April 2014

Signal der Heiligsprechung am Barmherzigkeitssonntag

Idee und Umsetzung des „aggiornamento“

Von Erich Maria Fink

Am 27. April 2014 werden zwei Päpste aus der jüngsten Vergangenheit – Johannes XXIII. und Johannes Paul II. – heiliggesprochen. Natürlich will die Kirche durch die Wahl des Datums die Bedeutung der Barmherzigkeit Gottes für unsere Zeit unterstreichen. Jesus hatte der hl. Sr. Faustina Kowalska den Wunsch geoffenbart, dass die Kirche am Sonntag nach Ostern das Fest der Göttlichen Barmherzigkeit feiert. Johannes Paul II. kam im Jahr 2000 diesem Anliegen nach und führte die liturgische Bezeichnung „Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit“ ein. Doch Pfr. Erich Maria Fink sieht das Zeichen, das die Kirche mit der gemeinsamen Heiligsprechung setzen will, vor allem in der Verbindung der beiden Pontifikate. Die Idee des „aggiornamento“, welche Johannes XXIII. in das II. Vatikanische Konzil eingebracht hatte, wurde von Johannes Paul II. auf einzigartige Weise in die Tat umgesetzt. weiter…

 

Die Barmherzigkeit Gottes in der Lehre Johannes Pauls II.

Hoffnung für die Welt

Von Jan Machniak

In seinem Vortrag, den Professor Dr. Jan Machniak am 30. November 2013 bei einem Kongress über die Göttliche Barmherzigkeit in Paderborn gehalten hat, geht er ausführlich auf die Lehrverkündigung Johannes Pauls II. ein. Anhand von päpstlichen Dokumenten und Entscheidungen zeigt er auf, welche entscheidende Rolle die Botschaften der hl. Schwester Faustina Kowalska für Johannes Paul II. gespielt haben. Aus ihnen schöpfte er die Hoffnung auf eine umfassende Erneuerung der Kirche und der ganzen Menschheit. Er war überzeugt, „dass von hier ‚der Funken, der die Welt für sein endgültiges Kommen vorbereitet‘ (TB 1732) ausgeht“. Im Blick auf die Heiligsprechung am 27. April 2014 nachfolgend die wichtigsten Auszüge. weiter…

 

Das Geheimnis von Pater Pio und Karol Wojtyła

Die „unbekannte“ Schulterwunde

Von Andrea Tornielli

Das im Mai 2006 veröffentlichte Buch des italienischen Autors Andrea Tornielli über Pater Pio und Karol Wojtyła ist rechtzeitig zur Heiligsprechung Johannes Pauls II. nun auch auf Deutsch erschienen.1 Übersetzt hat das bewegende Buch Udo Richter. Tornielli weist nach, dass entgegen der weitverbreiteten Darstellung Karol Wojtyla von Pater Pio keinerlei Weissagung über sein Pontifikat oder das Attentat erhalten hat. Jedoch habe ihm der stigmatisierte Pater das Geheimnis seiner verborgenen Schulterwunde kundgetan. weiter...

 

Die Verheißung der Auferstehung

Von Weihbischof Andreas Laun

An der Wirklichkeit der Auferstehung scheiden sich die Geister. Der Glaube an die wirkliche Auferstehung Jesu Christi und an seine Verheißung von der Auferstehung des Leibes verbindet alle christ­lichen Konfessionen. Und doch sieht sich heute dieses gemeinsame Fundament heftigen Angriffen ausgesetzt. Weihbischof Dr. Andreas Laun betont, dass ökumenisches Bemühen nur dann fruchtbar werden kann, wenn es in diesem zentralen Glaubensgeheimnis gründet. Dies eröffnet auch den Dialog über die sakramentale Gegenwart des Auferstandenen in der Eucharistie. Denn die Zusagen des Herrn an seine Kirche zielen auf ihre Erfüllung in der „leibhaftigen Gegenwart“ dessen, der mit seinem Leib erstanden ist. Ökumenisches Bemühen um die Einheit der Christen muss an der Sehnsucht des Menschen nach dem „Bleiben des Auferstandenen“ ansetzen. So stellt der Beitrag Launs ein Plädoyer für eine richtig verstandene „Rückkehr-Ökumene“ dar. weiter...

 

Deutscher Kulturpreis 2014 für Kardinal Kasper

Gemeinsames Gebet mit orthodoxen Christen

Von Walter Kardinal Kasper, Rom

Am 14. Februar 2014 wurde in der Allerheiligen-Hofkirche der Residenz München der mit 30.000 Euro dotierte „Deutsche Kulturpreis 2014“ an Walter Kardinal Kasper verliehen. Zur Begründung sagte der bayrische Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle in seiner Laudatio: „Sie haben sich großartige Verdienste um die Ökumene erworben und so Großes für die Einheit der Christen geleistet – im Zugehen auf die evangelischen Kirchen ebenso wie auf die orthodoxen Christen.“ Auch der evangelische Altbischof Johannes Friedrich hob hervor, als „Ökumene-Minister“ im Vatikan habe Kasper viele Jahre das Verhältnis der katholischen Kirche zu den anderen christlichen Kirchen mitgeprägt. Nachfolgend ein Kurzbeitrag des Kardinals für „Kirche heute“ zur Frage nach der Möglichkeit eines gemeinsamen Gebets mit Vertretern der orthodoxen Kirchen auf offizieller Ebene. weiter...

 

„Die Kirche steht für Gottes Gebot ein!“

Gescheiterte Ehe?

Von Andreas Wollbold

Der Münchner Pastoraltheologe Prof. Dr. Andreas Wollbold geht in seinem neuen Buch „Licht für meine Pfade. Das christliche Leben neu wagen“ auch auf die heiß diskutierten Fragen der Ehe und die Pastoral an wiederverheirateten Geschiedenen ein. Er baut auf dem Grundsatz auf: „Der Kirche ist es ernst mit der Treue und der Unauflöslichkeit der Ehe. Sie ist anspruchsvoll, weil Christus selbst anspruchsvoll ist: „Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen (Mt 19,6).“ weiter...

 

Rolle des „Päpstlichen Instituts für Studien zu Ehe und Familie“

Zentrales Erbe Johannes Pauls II.

Von Papst Benedikt XVI.

Durch die Heiligsprechung Johannes Pauls II. stellt die Kirche seine Vision von Ehe und Familie als Wegweisung für alle Gläubigen heraus. Die Bischofssynode im Oktober 2014 steht unter dem Thema: „Die pastoralen Herausforderungen der Familie im Rahmen der Evangelisierung“. In einer weiteren Versammlung soll die Synode 2015 neue Leitlinien für die seelsorgliche Begleitung von Ehepartnern und Familien entwickeln. Die von Papst Franziskus auf den Weg gebrachte Vorbereitung der Synode hat bereits auf allen Ebenen zu heftigen Auseinandersetzungen über die kirchliche Sexualmoral und über den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen geführt. Überraschenderweise wurde bislang das von Johannes Paul II. gegründete Institut für Studien zu Ehe und Familie überhaupt nicht in die Diskussion einbezogen. Als Impuls kann die Ansprache Papst Benedikts XVI. vom 11. Mai 2006 anlässlich des 25. Jahrestags der Gründung dieses Instituts dienen – leicht gekürzt. weiter...



Das neue ESM-Musical erzählt die Geschichte von Guadalupe

Viel Gold, viel Leid und Maria

Von Claudia Kern

22 Studenten des aktuellen Jahrgangs der Evangelisationsschule der katholischen Gemeinschaft „Emmanuel“ (Emmanuel School of Mission – ESM) zeigen dieses Jahr ein Musical über die Geschichte von Guadalupe. Am Ende singen sie: „Es ist Gottes große Freude, überall bekannt zu sein, verkündet, geliebt und angebetet zu werden.“ Das ist eigentlich keine besondere Erkenntnis. Doch angesichts eines neuen Kontinents mit Menschen, die eine andere Sprache sprechen, eine völlig andere Kultur haben und deren Religion Menschenopfer verlangte, stand den spanischen Missionaren vor knapp 500 Jahren keine leichte Aufgabe bevor. Von diesen mühsamen Anfängen erzählt das Musical. weiter...



Manifest zur Festigung der Familie

Von Christa Meves

Auch die katholische Kirche spricht sich gegen eine Diskriminierung von Homosexuellen aus. Doch was im Namen der Toleranz gefordert wird, betrachtet die bekannte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin Christa Meves als Angriff auf die demokratische Ordnung in unserer Gesellschaft. Sie nimmt dazu fachbezogen Stellung und gibt für die Auseinandersetzung mit der zunehmenden Diffamierung christlicher Überzeugungen wertvolle Argumente an die Hand. weiter...

 

Die Osterkerze des Papstes als Abschiedsgeschenk

Gefährten auf dem Weg durch das 20. Jahrhundert

Von Eva-Maria Kolmann

Es war der 27. April 2002, als die beiden Freunde Abschied voneinander nahmen. Jahrzehntelang waren Karol Wojtyla und Pater Werenfried van Straaten, der Gründer von „Kirche in Not“, Weggefährten gewesen. Auf den Tag genau zwölf Jahre nach dieser letzten Begegnung wird Papst Johannes Paul II. in Rom heiliggesprochen. weiter...

 

Gender-Wahn der Landesregierung – leider kein Einzelfall

Europa und die christliche Familie

Von P. Notker Hiegl OSB

Pater Notker Hiegl OSB stellt einen Brief vor, den er an zwei Politiker gerichtet hat. Es handelt sich um Guido Wolf MdL, den Präsidenten des Landtages von Baden-Württemberg, und um Volker Kauder MdB, den Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in der Hauptstadt Berlin. Wolf hatte ihm in einem Schreiben vom 29. Oktober 2013 für sein „unermüdliches Engagement“ gedankt. P. Notker setze sich „mit ganzer Kraft und voller Hingabe für einen gelebten Glauben in ganz Europa“ ein. Kauder hatte beim jährlichen Weihefest der Kapelle „Maria Mutter Europas“ in Gnadenweiler am 9. Juni 2013 eine flammende Rede über die christliche Identität des europäischen Kontinents gehalten. Angesichts der Auseinander­setzungen um den Bildungsplan in Baden-Württemberg verteidigt Pater Notker die christliche Sicht von Ehe und Familie. weiter... 



Aufruf zum Gebet für die Heiliglandreise im Mai 2014

Die Friedensmission von Papst Franziskus

Von Br. Tilbert Moser OFMCap

Am 5. Januar 2014 kündigte Papst Franziskus eine Heiligland­pilgerfahrt mit den Worten an: „In der Atmosphäre der Freude, die für diese Weihnachtszeit typisch ist, möchte ich verkünden, dass ich, so Gott will, vom 24. bis 26. Mai eine Pilgerreise ins Heilige Land machen werde… Ich bitte euch, schon ab jetzt für diese Wallfahrt zu beten, die eine Wallfahrt des Gebetes sein wird.“ Der Kapuziner-Bruder Tilbert Moser betont: „Wir alle sind also aufgerufen, diese Pilgerfahrt mitzubegleiten und geistig mitzutragen.“ In seinem Beitrag versucht er die Tragweite der bevorstehenden Reise zu beleuchten. Gleichzeitig stellt er Papst Franziskus als „Verkünder des Friedensplanes Gottes“ sowie das „Übermenschliche seines Auftrages“ heraus. weiter...