Februar 2009

Familie – eine Vorgabe Gottes

Von Christa Meves

Der sehnliche Wunsch von Christa Meves, dass wir den vorliegenden Artikel in Kirche heute abdrucken, ist uns nahezu eine heilige Verpflichtung. Den Beitrag versteht sie in gewisser Weise als ihr Vermächtnis, das die Gesamtheit ihrer Erfahrungen und Erkenntnisse als Psychotherapeutin zusammenfasst. Sie zeichnet ein großartiges Gemälde vom Plan Gottes mit der Menschheit. Der Schöpfer habe dem Menschen Ehe und Familie als Weg vorgegeben, um zu seinem letzten Ziel aufzusteigen, nämlich zur Gottes- und Nächstenliebe. Das christliche Menschenbild werde nun auf eindrucksvolle Weise durch die Hirn- und Hormonforschung bestätigt. In Anbetracht der verhängnisvollen Abkehr der Menschheit vom göttlichen Schöpfungsplan berge das wissenschaftliche Ergebnis nach Christa Meves auch die große Chance in sich, an der Basis Überzeugungsarbeit zu leisten und einen Umschwung in der Bevölkerung herbeizuführen – eine zutiefst hoffnungsvolle Perspektive. weiter...

Chancen der Katechese im 21. Jahrhundert

Von Christoph Casetti

Domherr Christoph Casetti aus Chur ist fest davon überzeugt, dass die Katechese auch im 21. Jahrhundert eine Chance hat. Allerdings fordert er zu einer ehrlichen Besinnung auf. Seiner Meinung nach müssen acht Elemente berücksichtigt werden, damit die Weitergabe des Glaubens auch heute noch gelingen kann. Wie wir in der letzten Ausgabe von Kirche heute angekündigt haben, handelt es sich beim nachfolgenden Artikel um den zweiten Teil eines Vortrags, den Domherr Casetti anlässlich des Festakts zur Fertigstellung der Buchreihen „Glaube und Leben“ sowie „Ehe und Familie“ am 23. November 2008 in Salzburg gehalten hat. Auf dem Hintergrund seiner Überlegungen zieht er den Schluss: „Die beiden Buchreihen Glaube und Leben sowie Ehe und Familie sind bestens geeignet, der Katechese im 21. Jahrhundert eine Chance zu geben.“ Und er dankt Weihbischof Dr. Andreas Laun und seinen Mitarbeitern „für die in den Diözesen des deutschen Sprachraumes wohl einzigartigen Leistungen des Referates Ehe und Familie von Salzburg“. weiter...

 

Paulus in einer pluralistischen Gesellschaft

Interview mit Bischof Luigi Padovese, Iskenderun

Anfang Januar gab Bischof Luigi Padovese OFMCap, der Apostolische Vikar für Anatolien, Kirche heute ein interessantes Interview zum Paulusjahr. Der Amtssitz des katholischen Bischofs liegt in der türkischen Stadt Iskenderun nahe von Antakya, dem antiken Antiochia am Orontes, wo die Gläubigen zum ersten Mal „Christen“ genannt wurden. Bischof Padovese erlebt mit großer Begeisterung das Jubiläumsjahr des hl. Paulus und erhofft sich bleibende Früchte für die katholische Kirche in seinem Land. Der gebürtige Italiener gehört dem Kapuzinerorden an und spricht fließend Deutsch. weiter...

 

Das Wunder zur Heiligsprechung von Bernarda Bütler

Von Sr. M. Franziska Schwöllenbach

Als Voraussetzung für eine Heiligsprechung verlangt die Kirche ein anerkanntes Wunder. Es muss sich nach der Seligsprechung der betreffenden Person auf deren Fürsprache ereignet haben. In der Regel hebt die Kirche diese Hintergründe einer Kanonisation nicht ausdrücklich hervor. Aus pastoralen Gründen betont sie mehr das Leben des Heiligen, das eine Wegweisung für unser eigenes Streben nach Heiligkeit darstellen soll. Dennoch sind auch die Wunderberichte ein wertvolles und bestärkendes Zeugnis für die Gläubigen. Sie können die Verehrung der Heiligen fördern und dazu anregen, sich mit ihrer Gestalt intensiver auseinanderzusetzen. Sr. M. Franziska Schwöllenbach von der Kongregation der Franziskanermissionsschwestern von Maria Hilf stellt uns das Wunder vor, das zur Heiligsprechung ihrer Gründerin, der hl. Maria Bernarda Bütler, geführt hat. weiter...

 

Anfrage an das Gutachten zum „Offenen Brief“ der muslimischen Gelehrten

Von Adel Theodor Khoury

Prof. Dr. Adel Theodor Khoury geht in seinem kurzen Beitrag auf den Artikel „Friedliches Miteinander von Christen und Muslimen?“ in „Kirche heute“ 1/2009 (S. 18-20) ein. Bei der Analyse der „Internationalen Konferenz Bekennender Gemeinschaften“ handelt es sich um eine Stellungnahme von evangelischer Seite. Verständlicherweise finden darin die Aussagen des Zweiten Vatikanischen Konzils keinen Niederschlag. Prof. Khoury aber sieht sich gerade dieser Lehre der Kirche verpflichtet. Zur Warnung vor einer „gutgläubigen Naivität ... aus Mangel an Kenntnis und Unterscheidungsvermögen“, und vielleicht „weil manche unter ihnen den biblischen Grundlagen ihres eigenen Glaubens schon so weit entfremdet sind, dass sie das entscheidend Trennende zwischen den beiden Religionen nicht mehr sehen können bzw. wollen“ (S. 20), schreibt Prof. Khoury: „Ich hoffe, dass nicht wir alle, die wir uns für den Dialog mit dem Islam in einem Klima des Vertrauens einsetzen, hier gemeint sind.“ weiter...

 

Es gibt keine Alternative zum Dialog und zur Zusammenarbeit

Von Adel Theodor Khoury

Die Antwort der „Internationalen Konferenz Bekennender Gemeinschaften“ auf den „Offenen Brief“ der 138 muslimischen Gelehrten an Papst Benedikt XVI. und die ganze Christenheit (13. Oktober 2007) hat Prof. Dr. Adel Theodor Khoury tief getroffen. Er hält dieses Schreiben von muslimischer Seite für einen wesentlichen Beitrag zum Dialog, den wir von christlicher Seite positiv aufgreifen sollten. Pauschale Verdächtigungen und grundsätzliches Misstrauen sind für ihn in diesem Fall fehl am Platz. Prof. Khoury lässt sich von dem Gutachten nicht beirren und stellt ihm ein wunderbares Zeugnis entgegen, Ausdruck eines demütigen und tiefgläubigen Vertrauens in die Kraft der christlichen Versöhnung. weiter...

 

Zeugnis aus dem Lebensweg eines Mönches

Von Notker Hiegl OSB

„Wenn man ein Parfüm-Fläschchen öffnet, dann geht etwas von seinem Aroma verloren“, so sagt Pater Notker Hiegl OSB. Dennoch möchte er einige kleine Geheimnisse seines Lebens lüften und uns Einblick geben in die Gedanken und Träume, die ihn beschäftigen. Sein Zeugnis lässt uns die vorsehende Liebe Gottes erspüren, mit der er, der Herr über Raum und Zeit, einen Berufungsweg formt und der Vollendung entgegen führt. Träume sind nicht immer nur „Schäume“, so meint P. Hiegl, sie sind Lichter, die uns auf dem Weg zu Gott begleiten. weiter...