April 2006

Abtreibung und das sterbende Europa

Von Weihbischof Andreas Laun, Salzburg

Weihbischof Dr. Andreas Laun versteht seine aufrüttelnde Mahnung als Beitrag zur „Woche für das Leben“, die auf Initiative der Deutschen Bischofskonferenz und des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland jedes Frühjahr begangen wird. Heuer findet sie vom 29. April bis 6. Mai statt und steht unter dem Motto: „Von Anfang an uns anvertraut. Menschsein beginnt vor der Geburt“. Wir dürfen nicht länger schweigen! So erhebt Weihbischof Laun seine Stimme, um die Menschen aufzuwecken und ihnen die Augen zu öffnen. Seine Worte sind nicht Angstmacherei, Diskriminierung oder Rassismus, sondern eine ehrliche Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit und eine leidenschaftliche Verteidigung unserer Freiheit und unserer humanistischen Werte, die ohne das christliche Menschenbild und des Evangelium der Liebe keinen Bestand haben können. weiter...


Fundamentalismus als Kampfbegriff

Von Gudrun Kugler-Lang

Dr. Gudrun Kugler-Lang, geboren 1976, parteilose ÖVP-Kandidatin in der Wiener Gemeinderatswahl im Oktober 2005, ist Mutter einer Tochter, die in den kommenden Wochen zur Welt kommen wird. Sie antwortete in einem Gastkommentar in der „Wiener Zeitung“ vom 14.02.2006 der österreichischen Ex-Frauenministerin Johanna Dohnal, die die These vertritt, dass Abtreibungsgegner Fundamentalisten seien und deshalb politisch keinesfalls mitreden dürften. Der Text wurde leicht abgewandelt. weiter...


Fehlt uns die Liebe?

Von Mechthild Löhr

Mit der Abtreibung hat sich unsere moderne Gesellschaft in eine globale Lüge hineinmanövriert. Gleichzeitig wird die Wahrheit durch eine Schweigemauer aus dem öffentlichen Leben verbannt. Doch immer deutlicher zeigen sich das Ausmaß und die Dramatik der Folgen von Abtreibungen. Mechthild Löhr, die Bundesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben (CDL), ruft im Blick auf die bevorstehende „Woche für das Leben“ dazu auf, in unseren Pfarrgemeinden über diese „Todes- und Schweigespirale“ zu sprechen und ihre Wurzeln offen zu legen. „Nur im Licht einer nicht länger zu verdeckenden Wahrheit können wir den Mut finden, eine klare Neuorientierung zu beginnen.“ weiter...


Bischof Mixa widerspricht Bundespräsident

Im Januar dieses Jahres vertrat Bundespräsident Horst Köhler in einer Grundsatzrede vor der Evangelischen Akademie Tutzing die Ansicht: „Kinder auf das Leben vorzubereiten, partnerschaftliche Lebensentwürfe zu verwirklichen, das kann in ganz unterschiedlichen Strukturen gelingen: in der Ehe, in nicht-ehelichen und auch gleichgeschlechtlichen Familien, in Patchwork- oder Einelternfamilien.“ Dagegen erhob der Augsburger Bischof Dr. Walter Mixa in aller Deutlichkeit seine Stimme. Er bezeichnete es als höchst problematisch, wenn in Staat oder Kirche die Familie im Vollsinn immer stärker relativiert werde, indem sie mit anderen Formen menschlichen Zusammenlebens und zwischenmenschlicher Solidarität politisch auf eine Stufe gestellt oder in einem Atemzug genannt werde. Ausschließlich die Familie als Lebensgemeinschaft von Eheleuten mit ihren Kindern stehe auch unter dem besonderen Schutz des Grundgesetzes, weil sie der am besten geeignete Rahmen für das Aufwachsen und die Erziehung von Kindern sei. weiter...


Aktualität der hl. Gertrud von Helfta

Von Äbtissin M. Assumpta Schenkl OCist

Die Kirche feiert heuer das 750-jährige Jubiläum der Geburt der hl. Gertrud. Sie kam am 6.1.1256 in Thüringen zur Welt und fand bereits mit fünf Jahren im Kloster St. Marien zu Helfta ihr Zuhause. Dort entwickelte sie eine einzigartige mystische Liebesbeziehung mit Gott, die sich in ihrem Hauptwerk „Gesandter der göttlichen Liebe“ widerspiegelt. Sr. M. Assumpta Schenkl OCist., die Äbtissin des Klosters Helfta, zeigt die Aktualität dieses fesselnden Buches auf. Nachfolgend eine gekürzte Fassung ihres Vorworts. weiter...


Exerzitien der Priesterbewegung „Corpus Christi“

Von Thomas Maria Rimmel

Vom 2. bis 8. Januar 2006 nahm Direktor Thomas Maria Rimmel in Mexiko an den Exerzitien der Priesterbewegung teil, die von der sel. Mutter Teresa ins Leben gerufen wurde. Er ist begeistert von der frohen und zuversichtlichen Atmosphäre, die unter den Priestern herrschte. Diese zutiefst marianisch ausgerichtete Gemeinschaft, so Rimmel, kann eine positive Einstellung zum priesterlichen Dienst vermitteln und der Berufung neuen Schwung verleihen. weiter...


Sorge eines Bischofs um seine Priester

Von Emilio Carlos Berlie, Erzbischof von Yucatan

Bei den Exerzitien der Priestergemeinschaft „Corpus Christi“ Anfang dieses Jahres in Mexiko hielt Msgr. Emilio Carlos Berlie Belaunzarán, der Erzbischof von Yucatán, einen offenherzigen Vortrag. Unter anderem brachte er seine Sorge um die Situation der Priester in unserer Zeit zum Ausdruck. Nachfolgend ein Auszug dieser Ansprache, die eine ganze Reihe wertvoller Impulse für den priesterlichen Dienst und den Einsatz für geistliche Berufe enthält. weiter...

 

Weihegebet

der Priesterbewegung "Corpus Christi" an Unsere Liebe Frau, die allerseligste Jungfrau Maria: weiter...


Bekennerbischof Boleslaus Sloskans

Von Rudolf Grulich

Zum 25. Todestag des lettischen Bekennerbischofs Boleslaus Sloskans am 11. April dieses Jahres hat Prof. Dr. Rudolf Grulich einen aufschlussreichen Beitrag verfasst, der uns viele geschichtliche Zusammenhänge neu verstehen lässt. Bischof Sloskans starb 1981 im belgischen Exil und ruht heute in der Basilika von Aglona in seiner lettischen Heimat. Vor 20 Jahren, als Lettland noch unter sowjetischer Herrschaft stand, konnten nur die Letten im Exil den 800. Jahrestag des Beginns ihrer Christianisierung feiern. Sie taten dies in Rom mit Papst Johannes Paul II., der damals die Hoffnung aussprach, bald Lettland und das Marienheiligtum in Aglona zu besuchen. Erst 1993 war ihm dies möglich. weiter...