August-September 2022

Liebe Leser

Von Erich Maria Fink und Thomas Maria Rimmel

Es gehöre zu den unveräußerlichen Grundrechten der Frau, ihr ungeborenes Kind abzutreiben. So sieht es das Parlament der Europäischen Union. Am 7. Juli 2022 hat es eine Resolution zu den Rechten von Mädchen und Frauen verabschiedet, in der die Abtreibung als Menschenrecht deklariert wird.

Das Lebensrecht des Kindes im Mutterschoß wird vollkommen verschwiegen. Mit keinem Wort wird die Aufgabe des Staates angesprochen, sich für das Leben des Kindes einzusetzen. Die Forderung ist so allgemein formuliert, dass sie bewusst die Tötung jedes ungeborenen Kindes bis zur Geburt offenlässt.

Alle EU-Mitgliedsstaaten werden aufgefordert, jeder abtreibungswilligen Frau einen Zugang zu sicherer und legaler Abtreibung zu gewährleisten und sicherzustellen, dass Ärzte, medizinisches Personal und Einrichtungen die Durchführung von Abtreibungen nicht aus religiösen Gründen oder auf Basis einer Gewissensklausel verweigern. Jede Einschränkung oder Verwässerung dieses „mit der sexuellen und reproduktiven Gesundheit einhergehenden Rechts“ auf Abtreibung stelle eine Verletzung der Menschenrechte dar. weiter...

 

EU-Resolution fordert „Recht auf Abtreibung“ als Bestandteil der Grundrechtecharta

Auch die Würde der Ungeborenen ist unantastbar!

Kirche-heute-Interview mit Alexandra Maria Linder

Der Kampf um das Leben spitzt sich immer mehr zu. Niemand hätte für möglich gehalten, dass das historische Urteil „Roe versus Wade“ des Obersten US-Gerichts aus dem Jahr 1973 für nichtig erklärt werden könnte. Doch am 24. Juni 2022 hat der Supreme Court genau diesen Schritt vollzogen und das Recht auf Abtreibung gekippt. Im Gegenzug hob die Bundesregierung am selben Tag das Werbeverbot für Abtreibung auf und das EU-Parlament ging nun noch einen Schritt weiter. weiter...

 

Abtreibung ist nie gerechtfertigt

In der Enzyklika Evangelium vitae vom 25. März 1995 hat Papst Johannes Paul II. die kirchliche Lehre hinsichtlich der Abtreibung mit seiner Autorität als oberster Hirte der Kirche bekräftigt. Auch im Blick auf schwierige und komplexe Situationen hält er klar und eindeutig an dem Urteil fest, dass Abtreibung nicht gerechtfertigt werden kann. weiter...

 

Papst Franziskus zum Thema Abtreibung

Alle Menschenrechte stehen auf dem Spiel

Von Papst Franziskus

Wenn es um das Thema Abtreibung geht, äußert sich Papst Franziskus unmissverständlich und kompromisslos. Ohne diplomatische Rücksichtnahme nennt er die Dinge beim Namen. Er scheut sich nicht, von Verbrechen und Mord zu sprechen oder die Tötung ungeborener Kinder als Auftragsmord zu bezeichnen. Die dahinterstehende Lebenshaltung vergleicht er sogar mit der Logik der Mafia. Schon in seinem programmatischen Apostolischen Schreiben Evangelii gaudium vom 24. November 2013 begründet er das klare und unnachgiebige Urteil der Kirche in Bezug auf die Abtreibung. Er hebt hervor, dass mit dieser Frage der gesamte Menschenrechtskodex auf dem Spiel steht. Gleichzeitig bringt er mit den Dramen, die sich hinter Abtreibungen verbergen, ein außerordentliches Mitgefühl zum Ausdruck und ruft zu mehr Einsatz für Frauen in Not auf. weiter...

 

Der Katechismus zur Abtreibung

Die Lehre der Kirche über die Abtreibung wird in den Nummern 2270-2275 des Katechismus der Katholischen Kirche dargelegt. Darin heißt es: weiter...

 

Weg zur antichristlichen Gesellschaft

Die Schlüsselrolle der Abtreibung

Von Grégor Puppinck

Im Jahr 2018 veröffentlichte der französische Rechtswissenschaftler Grégor Puppinck (geb. 1974) das Buch „Les droits de l‘homme dénaturé“, das 2021 unter dem Titel „Der denaturierte Mensch und seine Rechte“ auch auf Deutsch erschien (Be&Be-Verlag Heiligenkreuz).[1] Darin zeigt Puppinck auf, was sich hinter der Entwicklung „neuer Menschenrechte“ verbirgt.  Gerade die Durchsetzung des Rechts auf Abtreibung als „Menschenrecht“ spiele eine Schlüsselrolle beim radikalen Umbau der Gesellschaft auf dem Fundament eines völlig neuen antichristlichen Menschenbildes. Schon 2014 habe die französische Nationalversammlung in einer Resolution die Praxis der Abtreibung als „universelles Recht“ und als „unabdingbare Voraussetzung für den Aufbau einer fortschrittlichen Gesellschaft“ bezeichnet. Und der Europäische Gerichtshof habe in einem Votum unverblümt die schockierende Erklärung abgegeben, dass ein staatlicher Schutz letztlich nur jenen Individuen zukomme, „die aktiv am normalen täglichen Leben einer demokratisch verfassten Gesellschaft teilnehmen“. weiter...

 

Exorzismus und Heilungsdienst der Kirche

Die Befreiung vom Bösen

Von Josef Weber SDB

Pater Dr. Josef Weber SDB (geb. 1948) ist Dozent für Neues Testament und Christliche Spiritualität an der Katholischen Stiftungshochschule München, Abteilung Benediktbeuern. In einem Vortrag am 5. April 2022 in Radio Horeb behandelte er das Thema „Gott und das Geheimnis des Bösen“. Den zweiten Teil seiner Ausführungen widmete er der Frage, wie wir als Christen mit dem Bösen umgehen sollen. Dabei ging er auch auf den Befreiungsdienst der Kirche und den Großen Exorzismus ein, konzentrierte sich aber darauf, wie sich jeder Gläubige vor den Angriffen des Bösen schützen kann. weiter...

 

„Seine Rechtgläubigkeit war die eines großen Herzens“

Carl Muth und das katholische Bildungsbürgertum

Von Jakob Knab

Carl Muth (1867-1944) hat mit seiner Monatszeitschrift Hochland 40 Jahre lang die geistesgeschichtlichen Auseinandersetzungen in Deutschland beeinflusst und die katholische Kirche zur Teilnahme am kulturellen Dialog befähigt. In seinem Hochland-Kreis konnten Intellektuelle untereinander Kontakte knüpfen und sich gegenseitig Orientierung schenken. Muth half nicht nur den Lesern zur Urteilsfindung, sondern begleitete auch persönlich interessierte junge Menschen wie Hans und Sophie Scholl. Ihre Hinrichtung brach im das Herz. weiter...

 

Die Eltern der hl. Thérèse von Lisieux

Louis und Zélie Martin

Von Rolf Wundrack

Als Beitrag für die Artikelserie zum Jubiläumsjahr „50 Jahre Theresienwerk“ stellt Rolf Wundrack die Eltern der hl. Therese von Lisieux vor: Zélie Martin, geb. Guérin, (23.12.1831 - 28.08.1877) und Louis Martin (22.08.1823 - 29.07.1894). Die Eheleute wurden 2008 unter Papst Benedikt XVI. selig- und 2015 im Rahmen der Bischofssynode zur Ehe- und Familienpastoral von Papst Franziskus heiliggesprochen. Zélie und Louis hatten zwei Söhne und sieben Töchter, von denen aber nur fünf Töchter das Erwachsenenalter erreichten. Alle fünf wurden Klosterschwestern. weiter...

 

Brief der hl. Zélie Martin an ihren Bruder

Brief von Zélie Martin vom 1. Januar 1863 an ihren Bruder Isidore Guérin, der 22 Jahre alt ist und in Paris Medizin studiert: weiter...

 

Brief des hl. Louis Martin an seine Frau

Brief von Louis Martin vom 8. Oktober 1863 an seine Frau Zélie:
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Im bevölkerungsreichsten Land Afrikas explodiert der Terror

Nigeria – ein Land versinkt im Blut

Von Kirche in Not e.V.

Nigeria ist seit Jahren ein Land der Märtyrer. Islamistischer Terror der Miliz „Boko Haram“ und anderer Splittergruppen verbreiten unter der gesamten Bevölkerung Angst und Schrecken. Gerade auch die Christen stehen im Fadenkreuz: Sie gelten den Radikalen als besonders verhasst. Wöchentlich erreichen das weltweite katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ Meldungen von Übergriffen, Entführungen und Morden. Auch zahlreiche Priester sind unter den Opfern. weiter...

 

Die universale Mutterschaft Mariens

„Wir sind alle ihre Söhne und Töchter“

Von Richard Kocher

Pfarrer Dr. Richard Kocher, Programmdirektor von Radio Horeb, blickt auf das Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel voraus und zeichnet das Bild der Mutter, die sich mit machtvoller Liebe um die ganze Menschheit kümmert. Bis zum Ende der Welt führt sie ihre Kinder auf den rechten Weg und spendet ihnen mit ihrer Gegenwart Trost. Durch ihre immerwährende Fürsprache macht sie das apostolische Wirken der Kirche fruchtbar. Dazu zitiert Pfr. Kocher berührende Worte aus einer Predigt von Papst Franziskus anlässlich der Übertragung des Gnadenbildes Salus Populi Romani in der römischen Basilika Santa Maria Maggiore am 28. Januar 2018. weiter...

 

Fatima: Aufruf zum stellvertretenden Beten und Opfern

Der Weg zum Frieden

Von Anna Roth

Der Theologin und Autorin Anna Roth ist Fatima ein Herzensanliegen. Immer wieder analysiert sie die Botschaft der Gottesmutter, aber auch die Worte des Engels, der die Seherkinder auf die späteren Marienerscheinungen vorbereitet hat. Die Engelgebete, die sich den Kindern tief eingeprägt haben, nehmen den Geist der stellvertretenden Hingabe voraus, zu der die Gottesmutter alle Gläubigen aufgerufen hat. weiter...


[1] Grégor Puppinck: Der denaturierte Mensch und seine Rechte, Heiligenkreuz 2021, HC, 276 S., Euro 21,90, ISBN 978-3-903602-07-6 – Bestellung unter Tel. 0043(0)2258 8703-400 oder E-Mail: bestellung@ bebeverlag.at – www.klosterladen-heiligenkreuz.at