April 2017

Liebe Leser

Von Erich Maria Fink und Thomas Maria Rimmel

Die diesjährige „Woche für das Leben“ lässt mit ihrem mutigen Thema aufhorchen. Es lautet: „Kinderwunsch – Wunschkind – Designerbaby“. Unerschrocken wird mit dieser Auflistung beim Namen genannt, worauf die Entwicklung der modernen Reproduktionsmedizin abzielt. Mediziner und Eltern wollen immer mehr Einfluss auf die Qualität des Kindernachwuchses nehmen. Der Mensch wird zum „Produkt“, das nach ständiger Optimierung verlangt. Kommerzielle Reproduktionszentren schießen wie Pilze aus dem Boden. Das gilt auch für Deutschland, obwohl hierzulande immer noch ein sehr weitreichendes Embryonenschutzgesetz in Kraft ist. Doch das Geschäft läuft im Grunde genommen völlig unkontrolliert. Kaum noch jemand fragt nach rechtlichen oder ethischen Grenzen. weiter...

 

Die „Sisters of Life“ sind das spirituelle Kraftwerk der Lebensschutz-Bewegung in den USA

Schwestern des Lebens

Von Adelaide Mena 

Auf Anregung des New Yorker Erzbischofs Kardinal John O‘Connor, entstand 1991 in seiner Diözese die Ordensgemeinschaft „Sisters of Life“. Die „Schwestern des Lebens“ setzen sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln für den Schutz der ungeborenen Kinder ein. Inzwischen bilden sie das geistliche Herz der Lebensschutz-Bewegung in den USA. Sie knüpfen Kontakte, organisieren Kundgebungen, sind beim „Marsch für das Leben“ präsent und begleiten die Aktionen mit intensivem Gebet. Schwangeren Frauen, die sich in einer Notlage befinden, bieten sie verschiedene Formen von Hilfe an, um ihnen die Annahme ihrer Kinder zu erleichtern. Bislang gehören der Gemeinschaft 106 Schwestern im Durchschnittsalter von 35 Jahren an. Einen kleinen Einblick in das Leben und Wirken der „Sisters of Life“ bietet Adelaide Mena, die als Journalistin für den Nachrichtendienst „Catholic News Agency (CNA)“ tätig ist. Die sehr erfolgreiche CNA wurde erst 2004 gegründet und fühlt sich ganz dem Auftrag der Neuevangelisierung verpflichtet. weiter...

 

„Kinderwunsch – Wunschkind – Designerbaby“

Woche für das Leben 2017

Von Mechthild Löhr

Die diesjährige „Woche für das Leben“ nimmt sich eines brennenden Themas an. Es geht um die sog. „Reproduktionsmedizin“, die sich zu einem milliardenschweren Industriezweig entwickelt hat. Die wenigsten Menschen sind sich bewusst, wie zielstrebig und hemmungslos die „Herstellung von Designerbabys“ vorangetrieben wird. Es scheinen alle rechtlichen und ethischen Schranken gefallen zu sein. Was noch vor einigen Jahren als unvorstellbar galt, ist Wirklichkeit geworden und rollt wie eine bedrohliche Lawine auf uns zu. Der angebliche Dienst am Leben aber ist im wahrsten Sinn des Wortes ein Wolf im Schafspelz. Als Christen haben wir die Pflicht, kompromisslos gegen diese „Kultur des Todes“ aufzustehen und die göttliche Würde jedes Menschen vom Augenblick der Zeugung an zu verteidigen. weiter...


Mein Weg mit dem Gründer von K-TV

Zum Heimgang von Pfarrer Hans Buschor

Von Thomas Maria Rimmel

Am 1. März 2016 wurde der Augsburger Diözesanpriester Dr. Thomas Maria Rimmel für die Aufgabe als „Geistlicher Assistent bei K-TV“ freigestellt. Am 26. Februar 2017 ist nun Pfarrer Hans Buschor, der Gründer und Geistliche Leiter des katholischen Fernsehsenders, verstorben. Aus diesem Anlass wirft Dr. Rimmel einen kurzen Blick auf seinen Weg mit Pfarrer Buschor und K-TV. weiter...


Dem Erbe von Pfarrer Buschor verpflichtet

„Pater Pio hat K-TV gegründet“

Von Thomas Maria Rimmel

Pfarrer Dr. Thomas Maria Rimmel, der Geistliche Assistent von K-TV, gibt einen Einblick in die Entstehungsgeschichte des katholischen Fernsehsenders. Der Gründer Pfarrer Hans Buschor war vom Charisma des hl. Pater Pio von Pietrelcina durchdrungen und zugleich von der weltweiten Bedeutung der Fatima-Botschaft überzeugt. Diesem Erbe weiß sich das Fernsehapostolat auch in Zukunft verpflichtet. weiter...


„Ich verspreche dir nicht, dich in dieser Welt glücklich zu machen, wohl aber in der anderen“

Zum 90. Geburtstag von Benedikt XVI.

Von Weihbischof Andreas Laun

Am 16. April 2017 wird Benedikt XVI. 90 Jahre alt. Es ist der Ostersonntag – ein schönes Zeichen. 1927, also im Jahr seiner Geburt, fiel der 16. April auf den Ostersamstag. Noch am selben Tag ließen Joseph und Maria Ratzinger ihr drittes Kind mit dem eben geweihten Osterwasser in der Pfarrkirche Sankt Oswald zu Marktl am Inn auf den Namen Joseph Aloisius taufen. In tiefer Verehrung blickt Weihbischof Dr. Andreas Laun auf Benedikt XVI., von dem er viel gelernt habe und dessen Schriften er immer wieder studiere. Er gratuliert ihm mit einer Betrachtung über den marianischen Charakter der Kirche, ausgehend vom Lebenszeugnis des bekannten vietnamesischen Bischofs François Xavier Kardinal Nguyên Van Thuân. weiter...


Fundament aller Spiritualität

Von Weihbischof Andreas Laun

Es gibt Zeugnisse in der Geschichte der Kirche, in denen sozusagen alles, das ganze christliche Leben, enthalten ist wie in dem Fiat Marias. Ein solches Zeugnis aus unserer Zeit ist das, was Kardinal Nguyên Van Thuân Papst Johannes Paul II. und seinen Mitarbeitern in der Kurie, die der Kardinal immer hoch achtete, in einer Exerzitien-Woche erzählte, als persönliches Erleben und als Frucht seines Denkens. weiter...


Kirchengeschichte – Licht und Schatten

Das Pontifikat Benedikts XVI.

Von Peter Egger

Der bekannte Theologe, Philosoph und Historiker DDDr. Peter Egger (geb. 1948) aus Südtirol hat ein neues Buch verfasst, in dem er die wichtigsten Ereignisse der Geschichte der Kirche von ihrer Gründung bis ins 21. Jahrhundert prägnant vorstellt. Er beleuchtet auch die Hintergründe, um verschiedene Entwicklungen verständlich zu machen. Das fast 300 Seiten umfassende Werk trägt den Titel „Kirchengeschichte – Licht und Schatten“, denn Egger möchte ohne Beschönigung aufzeigen, was in diesen bewegten Zeiten wirklich geschehen ist. Auf diesem Hintergrund versucht er auch, das Pontifikat Benedikts XVI. objektiv zu beschreiben. weiter...


Frömmigkeitsformen in den Gemeinschaften der Reformation (Luther verstehen – Teil 9)

Wie beten Protestanten?

Von Andreas Theurer

Die Spiritualität ist immer eine Frucht des theologischen Verständnisses. Die Frömmigkeitsformen erwachsen aus der kirchlichen Lehre. So spiegelt die in der Reformationszeit entstandene Art, das geistliche Leben auf privater wie auf gemeinschaftlicher Ebene zu gestalten, die theologischen Grundprinzipien der Reformation wider. Prägend waren vor allem die strenge Ausrichtung an der Bibel und die Ablehnung jeglicher Art von Werkgerechtigkeit. Gleichzeitig wirkte sich die neue Gnadenlehre nachhaltig auf das Frömmigkeitsleben aus, insbesondere das verkürzte Verständnis von den Sakramenten und der Gemeinschaft der Heiligen. Wenn sich Andreas Theurer im neunten Beitrag seiner Artikelserie zum Reformationsgedenken der Frage nach der Spiritualität im Protestantismus widmet, kann er dabei aus seiner eigenen langjährigen pastoralen Erfahrung als ehemaliger evangelischer Pfarrer schöpfen. Trotz einer klaren Sicht der Unterschiede zur katholischen Glaubenspraxis lässt er es an Wohlwollen gegenüber den Idealformen der Spiritualität im Protestantismus nicht fehlen. weiter...


„Von der Kirche der Bekenner und Märtyrer lernen“

„Liebe siegt, nicht Rache“

Von Tobias Lehner

Der islamistische Terror in Afrika und im Nahen Osten ist eine der größten Herausforderungen für die Kirche unserer Tage. Tobias Lehner, Referent für Öffentlichkeitsarbeit bei „Kirche in Not“, gibt einen Einblick in die verzweifelte Lage der verfolgten Christen. Er schildert aber auch das eindrucksvolle Zeugnis von Gläubigen, die sich der Hölle der Gewalt nicht beugen, sondern mutig ihre Beziehung zu Jesus Christus bekennen und nicht an Rache denken. Vor unseren Augen strahlt eine Märtyrerkirche auf. weiter...


Die Bedeutung der Familie als Hauskirche

Familien feiern das Kirchenjahr

Von Maria Prügl

Selbst kirchenferne Familien würden gerne mit ihren Kindern die Feste im Jahreskreis feiern, doch sie wissen oft nicht mehr, was und wie sie feiern sollen. Es mangelt an grundlegenden Kenntnissen des christlichen Glaubens. Verschiedenste Einflüsse haben zu einem Traditionsbruch geführt. Mit einem theologisch fundierten und zugleich praktisch ausgerichteten Büchlein bietet Maria Prügl (geb. 1948) nun eine Hilfe an. Es eignet sich sowohl für „Anfänger“ als auch für „Fortgeschrittene“. Familien sollen die christlichen Bräuche wieder kennenlernen und befähigt werden, sie aus dem Glauben heraus mit Leben zu erfüllen. Das Buch eignet sich besonders als Geschenk zu Familienanlässen wie Hochzeit, Taufe oder Weihnachten. weiter...


Bedeutung der Kerzen in der Liturgie der Kirche

Christus, das Licht!

Von Erzbischof em. Karl Braun, Bamberg

Am 2. Februar, also am vierzigsten Tag nach Weihnachten, feiert die Kirche das Fest der Darstellung des Herrn. Es ist bereits im 4. Jahrhundert bezeugt und seit frühester Zeit mit einer Lichterprozession verbunden. Die Segnung und das Tragen von Kerzen an diesem Tag hängt mit den Worten des greisen Simeon zusammen, der vom Heiligen Geist erfüllt die Sendung des Kindes als „Licht zur Erleuchtung der Heiden“ offenbart (Lk 2,30-32). In der Osternacht erschließt sich die volle Bedeutung dieses prophetischen Wortes, wenn die brennende Osterkerze mit dem dreimaligen Ruf „Lumen Christi“ begrüßt wird. Erzbischof em. Dr. Karl Braun geht dem Sinn des Gebrauchs von Kerzen in der Liturgie der Kirche und den religiösen Bräuchen der Christen nach. weiter...


Die Eucharistie ist die uns tragende Mitte

Das Geschehen im Abendmahlsaal – und wir?

Von Erzbischof em. Karl Braun, Bamberg

Wer wirklich versteht, welches Geschenk uns Gott in der heiligen Eucharistie macht, wird immer Zeit für die heilige Messe finden. Das Sonntagsgebot der Kirche ist für ihn eine Selbstverständlichkeit. Er empfindet es nicht als aufgezwungene Verpflichtung oder als schwere Last. Von der Liebe des Erlösers angezogen kann er gar nicht anders, als zu dieser Quelle des göttlichen Lebens hinzuzueilen und so oft wie möglich vom lebendigen Wasser zu trinken. Nach dem Empfang der ersten hl. Kommunion im Abendmahlsaal machte Jesus den Aposteln klar, dass ein christliches Leben nur aus diesem Sakrament heraus gelingen kann. „Ohne mich könnt ihr nichts vollbringen“, so erklärte er selbst die Notwenigkeit der Eucharistie anhand des Gleichnisses vom Weinstock und den Reben. Ohne den Lebenssaft verdorren sie und können niemals Früchte hervorbringen. In der nachfolgenden Predigt, die Erzbischof Karl Braun am Gründonnerstag 2015 in der Kloster- und Pfarrkirche St. Michael von Metten gehalten hat, kommen auch die Schwierigkeiten zur Sprache, denen wir heute im Zusammenhang mit dem Sonntagsgottesdienst begegnen. weiter...


Gebetbuch und Wallfahrtsführer zum Fatima-Jubiläum

Geistliche Begleiter

Von Tobias Lehner

Der deutsche Zweig des weltweiten katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“ gibt als geistliche Begleiter zum 100. Jubiläum der Marienerscheinungen in Fatima ein neues Fatima-Gebetbuch und einen Wallfahrtsführer heraus. weiter...


600 Jahre Niklaus von Flüe und 500 Jahre Reformation

Bruder-Klaus-Jahr

Von Beat Hug

Das genaue Geburtsdatum des hl. Niklaus von Flüe ist nicht bekannt. So wird das ganze Jahr 2017 dem Gedanken an den Nationalheiligen der Schweiz gewidmet. Am 1. April 2017 begehen die Katholische und die Evangelische Kirche in Zug gemeinsam einen nationalen ökumenischen Gedenk- und Feiertag zu „600 Jahre Niklaus von Flüe und 500 Jahre Reformation“. Höhepunkt ist ein ökumenischer Gottesdienst in der Kirche St. Michael um 16:00 Uhr mit Felix Gmür, Bischof von Basel, und Gottfried Locher, Präsident des Rates SEK. Es wird die Kantate „Gemeinsam zur Mitte“ von Erwin Mattmann uraufgeführt. Nachfolgend das Editorial von Beat Hug zur Sonderbeilage „600 Jahre Niklaus von Flüe“ in verschiedenen Schweizer Zeitungen am 12. März 2017. Bemerkenswert ist sein Hinweis auf Dorothee Wyss, die Frau von Bruder Klaus. Auch Joseph Kardinal Ratzinger hatte 1994 festgestellt, er fände es „einleuchtend und wichtig“, „Klaus von der Flüe und seine Gattin Dorothee als heiliges Ehepaar der Kirche vorzustellen“. weiter...