Oktober 2017

Liebe Leser

Von Erich Maria Fink und Thomas Maria Rimmel

Mit dem Titelthema „Politik in Verantwortung vor Gott und den Menschen“ stellen wir zunächst das Beispiel Konrad Adenauers vor. In der schweren Nachkriegszeit hat er die junge Bundesrepublik zu einem ungeahnten Aufstieg geführt. Was war die Grundlage seines politischen Handelns, das Geheimnis seines Erfolgs? Adenauer kam zu der tiefen Überzeugung, dass der „Absturz des deutschen Volkes bis ins Bodenlose“ nur möglich war, weil sich der Staat über den Menschen erhoben hatte. Und so bestand für ihn die wichtigste politische Entscheidung darin, alles staatliche Handeln der Würde und der Freiheit des Einzelnen unterzuordnen. Für Adenauer war klar, dass der Staat diesen unantastbaren Werten verpflichtet sein muss. Er darf sie nie zur Disposition stellen. Er kann sie nicht durch eine Mehrheitsentscheidung außer Kraft setzen. Sie bilden ein naturrechtliches Fundament, ohne das eine Demokratie zum Scheitern verurteilt ist. Tastet sie diese Werte an, hört sie auf, ein Rechtsstaat zu sein, und läuft Gefahr, zu einer Diktatur zu werden, die sich letztlich gegen den Menschen wendet. weiter...

 

Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen…

Zu den christlichen Grundlagen politischen Handelns

Von Dorothea und Wolfgang Koch

Dorothea und Wolfgang Koch (geb. 1962) erinnern an große Politiker wie Konrad Adenauer, die ihre Entscheidungen auf der Grundlage christlicher Werte getroffen haben. Sie waren sich ihrer Verantwortung für das Volk bewusst und versuchten ihr vor Gott und den Menschen gerecht zu werden. Staatliches Handeln braucht immer ein sittliches Fundament. Es gibt keine Politik ohne Werte. Die Frage ist nur, welchen Werten sie dient. Darf sie alle Werte zur Disposition stellen und durch Mehrheitsentscheid bestimmen lassen? Wenn eine Demokratie den Staat über den Menschen stellt und das Naturrecht aufgibt, ist sie zum Scheitern verurteilt. Dr. Koch unterstützt Angela Merkel darin, dass sie den Gründungsimpuls der CDU beschwört, doch ermahnt er sie gleichzeitig, die Konsequenzen daraus zu ziehen. Seinen Beitrag hat er vor der Bundestagswahl am 24. September 2017 verfasst. weiter...


Ein großes ökumenisches Hoffnungszeichen

Jedes Kind ist ein Segen

Von Bischof Rudolf Voderholzer, Regensburg

Der „Marsch für das Leben 2017“ in Berlin am Samstag, 16. September 2017, bestand aus drei Teilen: Er begann mit einer Kundgebung auf dem Platz der Republik vor dem Reichstag in Berlin, führte anschließend auf einer Strecke von etwa fünf Kilometern als Schweigemarsch durch die Berliner Innenstadt und endete mit einem ökumenischen Gottesdienst wieder vor dem Reichstagsgebäude. Geleitet wurde die abschließende Feier von Präses Ekkehart Vetter, dem 1. Vorsitzenden der Evangelischen Allianz, während der katholische Bischof Dr. Rudolf Voderholzer von Regensburg eine Predigt hielt. Nachfolgend eine leicht gekürzte Fassung der ermutigenden Ansprache, die von den Teilnehmern des Marsches mit viel Applaus bedacht wurde. weiter...


„Die Schwächsten schützen: Ja zu jedem Kind“

„Marsch für das Leben 2017“

Von Cornelia Kaminski

Am 16. September 2017 fand in Berlin der jährliche „Marsch für das Leben“ statt. Das Motto lautete: „Die Schwächsten schützen: Ja zu jedem Kind“. Die Veranstaltung mit 7.500 Teilnehmern war ohne Zweifel ein großer Erfolg. Bei der Kundgebung vor dem Reichstag wurde eine Resolution mit neun Forderungen an den neuen Bundestag verabschiedet, wobei die Teilnehmer ihre breite Zustimmung bekundeten. Nicht zuletzt der aggressive und ausfällige Charakter der Gegendemonstrationen machte deutlich, wie wichtig und unverzichtbar ein solcher Einsatz für die Würde des Lebens in der heutigen Zeit ist. Aktiv beteiligt war Cornelia Kaminski, die seit zwanzig Jahren für die „Aktion Lebensrecht für Alle e.V.“ (ALfA) tätig ist und derzeit das Amt der 2. stellvertretenden Bundesvorsitzenden innehat. Sie unterrichtet als Oberstudienrätin an der Wigbertschule in Hünfeld Englisch und Französisch, ist verheiratet und hat drei Kinder. weiter...


Kampf um das Leben und die Würde der Frauen

Nachruf auf Norma McCorvey

Von Manfred M. Müller

Am 22. Januar 1973 stellte der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten mit einer Grundsatzentscheidung den Schwangerschaftsabbruch unter das „Recht auf Privatsphäre“ und legalisierte damit die Abtreibung in allen Bundesstaaten. Als Klägerin trat formal Norma McCorvey (1947-2017) aus Texas gegen Henry Wade, den damals zuständigen Bezirksstaatsanwalt, auf. Initiatoren der Klage waren zwei Anwältinnen, die ursprünglich eine gut situierte Frau suchten, aber keine fanden. So bedienten sie sich Norma McCorvey, einer damals 22-jährigen allein erziehenden Mutter zweier Kinder, die ihre beiden ersten Kinder zur Adoption freigegeben hatte, selbst aber nie im Leben eine Abtreibung vornehmen ließ. Der Prozess wurde ohne sie unter dem Decknamen Jane Roe geführt und ging deshalb als „Roe versus Wade“ in die Geschichte ein. Später bekehrte sie sich und wurde eine entschiedene Gegnerin der Abtreibung in der katholischen Lebensrechtsbewegung. Am 18. Februar dieses Jahres verstarb sie. weiter...


„10 Tage, 10 Städte für Ehe & Familie“

„Bus der Meinungsfreiheit“ in Deutschland

Von Eduard Pröls

Mit einem „Bus der Meinungsfreiheit“ haben Eduard Pröls, Direktor für die deutschsprachigen Länder bei „CitizenGO“, und Hedwig von Beverfoerde, die Sprecherin des Aktionsbündnisses „Demo für Alle“, ihre Kampagne für Ehe und Familie vom 6. bis 15. September 2017 nun auch in Deutschland durchgeführt. Ihre Idee für den Kampf gegen die Bemühungen der Gender-Ideologen, der LGBTI-Gruppen und des Establishments, das diese Kräfte unterstützt, ist im Grunde genommen sehr einfach. Mit einem knallig-orangefarbenen Bus, der die Aufschrift „Bus der Meinungsfreiheit“ trägt, fahren sie durch ausgewählte Städte und halten an eigens dafür genehmigten Plätzen kurze Kundgebungen ab. Strichmännchen-Figuren auf dem Bus verdeutlichen, dass eine Ehe aus Mann und Frau besteht. Darunter stehen Sprüche wie „Lass dich nicht verunsichern!“ Auf der Rückseite des Busses heißt es: „Jungs sind Jungs. Mädchen sind Mädchen. Ehe bleibt Ehe.“ Die Reaktionen der Gegner sind heftig. Aber gerade sie verhelfen der Kampagne zu einem ungeahnten Erfolg. weiter...


Umkehr ist die einzige Lösung

Welt ohne Gott

Von Weihbischof Andreas Laun, Salzburg

Jeder Mensch sehnt sich nach Glück. Doch die Menschheit scheint zu vergessen, dass es nur eine einzige Sonne gibt, die unser Herz erwärmen und zufriedenstellen kann, nämlich Gott, der uns erschaffen hat. Und so baut sich die moderne Gesellschaft eine Zivilisation ohne Gott, was besonders in den staatlichen Gesetzen sichtbar wird, die sich bewusst gegen die Schöpfungsordnung richten. Der Mensch aber, der sein eigener Erbauer werden will, gerät unausweichlich in eine Sackgasse. Es gibt nur eine Lösung für die globalen Probleme der Menschheit, nämlich die Rückkehr zu Gott. weiter...


„Maria bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen“ (Lk 2,51)

Der Kern der Fatima-Botschaft

Von Abt Thomas M. Freihart OSB, Weltenburg

Vor 27 Jahren entstand in Schnaitheim bei Heidenheim eine kleine Kapelle zu Ehren der Schmerzensmutter. Seitdem treffen sich dort jeden Monat Gläubige zum gemeinsamen Rosenkranzgebet. Am 19. Juli 2017 feierte Abt Thomas Maria Freihart OSB vom Kloster Weltenburg mit dem Gebetskreis einen Gottesdienst zum Jubiläum „100 Jahre Fatima“ und krönte dabei die dortige Fatima-Statue. Freihart, der 1960 als ältester Sohn einer Bauernfamilie mit acht Kindern in Raitenbuch bei Berching geboren wurde, trat 1980 in die Benediktinerabtei Plankstetten ein. 1998 wurde er zum Abt des Klosters Weltenburg gewählt und vom Regensburger Bischof Manfred Müller geweiht. Nachfolgend die Festpredigt, die Abt Thomas Maria Freihart in Schnaitheim gehalten hat. weiter...


Krönung der Fatima-Madonna

Aus der Ansprache von Josef Zechmeier

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Ein afrikanischer Muslim wird katholischer Priester

Warum bin ich Christ geworden?

Von Adrien Mamadou Sawadogo

Adrien Mamadou Sawadogo (geb. 1971) stammt aus dem westafrikanischen Staat Burkina Faso. Er wuchs in einer muslimischen Familie auf, konvertierte mit 22 Jahren zum katholischen Glauben, trat in den Orden der „Weißen Väter“ ein, arbeitete sechs Jahre lang als Missionar in Sambia und erhielt danach in Kairo und Rom eine Ausbildung am Päpstlichen Institut für Arabische und Islamische Studien. Nun leitet er das Zentrum für Glauben und Begegnung in Bamako/Mali, das 2007 gegründet wurde und an die neue Katholische Universität Mali angeschlossen ist. Eine Aufforderung Papst Benedikts XVI. war für ihn ausschlaggebend, in einer kurzen Biographie Zeugnis von seinem Lebensweg abzulegen. In dem Buch „Gott hat mich ergriffen. Vom Islam zum Christentum. Weder Sieg noch Niederlage"[1] beschreibt er sowohl seine Beziehung zum Islam als auch seine mystischen Erlebnisse, die ihn zum Christentum geführt hatten. Ein kurzer Auszug. weiter...



Oswald Sattler veröffentlicht sein siebtes sakrales Album

„Adventskirchentour“ durch ganz Deutschland

Interview mit Oswald Sattler

Oswald Sattler ist derzeit einer der bekanntesten Vertreter volkstümlicher Musik. Als Solokünstler hat er sich immer mehr der sakralen Musik zugewandt. Offen legt er Zeugnis für seine tiefe Verwurzelung im christlichen Glauben ab. Vergangenes Jahr hat er das Album „Ave Maria – Die schönsten Marienlieder“ herausgebracht, das auch ganz neue Kompositionen enthält. Bald erscheint sein siebtes geistliches Album mit dem Titel „Festliche Lieder“.[1] Im Dezember wird er sich wieder auf eine „Adventskirchentour“ durch ganz Deutschland begeben. weiter...


„Wir müssen aufrüsten mit den Waffen Gottes!“

Aufruf zum Sturmgebet

Von Walter Kardinal Kasper

Vom 10. bis 12. September 2017 fand in den Domstädten Münster und Osnabrück das internationale Weltfriedenstreffen statt, das die katholische Gemeinschaft Sant‘ Egidio jedes Jahr an einem anderen Ort organisiert. 1986 hatte Papst Johannes Paul II. zum ersten Mal Religionsführer aus aller Welt zu einem Weltfriedenstreffen nach Assisi eingeladen und am Ende dazu aufgefordert, in diesem Geist fortzufahren. Sant‘ Egidio fühlte sich dem Ruf des Papstes von Anfang an verpflichtet und baute in den vergangenen Jahrzehnten ein beachtliches Netzwerk an weltweiten Kontakten unter verschiedenen Religionen und Nationen auf. Das diesjährige Treffen mit mehreren tausend Teilnehmern und Vertretern aus 40 Glaubens- und Religionsgemeinschaften stand unter dem Thema: „Wege des Friedens – Religionen und Kulturen im Dialog“. Zur Eröffnung sprachen Bundeskanzlerin Angela Merkel, der Präsident der Republik Niger, Mahamadou Issoufou, sowie der Präsident des Europäischen Parlaments, Antonio Tajani. Walter Kardinal Kasper richtete beim „Ökumenischen Gebet der Christen“ am 12. September an die Teilnehmer einen ungewöhnlich ernsten Aufruf zu einem „Sturmgebet“ angesichts der „apokalyptischen Situation der Welt“. Er scheute sich nicht, vom Widersacher Gottes zu sprechen, der heute wie ein brüllender Löwe umhergehe, sich in Personen, Nationen und Weltreligionen verstecke und Anschläge des Bösen und der Gewalt verübe. weiter...

 

Der Friedensappell 2017

Bei der Abschlusszeremonie des internationalen Weltfriedenstreffens am 12. September 2017 in Osnabrück wurde wie in der Vergangenheit ein Friedensappel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer verlesen. Nachfolgend einige wichtige Auszüge. weiter...


[1] Adrien Sawadogo: Gott hat mich ergriffen – Vom Islam zum Christentum – Weder Sieg noch Niederlage, Media Maria 2017, geb., 114 S., 12,95 Euro (D), 13,30 Euro (A), ISBN 978-3-9454014-0-8, www.media-maria.de
[2] „Festliche Lieder“ – Die CD ist ab Herbst im Handel erhältlich. Besuchen Sie auch die Homepage des Sängers: oswaldsattler.com