Januar 2013

Weltfriedensbotschaft 2013 von Papst Benedikt XVI.

Friedensstifter verteidigen das Leben

Von Papst Benedikt XVI.

Seit 1968 begeht die katholische Kirche den 1. Januar offiziell als Weltfriedenstag. Alljährlich veröffentlicht der Papst vorab eine Weltfriedensbotschaft, die insbesondere an die Staatsoberhäupter auf der ganzen Welt gerichtet ist. Der Papst behandelt jeweils ein konkretes Thema, mit dem er den Verantwortlichen für das menschliche Zusammenleben auf nationaler wie internationaler Ebene Impulse zur Förderung des Friedens an die Hand gibt. Dieses Jahr geht Benedikt XVI. von den Worten Jesu Christi aus: „Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden“ (Mt 5,9). Er legt Zeugnis dafür ab, dass der Friede, nach dem sich jedes Menschenherz sehnt, ohne Jesus Christus nicht zu finden ist. Gleichzeitig aber betont er, dass der Friede auch von unserem Bemühen abhängt. Und er fordert die Weltgemeinschaft mit deutlichen Worten dazu auf, die Werte zu verteidigen, die jeder Mensch mit seiner Vernunft erkennen kann. Nachfolgend der vierte Abschnitt seiner siebenteiligen Botschaft. weiter...

 

Vorbereitungen auf den Eucharistischen Kongress in vollem Gang

Einladung an alle Pfarreien nach Köln

Interview mit Msgr. Robert Kleine

Unter dem Leitwort „Herr, zu wem sollen wir gehen?“ (Joh 6,68) feiert die katholische Kirche in Deutschland vom 5. bis 9. Juni 2013 in Köln einen Nationalen Eucharistischen Kongress. Das Großereignis wird von der Deutschen Bischofskonferenz veranstaltet. Sekretär des Lenkungsausschusses für den Kongress ist Monsignore Robert Kleine, Kölner Domdechant und seit dem 1. September 2012 neuer Kölner Stadtdechant. Im nachfolgenden Interview ruft er alle Pfarreien dazu auf, sich aktiv an der Vorbereitung auf den Eucharistischen Kongress zu beteiligen und die Planung für eine Fahrt mit Gläubigen oder einer Delegation nach Köln baldmöglichst anzugehen. weiter...

 

Zum 100. Geburtstag des „Speckpaters“ Werenfried van Straaten

Am Anfang war die Feindesliebe…

Von Volker Niggewöhner

Man nannte ihn „Speckpater“, den „größten Bettler des Jahrhunderts“, „Abenteurer Gottes“. Oder auch „moderner Dschingis Khan“ und „letzter General des Kalten Krieges“. Pater Werenfried van Straaten (1913-2003), Gründer des katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“, hat in seinem Leben Freunde wie Gegner inspiriert. Am 17. Januar wäre er 100 Jahre alt geworden. weiter...


Evangelischer Pfarrer wird katholisch

Interview mit Andreas Theurer

Andreas Theurer ist 45 Jahre alt und war bis vor kurzem evangelischer Pfarrer von Seewald-Göttelfingen in Baden-Württemberg. Zusammen mit seiner Ehefrau Gudrun Theurer trat er am 30. Oktober 2012 in die katholische Kirche über. Einige Monate zuvor hatte er ein Buch veröffentlicht, das den herausfordernden Titel trägt: „Warum werden wir nicht katholisch?“ Daraufhin war er von der württembergischen Landeskirche mit sofortiger Wirkung vom Dienst suspendiert worden. Ein Gespräch über die Absichten seines Buches fand nicht statt. Es genügte, dass er offen dafür plädierte, das Papsttum anzuerkennen. Sowohl auf seine Gemeinde als auch auf die kirchliche Öffentlichkeit wirkte sein Schritt wie ein Bombeneinschlag. Doch handelt es sich um eine durchaus heilsame Erschütterung. Sie führte unter anderem dazu, dass die ersten drei Auflagen seines Buches bereits vergriffen sind. Evangelische wie katholische Christen lesen seine soliden und zugleich für jeden Gläubigen verständlichen Überlegungen mit größtem Gewinn. 

 

Ist der Kampf gegen die Ideologien verloren?

Sturz der modernen „Standbilder“

Von Weihbischof Andreas Laun, Salzburg

Weihbischof Dr. Andreas Laun befasst sich mit den Ideologien, welche heute die öffentliche Meinung vergiften. Sind sie wirklich so übermächtig, wie sie erscheinen? Ist der Kampf tatsächlich aussichtslos? Nein, meint Weihbischof Laun, die modernen „Standbilder“ werden einstürzen. Der Stein, der ihre tönernen Füße treffen werde, sei bereits im Rollen. Als aktuelles Beispiel nennt Laun die skandalöse Broschüre „Ganz schön intim – Sexualerziehung für 6- bis 12-Jährige“, die das österreichische Bildungsministerium kürzlich herausgebracht hat. Endlich rühre sich Widerstand! Doch der Kampf führe nur zum Sieg, wenn wir bereit seien, die „Waffen des Geistes“ zu ergreifen. weiter...

 

Lebensgefährlich: Der Gesetzentwurf zum § 217 StGB

„Gewerbsmäßige Förderung der Selbsttötung“

Von Christiane Lambrecht

Die Euthanasie scheint sich ihren Weg zu bahnen. Wie die Tötung der Kinder im Mutterschoß Schritt für Schritt legalen Charakter angenommen hat und inzwischen als Menschenrecht eingefordert wird, so soll nun auch die Tötung alter, unheilbar kranker oder lebensmüder Menschen rechtlich in das gesellschaftliche Leben eingeführt werden. Der von Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) vorgelegte Gesetzesentwurf § 217 StGB sei „lebensgefährlich“, so formuliert es Christiane Lambrecht vom Vorstand der Christdemokraten für das Leben (CDL) in Bayern. Sie zeigt auf, was hinter dem Vorhaben steckt und ruft zum außerparlamentarischen Widerstand auf. Ein solcher hat sich inzwischen gebildet und verdankt seinen Erfolg vor allem der Initiative von Thomas Schührer, der den Durchblick e.V. leitet. 

 

Gegen aktive Sterbehilfe in jeder Form

Unser Engagement ist gefordert

Von Hubert Gindert

Prof. Dr. Hubert Gindert, der Vorsitzende des Forums Deutscher Katholiken, erinnert an den maltesischen Außenminister Tonio Borg. Wegen seiner persönlichen religiösen Haltung sollte er als EU-Kommissar für das Gesundheitswesen verhindert werden. Dass sich am 21. November 2012 dennoch die Mehrheit der Straßburger EU-Abgeordneten für ihn entschieden hat, führt Gindert wesentlich auf den energischen Protest von Christen aus ganz Europa zurück. Auch im Fall der Gesetzesinitiative zum assistierten Selbstmord baut Gindert auf das Engagement der Bevölkerung. Er ist überzeugt: Zu kämpfen lohnt sich! weiter...

 

Alte Grenzüberschreitung in modernem Gewand

Öffentliche Manipulation der Euthanasie-Debatte

Von Christa Meves

Die bekannte Psychotherapeutin und Schriftstellerin Christa Meves schaltet sich mit einer scharfen Kritik an den öffentlich rechtlichen Fernsehsendern in die Euthanasie-Debatte ein. Sie lehnt die politisch motivierte Manipulation der Bevölkerung ab und stellt sich die Frage: „Wieviel Zustimmung können wir uns bei der so bedrängenden Fragestellung um die Sterbehilfe leisten, die zur Zeit medial aufbereitet wird?“ weiter...

 

Der Friedensprozess im Nahen Osten

Das Land der Verheißung

Von Erich Maria Fink

Pfarrer Erich Maria Fink sieht die Anerkennung der Palästinensischen Autonomiegebiete durch die UNO als Staat mit gewisser Besorgnis. Er befürchtet, dass zum jetzigen Zeitpunkt das gesetzte Signal den Friedensprozess eher behindern als fördern wird. Außerdem vermisst er eine klarere Solidarität mit dem Volk Israel angesichts der Anfeindungen aus der arabischen Welt. Die Anerkennung des Staates Israel durch die Palästinenser betrachtet er als Voraussetzung für jedes weitere politische Handeln. Er erwartet keine religiöse Rechtfertigung der israelischen Politik oder zionistischer Ideen. In der Sehnsucht des Volkes Israel nach dem „Zion“ jedoch sieht er eine Treue zur Offenbarung Gottes, welche auch die Grundlage für den christlichen Glauben bildet. Die Versuche der radikal-islamischen Kräfte, Israel zu vernichten, ist seiner Ansicht nach weniger politisch als vielmehr religiös motiviert. Sie zielen darauf ab, das jüdische und damit auch das christliche Bekenntnis auszulöschen. weiter...

 

Geheime Zusammenarbeit mit Pius XII.

Roncallis Einsatz für die Juden

Von Kurt Weiß

Während der Nazi-Herrschaft war Angelo Giuseppe Roncalli Apostolischer Nuntius in der Türkei. Mit seinem Einsatz für die verfolgten Juden beschäftigt sich der fünfte Beitrag der Reihe „Die Kirche und die Juden“. Der Neuphilologe und Theologe Dr. Kurt Weiß zeigt die enge Zusammenarbeit zwischen Roncalli und Pius XII. auf. Was die Sorge um das dem Tod ausgelieferte jüdische Volk betrifft, lagen beide auf einer Wellenlänge. Sie verabscheuten das Verbrechen, liebten das auserwählte Volk und spannen hinter den Kulissen Pläne der Rettung – ein heiliger Komplott. weiter...

 

Edith Steins Jahre in Speyer

Ein Stück „Zeitgeschichte“ des 20. Jahrhunderts

Von Prof. Dr. Hans Schieser

Edith Stein, mit Ordensnamen Teresia Benedicta vom Kreuz, wurde am 12. Oktober 1892 in Breslau geboren und am 9. August 1942 im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau ermordet. 1987 sprach Johannes Paul II. die Märtyrerin selig und 1998 heilig. Edith Stein hatte die Jahre zwischen 1923 und 1931 bei den Dominikanerinnen zur hl. Magdalena in Speyer verbracht. Dort unterrichtete sie Deutsch und Geschichte und gab den Schwestern des Lehrerkollegiums Philosophiekurse. Sr. Maria Adele Herrmann OP sammelte nun Zeugnisse ihrer Mitschwestern, die Edith Stein noch persönlich gekannt hatten, und stellte sie in einem Buch zusammen. weiter...