Dezember 2015

Die hoffnungsvolle Botschaft der Kirche

Wahre Liebe ist möglich

Von Stephan Kampowski

In einer neuen Publikation über Ehe und Familie zeigt Professor Dr. Stephan Kampowski auf, dass die Lehre Jesu im Evangelium gelebt werden kann und nicht nur ein unerreichbares Ideal darstellt. Er geht zu Beginn auf einen Aufsatz einer deutschen Theologin ein,  die der Kirche eine „notorische Idealisierung von Ehe und Familie“ vorwirft. Auch in kirchlichen Kreisen sieht Kampowski die Tendenz, an der Lehre der Kirche Abstriche zu machen, um sie leichter vermitteln zu können. Diesem „pragmatischen“ Ansatz stellt er einen „prophetischen“ gegenüber, der die Erlösungsgnade ernst nimmt. Nachdem er den Nachweis liefert, dass die in der Diskussion stehenden „Familienmodelle“ in keiner Weise einfach nur „unvollkommene Ausdrücke desselben Ideals“ der christlichen Familie bilden, sondern größtenteils im Widerspruch zu ihr stehen, stellt er die christliche Sicht der menschlichen Liebe dar. Nachfolgend das zusammenfassende Ergebnis seiner Überlegungen. weiter…


Stellungnahme der deutschsprachigen Synodengruppe

Das Evangelium von der Ehe

Die Teilnehmer der Bischofssynode waren zu ihren Beratungen in 13 Sprachgruppen aufgeteilt. Die deutsche Sprachgruppe setzte in ihrer abschließenden Stellungnahme bemerkenswerte Akzente. Sie bekennt sich zur unersetzlichen Bedeutung von Ehe und Familie und betont darüber hinaus, die Eheleute seien „Sakrament für die Welt“, sie lehnt die Gender-Ideologie ausdrücklich ab und hebt hervor, „die Hinführung heranwachsender Kinder und Jugendlicher zu einer gereiften menschlichen Sexualität“ sei „in erster Linie Aufgabe der Eltern“ und dürfe „nicht allein dem schulischen Unterricht oder den Medien und sozialen Medien überlassen werden“, sie empfiehlt dringend die Einführung eines Ehekatechumenats und unterstreicht, zur Frage nach einer „verantworteten Elternschaft“ und dem „rechten Weg der Familienplanung“ sollten „die Enzyklika Humanae vitae (10-12) und das Apostolische Schreiben Familiaris consortio (14,28-35) neu erschlossen werden“, damit „entgegen einer oft lebens- und teilweise kinderfeindlichen Mentalität die Bereitschaft zu Kindern geweckt“ werde. Zwei Punkte nachfolgend im Wortlaut. weiter...



Rückblick auf die Synode

Glanz der Wahrheit

Von Gabriele Kuby

Gabriele Kuby sieht Bestrebungen, die Lehre der Kirche über Ehe und Familie an entscheidenden Punkten der Zeit anzupassen. Dies sollte gelingen, ohne dass es dabei zu einer Rebellion oder zu einem Schisma komme. Doch am Wort Gottes könne nicht so leicht gerüttelt werden. Dank derer, die auf der Bischofssynode für die Wahrheit des Evangeliums gekämpft hätten, sei Schlimmeres verhindert worden. Ohne sie wäre die Kirche vom Mainstream mitgerissen worden. weiter...

 

Botschaft der Bischofssynode

Bekenntnis zur Kontinuität der kirchlichen Lehre

Von Stephan Kampowski

Prof. Dr. Stephan Kampowski hat die beiden Bischofssynoden aus unmittelbarer Nähe mitverfolgt. Noch ist das erwartete Apostolische Schreiben des Papstes natürlich nicht erschienen, doch ein erstes Resümee lässt sich nach Kampowski bereits ziehen. Er kommentiert die Ergebnisse „zwischen Geist und Buchstabe“, bewegt sich gleichsam „zwischen Ereignis und Abschlussdokument“. weiter...

 

Ihr fehlt uns!

Von Weihbischof Andreas Laun, Salzburg

In dem Tiroler Dorf Tarrenz, das zur Pfarrei Nassereith im Bistum Innsbruck gehört, ließ Pfarrer Josef Ahorn zum Gedenken an die ungeborenen Kinder einen ansprechenden Grabstein aufstellen. Als Inschrift wählte er eine Kombination aus den Versen Jesaja 49,1 und 16. Gestaltet wurde das Denkmal vom Künstler Fidelius Larcher. weiter...

 

Zum bundesweiten Gesprächsprozess

Die vertrockneten Wurzeln neu beleben

Von Hubert Gindert

Professor Dr. Hubert Gindert (geb. 1933), Sprecher des „Forums Deutscher Katholiken“, blickt auf den Gesprächsprozess zurück, den die deutschen Bischöfe vor fünf Jahren angestoßen hatten. Ziel war es, so die Bischöfe in einem gemeinsamen Hirtenwort vom 17. März 2011 an alle Gemeinden, „dem Glaubensweg unserer Kirche in Deutschland in das anbrechende neue Jahrhundert hinein theologisches Profil und kirchlichen Zusammenhalt zu verleihen“. Mit einem bundesweiten Forum am 11. und 12. September 2015 in Würzburg ist der Gesprächsprozess nun zu Ende gegangen. Gindert beurteilt das Schlussdokument kritisch und stellt dem Ergebnis die Erfahrungen von Pfarrer Wolfgang Marx gegenüber, welche dieser in seinem Rückblick auf „40 Jahre Neokatechumenat in St. Philipp Neri, München-Neuperlach“ beschrieben hat. Wie können die vertrockneten Wurzeln neu belebt werden? weiter...

 

Anerkennung der Marienerscheinungen von Lipa

Mittlerin aller Gnaden

Von Erzbischof Ramon Cabrera Argüelles, Lipa

Mit Gewissheit stehe der übernatürliche Charakter der Marienerscheinungen von Lipa auf den Philippinen im Jahr 1948 fest, so erklärte in diesen Tagen der zuständige Erzbischof Ramon Cabrera Argüelles, der die Erzdiözese Lipa seit dem 16. Juli 2004 leitet. Damit findet ein dramatisches Ringen seinen Abschluss, das sich auch in dem ausführlichen Dekret vom 12. September 2015 widerspiegelt. Denn 1951 hatte die Diözesanleitung zunächst ein ablehnendes Dokument veröffentlicht. Darin heißt es sogar, es stehe fest, dass an den Ereignissen von Lipa nichts Übernatürliches zu finden sei. Gleichzeitig wurde den Gläubigen untersagt, Maria als „Mittlerin aller Gnaden“ zu verehren. Jetzt erinnert der Erzbischof mit Hochachtung an die Hirten und Gläubigen, die unter dem Verbot gelitten haben, und ermutigt die ganze Kirche, zu Maria als „Mittlerin aller Gnaden“ ihre Zuflucht zu nehmen. Er betrachte es als Berufung der Philippinen, mit der Verehrung Marias als Mittlerin aller Gnaden der ganzen Welt den Weg für eine neue Evangelisierung im dritten Jahrtausend zu ebnen. Besonders hebt er den Beistand Mariens für die Verteidigung der christlichen Ehe und Familie hervor. Nachfolgend der vollständige Text des Dekrets vom 12. September 2015 in unserer eigenen Übersetzung. weiter...

 

Lebensweg einer deutschen Märtyrerin

Schwester Aloysia Löwenfels

Von Schwester M. Christiane Humpert ADJC

Am 14. Oktober 2015 wurde in Limburg das Seligsprechungsverfahren für Schwester Maria Aloysia von den Dernbacher Schwestern, den „Armen Dienstmägden Jesu Christi“ (ADJC), eröffnet. Mit bürgerlichem Namen hieß sie Luise Löwenfels. Sie wurde 1915 geboren und starb mit nur 27 Jahren als Märtyrerin der NS-Diktatur. Ähnlich wie die hl. Edith Stein stammte sie aus einer jüdischen Familie, ließ sich taufen, wurde eine katholische Ordensfrau, floh in die Niederlande und wurde schließlich im Konzentrationslager Ausschwitz ermordet. Während Edith Stein mit ihrem unübersehbaren öffentlichen Wirken ein eindrucksvolles Erbe hinterlassen hat, erscheint der Lebensweg von Luise Löwenfels ganz unauffällig. Dennoch haben sich die Dernbacher Schwestern nun dazu entschlossen, den Seligsprechungsprozess in die Wege zu leiten. Es war vor allem das Anliegen von Schwester M. Christiane Humpert ADJC, die sich seit Jahren intensiv mit der Biografie und dem Glaubenszeugnis ihrer Mitschwester beschäftigt hatte. Verständlicherweise wurde sie nun auch als Postulatorin des Verfahrens eingesetzt. Es ist ihre Aufgabe, ein möglichst umfassendes Lebensbild der Märtyrer-Schwester zu erarbeiten. weiter...

 

Die Religionsbücher von Weihbischof Laun sind gefragt

Anfang eines neuen Aufbruchs

Von Erzbischof Đuro Hranić, Đakovo und Osijek

Großes Lob erhielt Weihbischof Dr. Andreas Laun für seine Religionsbücher aus Kroatien. Erzbischof Đuro Hranić von Đakovo und Osijek, der ein Vorwort zur kroatischen Ausgabe des achten Bandes der Serie „Glaube und Leben“ mit dem Titel „Der Christ in der modernen Welt“verfasst hat, sieht im Werk des Weihbischofs einen wertvollen Beitrag zur neuen Evangelisierung seines Landes. Mit seiner Initiative ging Laun auf das Herzensanliegen des hl. Papstes Johannes Paul II. ein. Nun finden seine Religionsbücher eine immer größere Beachtung, vor allem in den östlichen Nachbarländern. Zunächst wurde der achte Band ins Ungarische übersetzt und von Kardinal Peter Erdö von Budapest seinen Priestern wärmstens empfohlen. Es folgten Slowenien und schließlich Kroatien. weiter…


Der Einsatz der Kirche für die Jugend (Teil V)

Glückserfahrung der Jugendlichen

Von Bischof Josef Clemens, Rom

Papst Benedikt XVI. war von den Weltjugendtagen, die sein Vorgänger Johannes Paul II. ins Leben gerufen hatte, „begeistert“. Dies zeigt Kurienbischof Dr. Josef Clemens auf, indem er Antworten zitiert, die Benedikt XVI. bei Interviews auf den Flügen zu den Weltjugendtagen in Madrid und Sydney gegeben hat. Was den Papst in seinem Innersten erfüllte, kommt auch in seinen Ansprachen bei den vorweihnachtlichen Treffen mit der Römischen Kurie zum Ausdruck. Immer wieder thematisierte er in diesem Rahmen die Bedeutung der Weltjugendtage. Daraus stellt Bischof Clemens fünf Punkte vor, die nach Benedikt XVI. die Glückserfahrung der jungen Menschen auf den Weltjugendtagen ausmachen und für die Erneuerung des Christseins entscheidend sind. Sie münden ein in die Gewissheit der Jugendlichen: „Es ist gut, dass ich bin!“ weiter...

 

Die vier Marianischen Dogmen (4 – Teil I)

Maria Immaculata Conceptio

Von Anna Roth

Am 8. Dezember 1854 verkündete der sel. Papst Pius IX. das Dogma von der unbefleckten Empfängnis. Darauf geht Anna Roth nun am Ende ihrer Reihe über die vier Marianischen Dogmen ein. Doch bietet sie zunächst eine Hinführung zu dieser Lehre der Kirche, indem sie Maria als besonderes Instrument der Heiligsten Dreifaltigkeit und ihres Wirkens betrachtet. So erschließt sich die erhabene Würde Marias durch einen Blick auf die Herrlichkeit des „Logos“, des Wortes Gottes, das in Maria Fleisch geworden ist. Erst in einem zweiten Teil, der in der nächsten Ausgabe veröffentlicht wird, geht Roth näher auf das Dogma selbst ein und widmet sich den Fragen der „Vorerlösung“ und „Willensfreiheit“ der Gottesmutter. weiter...