März 2005

Antidiskriminierungsgesetz bedroht die Freiheit

Von Norbert Geis MdB

Das von der deutschen Bundesregierung geplante Antidiskriminierungsgesetz erhitzt die Gemüter. Als Christen unterstützen wir jedes Bemühen, Minderheiten vor  Diskriminierungen zu schützen. Das christliche Menschenbild verteidigt die unantastbare Würde eines jeden Menschen. Deshalb setzt sich die Kirche deutlich für die Überwindung von Benachteiligungen aufgrund äußerer Merkmale oder Veranlagungen ein. Besondere Aufmerksamkeit schenkt sie dabei den Behinderten. Eine offene und tolerante Kultur des Miteinanders sollte nicht nur staatliches Handeln, sondern alle zwischenmenschlichen Beziehungen prägen. Dasselbe gilt für den Kampf gegen nationalistische Tendenzen sowie für die Aufwertung der Frau in allen Bereichen der Gesellschaft. Dennoch aber blickt die Kirche besorgt auf den neuen Gesetzentwurf. Denn sie verteidigt sowohl das Recht auf die Freiheit des Gewissens, als auch das Recht des Einzelnen wie der Kirche, vom Glauben öffentlich Zeugnis abzulegen. Der Bundestagsabgeordnete Norbert Geis hebt dabei hervor, worum es letztlich geht. Die Kirche muss unabhängig von staatlichem Zugriff in der Gesellschaft Werte formen können, auf denen der Staat ruht, die er selbst aber nicht garantieren kann. weiter...


Soll ein Gesetz die Kirche zum Schweigen bringen?

Von Werner Schiederer

Mit der Ausweitung der Diskriminierungstatbestände im deutschen Gesetzesentwurf auf Religion, Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexuelle Identität und Geschlecht verfolgt unsere Regierung ein ideologisch begründetes Ziel. Sie will die Gesellschaft nach ihren eigenen Wertmaßstäben umgestalten. weiter...


Kirche baut auf betende Politiker

Von Joachim Kardinal Meisner, Köln

Die Mitglieder der CDU feierten anlässlich ihres 18. Parteitags am 6. Dezember 2004 in der Düsseldorfer St. Andreas-Kirche einen Ökumenischen Gottesdienst. In seiner Predigt ermutigte Erzbischof Joachim Kardinal Meisner die Politiker mit markanten Worten, ihren christlichen Glauben in die Verantwortung für unser Volk einzubringen. Wir brauchen christliche Politiker, so der Kardinal, die vor ihrer Arbeit den Heiligen Geist anrufen. weiter...


Moralischer Aufstieg einer Gesellschaft

Von Lothar Roos

Für den Sieg von Präsident George W. Bush haben die christlichen Glaubensgemeinschaften in Amerika auf allen Ebenen gekämpft. Auch die Mehrzahl der Katholiken gab ihm die Stimme. Nicht weil sie den Irak-Krieg oder die Todesstrafe befürworten, sondern weil sie bei Präsident Bush ihre moralischen Werte – besonders den Schutz des Lebens – in besseren Händen wissen. Schon jetzt hat Bush bei der Berufung von Richtern den Abtreibungsgegnern eindeutig den Vorzug gegeben. Die anstehenden Neubesetzungen beim Obersten Gerichtshof in Amerika könnten eine historische Wende in der Abtreibungsfrage herbeiführen, die sich auf die ganze Welt auswirken würde. Darauf setzen die Gläubigen im Zusammenhang mit Präsident Bush ihre größte Hoffnung. Prof. Dr. Lothar Roos beleuchtet den Hintergrund für die überraschende Wiederwahl von Präsident Bush. weiter...


Christliche Politik verlangt eine einheitliche Stimme

Von Christof May

Es ist eine fundamentale Aufgabe der Christen, das politische Leben mitzugestalten. Das Geschick ganzer Nationen kann von Werten und Überzeugungen Einzelner abhängen. Doch hat christliche Politik heute überhaupt eine Chance? Sicherlich, so meint Kaplan Dr. Christof May, doch nur, wenn sie mit einheitlicher Stimme spricht. Einheit aber finden die christlichen Parteien nur, wenn sich ihre Verantwortungsträger wirklich am Christlichen orientieren. In seinem Beitrag beschreibt May seine Erwartungen an eine christliche Politik. weiter...


Zeichenhafter Tod der Seherin Lucia von Fatima

Von Erich Maria Fink
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Leidenschaftlicher Appell von Erzbischof Kothgasser

Von Weihbischof Andreas Laun, Salzburg

Der diesjährige Fastenhirtenbrief des Salzburger Erzbischofs wurde vor allem von Lebensrechtsgruppen begeistert aufgenommen. Schon fühlten sich manche in ihrem Einsatz für die Ungeborenen von Seiten der Hirten ein wenig im Stich gelassen, da schlug Erzbischof Alois Kothgasser unmissverständliche Töne an. Ein solches Zeugnis ungeschützt in die angespannte Situation von Salzburg hineinzusprechen, ist mutig und stärkt die Gläubigen. Weihbischof Dr. Andreas Laun stellt uns den leidenschaftlichen Appell seines Oberhirten vor. weiter...


Aktuelle Stellungnahme des Papstes zur Organtransplantation

Von Johannes Paul II.

Ganz neu hat sich Papst Johannes Paul II. zur Frage der Organtransplantation geäußert. Eine Konferenz am 2. und 3. Februar 2005 in Rom, organisiert von der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften, befasste sich mit dem Thema „Zeichen des Todes“, und zwar „im Kontext der Organtransplantation von verstorbenen Personen“. Mit Datum vom 1. Februar 2005 richtete Papst Johannes Paul II. eine englischsprachige Botschaft an die Teilnehmer des Treffens, die überraschender Weise bislang nicht in einer offiziellen deutschen Übersetzung vorliegt. Nachfolgend eine leicht gekürzte Fassung von Kirche heute. Zum einen bestätigt der Papst seine einschlägige Ansprache vom 29. August 2000, die damals großes Aufsehen erregt hatte. Zum anderen spricht er sich noch einmal ausdrücklich für die Organspende bzw. -transplantation aus, lässt die Frage nach der Gewissheit des Hirntodes jedoch bewusst offen und stellt eine Klärung durch die Glaubenskongregation in Aussicht. weiter...