieren. Für gläubige Christen ist dies ein großes Ärgernis. Um sich diesem Zwang wenigstens ein kleines Stückweit zu entziehen, wurde der Verein ProLife ins Leben gerufen. Er ermöglicht eine Krankenversicherung ohne Mitfinanzierung von Abtreibungen. Dr. med. Wolfgang B. Lindemann, niedergelassener Allgemeinmediziner und Psychotherapeut für kognitive Verhaltenstherapie im Nordelsass, stellt die Initiative kurz vor.