Januar 2011

Authentische Auslegung der Heiligen Schrift

Von Erich Maria Fink

Am 8. November 2010 wurde das Nachsynodale Apostolische Schreiben „Verbum Domini“ über das Wort Gottes im Leben und in der Sendung der Kirche im Vatikan vorgestellt. Papst Benedikt XVI. hatte es bereits am 30. September 2010 unterzeichnet. Das umfangreiche Dokument geht auf die verschiedenen Bereiche des kirchlichen Lebens ein und zeigt ganz konkret auf, welche Rolle darin das Wort Gottes spielen sollte. Pfarrer Erich Maria Fink sieht jedoch die eigentliche Bedeutung des päpstlichen Schreibens weniger in dieser pastoralen Anwendung als vielmehr in den theologischen Vorüberlegungen, welche die Hälfte des Dokuments ausmachen. Darin wird grundgelegt, wie die Bibel im Sinn der Kirche gedeutet werden muss. So versteht Pfarrer Fink das Schreiben als lehramtliche Wegweisung für eine authentische Schriftauslegung. Für ihn ist „Verbum Domini“ ein Dokument von historischer Bedeutung, einzigartig in seiner Ausgewogenheit und umfassenden Zusammenschau. weiter...


Reißt die Brücke nicht ein!

Von Weihbischof Andreas Laun, Salzburg

Weihbischof Dr. Andreas Laun nimmt zu dem Vorwurf Stellung, er würde durch seine Bücher „Spaltung“ in die Kirche hineintragen. Für einen Bischof, so räumt er ein, eine sehr ernste Frage. Doch wer spaltet tatsächlich? Unterschwellig ist eine Spaltung längst vorhanden. Damit sie aber nicht zur Kirchenspaltung wird, darf sie nicht schön geredet werden. Es ist höchste Zeit, sich auf das Tragende kirchlicher Einheit zu besinnen. weiter...


Klarstellung zur Kondom-Debatte

Von Erich Maria Fink

Die Aussage Papst Benedikts XVI. über die Verwendung von Kondomen hat viel Staub aufgewirbelt. Treue Katholiken sind verwirrt, während das Ansehen des Papstes in der deutschen Gesellschaft nach neuesten Umfrageergebnissen steigt. Die ausgelöste Kondom-Debatte bewegt Kirchenferne und Seelsorger, einfache Gläubige und Kardinäle. weiter...


Synthetische Biologie: Ein hoch riskantes Forschungsgebiet!

Von Roland Graf

Gentechnik ist im Vergleich zur sog. „Synthetischen Biologie“ geradezu eine Bagatelle. Selbst das Klonen erscheint gegenüber der neuen Möglichkeit, mit dem Computer ein künstliches Genom herzustellen, fast harmlos. Die Synthetische Biologie ist der Bevölkerung im Grunde genommen völlig unbekannt. Und doch verzeichnet sie unglaubliche Erfolge. Mit riesengroßen Schritten kommt eine Gefahr auf die Menschheit zu, die kaum überschätzt werden kann. Die Vereinten Nationen waren nicht in der Lage, das Klonen von Menschen durch eine Resolution zu ächten. Den Bedrohungen der Synthetischen Biologie steht sie offensichtlich noch hilfloser gegenüber. Pfr. Dr. Roland Graf, der sich an der Theologischen Fakultät der Universität Augsburg über das Thema „Klonen: Prüfstein für die ethischen Prinzipien zum Schutz der Menschenwürde“ promoviert hat und Mitglied der Bioethikkommission der Schweizer Bischofskonferenz ist, führt eindrucksvoll in die Problematik der Synthetischen Biologie ein. weiter...


Maria, die Zweite Eva

Von James Francis Kardinal Stafford, Rom

J. Francis Kardinal Stafford, emeritierter Großpönitentiär der Römischen Kurie, eröffnete am Hochfest der Unbefleckten Empfängnis, dem 8. Dezember 2010, in Wigratzbad das Jubiläumsjahr, mit dem die Gebetsstätte ihr 75jähriges Bestehen feiert. In seiner Predigt stellte er die kirchliche Tradition vor, die Maria als Zweite Eva bezeichnet. Um die gesellschaftliche Entwicklung in der heutigen Zeit und zugleich die Notwenigkeit einer echten Marienverehrung zu beleuchten, ging er interessanterweise auf die italienische Mafia ein. Nachfolgend die etwas gekürzte Ansprache des Kardinals in einer Übersetzung für Kirche heute aus dem Englischen. weiter...

 

Heilende Seelsorge

Von Thomas Maria Rimmel

In seinem Buch „Licht der Welt“ wird Benedikt XVI. von Peter Seewald darauf angesprochen, dass Jesus nicht nur eine Botschaft bringt, „er ist auch der Heiland, der Heiler, der ‚Christus medicus’, wie es ein altes Wort ausdrückt“. Und dieser „Jesus machte seine Jünger immerhin stark genug, dass sie neben der Verkündigung auch Dämonen austreiben und heilen konnten“ (S. 205). In seiner Antwort hebt der Papst den „therapeutischen Charakter des Christentums“ hervor. An diese Worte knüpft Dir. Thomas Maria Rimmel in seinem Beitrag an und verbindet sie mit seiner seelsorglichen Erfahrung. weiter...


Der hl. Meinrad und das Kloster Einsiedeln

Von Notker M. Hiegl OSB

Am 21. Januar feiert die Kirche das Fest des hl. Meinrad. Er war Priestermönch im Kloster Reichenau und lebte seit etwa 835 als Eremit im „Finstern Wald“. Dort wurde er am 21. Januar 861 von Räubern erschlagen. Was macht ein solcher Tod für einen Sinn? Die Frucht seines Lebensopfers gibt eine Antwort: auf seinem Golgotha erblühte das Kloster Einsiedeln. Der hl. Meinrad aber wird als Märtyrer verehrt. Angesichts der zunehmenden und oft so sinnlos erscheinenden Massaker an Christen in der heutigen Zeit ein siegreicher Trost! weiter...


„Lehre sie den Katechismus!“

Von Werner Schiederer

Am Hochfest der Unbefleckten Empfängnis Mariens, dem 8. Dezember 2010, gab Bischof David Ricken von Green Bay die offizielle kirchliche Anerkennung von Marienerscheinungen bekannt, die 1859 in Champion/Wisconsin in seiner Diözese stattgefunden haben. In seinem Beitrag stellt Werner Schiederer die Geschichte und den Inhalt der Botschaften kurz vor. weiter...


Zwei Bücher meines Lebens

Von Weihbischof Andreas Laun, Salzburg

Weihbischof Dr. Andreas Laun stellt zwei Bücher vor, die er im vergangen-en Jahr entdeckt hat. Sie sind für ihn „ein Erlebnis, ein Geschenk, ein Licht, wie die Begegnung mit einem bedeutenden Menschen, der ins eigene Leben eingetreten ist und vielleicht sogar ein Teil des Lebens geworden ist“. weiter...