März 2007

Licht und Schatten

Von Walter Brandmüller

Professor Dr. Walter Brandmüller, der ehemalige Ordinarius für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit an der Universität Augsburg, ist Präsident des Päpstlichen Komitees für Geschichtswissenschaften in Rom. Vor kurzem veröffentlichte er ein spannend geschriebenes und äußerst aufschlussreiches Buch mit dem Titel: „Licht und Schatten. Kirchengeschichte zwischen Glaube, Fakten und Legenden“. In 17 Essays versucht er, geschichtliche Zusammenhänge aufzuhellen und sich der weit verbreiteten Kritik an Papsttum, „finsterem Mittelalter“, Inquisition und Kreuzzügen zu stellen. Wir haben dem Historiker einige Fragen zu seinem neuen Buch gestellt und geben nachfolgend einen Auszug aus dem einleitenden Kapitel „Dieser Kirche trauen?“ wieder. Bereits wenige Zeilen geben einen hervorragenden Einblick in die gewandte Art, mit der sich der Gelehrte auf die bekannten Herausforderungen einlässt. weiter...


„Umschwung in der intellektuellen Großwetterlage“

Kurzinterview mit Walter Brandmüller

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Die Wahrheit über die Kreuzzüge

Von Robert Spencer

Robert Spencer aus Washington D.C. ist der Verfasser einer kritischen Abhandlung über den Islam, in der er besonders auf die Geschichte der Kreuzzüge eingeht. Im April 2006 gab er ZENIT zur Grundaussage seines Buches ein viel beachtetes Interview. Er stellte heraus, dass irrige Vorstellungen über die Kreuzzüge von Extremisten dafür genutzt würden, Feindseligkeit gegen die westliche Welt zu schüren. Nachfolgend haben wir die wichtigsten Aussagen des Fachmanns zusammengefasst. weiter...


Anatolien – die Wiege der Kirche

Von Rudolf Grulich

Professor Dr. Rudolf Grulich ist von einer mitreißenden Liebe zum „heiligen Land der Kirche“, der Türkei, erfüllt. Diese Leidenschaft spiegelt sich auch im nachfolgenden Beitrag über das „Apostolische Vikariat Anatolien“ wider. Er beschreibt das Gebiet als „Wiege der Kirche“, in der bis heute unzählige christliche Schätze zu finden sind. Gleichzeitig ruft er nachdrücklich zur Unterstützung der dort lebenden Gläubigen auf. Dies kann seiner Meinung nach besonders durch Pilgerfahrten geschehen. „Kirche heute“ geht mit gutem Beispiel voran und bietet unter seiner fachkundigen Leitung vom 23. bis 29. September eine Leserreise nach Anatolien an. So gesehen ist der Artikel auch eine informative Einstimmung auf die geplante Pilgerfahrt. weiter...


„Der Fürst der Welt“ – eine Neuentdeckung

Besprechung von Werner Schiederer

„Der Fürst der Welt“, so heißt ein Roman, den die 2001 verstorbene Schriftstellerin Erika Mitterer 1940 veröffentlicht hat. Mit diesem Werk verbindet sich eine aufregende Geschichte, die Dr. Maria Seifert mit der neuen Herausgabe des Buches im Frühjahr 2006 wieder in Erinnerung gebracht hat. Ein Zeitdokument, das Wendelin Schmidt-Dengler von der Universität Wien „eine bedeutende Neuentdeckung“ nennt. Und er ruft nicht ohne Grund dazu auf: „Literaturwissenschaft und Literaturkritik sollten beginnen, sich mit dieser Autorin zu befassen.“ weiter...


Erika Mitterer und die Nazi-Zensur

Von Bernard Brown

Erika Mitterer, die Verfasserin des Romans „Der Fürst der Welt“, hatte nicht die Absicht, Kritik an der Kirche zu üben. Im Gegenteil, ihre intensive Beschäftigung mit der Thematik führte schließlich dazu, dass sie 1965 selbst in die katholische Kirche eintrat. Gleichzeitig geht es um mehr als nur um eine antifaschistische Zeitanalyse. Der englische Germanist Bernard Brown geht in seiner Deutung des Romans in die Tiefe und arbeitet heraus, wie das Werk von Erika Mitterer die Abgründe des menschlichen Herzens zu erforschen sucht. weiter...


Einwände gegen „eingetragene Lebenspartnerschaft“

Von Horst Seidl

„Eingetragene Lebenspartnerschaften“ werden von der katholischen Kirche eindeutig abgelehnt. Sie verlangt vom Staat den gesetzlichen Schutz der Ehe zwischen Mann und Frau und zugleich den Verzicht auf alles, was Ehe und Familie abwerten könnte. Worauf stützt sich eine solche Forderung an den weltlichen Gesetzgeber? Professor Horst Seidl, Dozent an der Lateran-Universität in Rom, zeigt auf, dass gegen die „eingetragene Lebenspartnerschaft“ klare juristische Einwände bestehen. Diese beruhen auf dem natürlichen Sittengesetz und der Wesensordnung im Menschen mit dem Vorrang der Vernunft. Es ist ein offener Widerspruch, dass dieses Fundament in der juristischen Auseinandersetzung um eingetragene Lebenspartnerschaften keine Rolle spielt, obwohl es andererseits die Grundlage unserer Rechtsordnung bildet. weiter...