November 2014
Treu dem Wort des Herrn
Bekräftigung der Lehre ist unausweichlich
Von George Kardinal Pell
Papst Franziskus hat den australischen Hirten George Kardinal Pell in seine Nähe geholt. Der bisherige Erzbischof von Melbourne und Sydney ist mit der Leitung des neu errichteten Wirtschaftssekretariats im Vatikan beauftragt worden. Zur Bischofssynode über Ehe und Familie im Kontext der Evangelisierung hat er sich mit erfrischender Klarheit zu Wort gemeldet. Nachfolgend eine leicht bearbeitete Form des Vorworts, das er zum Buch „Das wahre Evangelium der Familie“ geschrieben hat und als eigenständiger Beitrag betrachtet werden kann. Es lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. weiter...
Wer ist der Mensch?
Das Evangelium der Familie in der Synodendebatte
Von Stephan Kampowski
Kurz vor Beginn der außerordentlichen Bischofssynode über die Familie meldete sich das „Päpstliche Johannes Paul II. Institut für Studien über Ehe und Familie“ in Rom zu Wort. George Kardinal Pell stellte ein Buch der dort lehrenden Professoren Juan José Pérez-Soba und Stephan Kampowski vor, das eine Antwort auf die heiß diskutierte Rede Walter Kardinal Kaspers im Februar 2014 vor dem Konsistorium darstellt. Kasper hatte vorgeschlagen, die wiederverheirateten Geschiedenen nach einer Bußzeit zur Kommunion zuzulassen. Es ist geradezu atemberaubend, mit welcher Gründlichkeit und Argumentationskraft die beiden Professoren die Aussagen des Kardinals analysieren und auch widerlegen. Dr. Kampowski, einer der Autoren, geht im nachfolgenden Artikel von diesem Buch aus und bietet einen ersten Kommentar zur laufenden Synode. Es gelingt ihm in hervorragender Weise, die entscheidenden Fragen auf den Punkt zu bringen und verständlich wiederzugeben. Kampowski, 1972 in Kaufbeuren geboren, ist Laie und ordentlicher Professor für philosophische Anthropologie am römischen „Johannes Paul II. Institut“. weiter…
Was will die Bischofssynode?
Die Erlösung des Leibes
Von Erich Maria Fink
Die Bischofssynode über Familie und Evangelisierung hat ein eigenartiges Bild der katholischen Kirche vermittelt. Pfarrer Erich Maria Fink versucht, dem offenen und ehrlichen Dialog über brennende Fragen unserer Zeit etwas Positives abzugewinnen. Doch hat er den Eindruck, dass sich die Zielsetzung gegenüber dem missionarischen Appell, wie er im Apostolischen Schreiben „Die Freude des Evangeliums“ einen unvergleichlichen Ausdruck gefunden hat, erheblich verschiebt. Was der hl. Papst Johannes Paul II. mit der so genannten „Erlösung des Leibes“ aufgezeigt und der Kirche als wesentliches Erbe seines Pontifikats hinterlassen habe, sei völlig aus dem Blick geraten. weiter...
„Ich kann nur sagen, was mir Gott in den Mund legt!“
Der Bischof als Esel des Bileam
Von Weihbischof Andreas Laun
Der Salzburger Weihbischof Dr. Andreas Laun wagt einen interessanten Vergleich. Er versucht, im Esel des alttestamentlichen Bileam die Aufgabe und das Schicksal der Bischöfe zu erkennen. Geht man auf seine Deutung ein, hat man mit frappierender Klarheit die Verantwortung der Hirten in der heutigen Zeit vor Augen. Weihbischof Laun greift als aktuellstes Beispiel die „Gender-Ideologie“ heraus. Seine Interpretation passt natürlich auch zu all den anderen Themen, welche von den Bischöfen ein mutiges Zeugnis gegen den Zeitgeist verlangen. Wenn sich viele Menschen, aufgeweckt durch die göttliche Mahnung, vom verführerischen Weg der Gender-Ideologie abwenden würden, könnte sie sich nicht derart zielstrebig zu einer totalitären Diktatur entwickeln. weiter...
Klarsicht und Starkmut eines Propheten (Teil III)
Das Martyrium Fritz Gerlichs
Von Bischof Rudolf Voderholzer, Regensburg
Als sich Dr. Fritz Gerlich dafür entschied, den kompromisslosen Kampf gegen die Hitlerbewegung aufzunehmen, war er frei von jeder eitlen Zielsetzung. Ohne Rücksicht auf seine Ehre und sogar sein Leben warf er sich dem drohenden Ungestüm des Nationalsozialismus entgegen. Er kämpfte für die Wahrheit um des Reiches Gottes willen, aus Liebe zu seinem Volk, das er ins Verderben rennen sah. Der Märtyrergeist, mit dem sich Gerlich für die katholischen Werte eingesetzt hat, ist geradezu schaudererregend. Aber darin liegt der Wert seines Zeugnisses, das uns auch heute aufrütteln und ermutigen kann. Der dritte und zugleich abschließende Teil eines Vortrags, den der Regensburger Bischof Dr. Rudolf Voderholzer anlässlich des 80. Todestages Gerlichs am 30. Juni 2014 in Konnersreuth gehalten hat, lässt uns das prophetische Schicksal Gerlichs „hautnah“ miterleben. weiter...
Keine „Bezahlung“, sondern Werk der Barmherzigkeit
Ihre Mess-Intention hilft der Kirche weltweit!
Von André Stiefenhofer
„Es gibt nichts, was der Eucharistie an Größe gleichkäme“ (hl. Pfarrer von Ars). Unter diesem Motto versucht das Hilfswerk „Kirche in Not“ alles zu tun, um Priestern in den entferntesten Winkeln der Erde die Ausübung ihres Dienstes zu ermöglichen. Oft ist das Mess-Stipendium ausschlaggebend für die Möglichkeit, Tag für Tag zu überleben. Kaum eine Organisation steht in so engem Kontakt mit den Seelsorgern an den äußersten „Fronten der Armut“ wie „Kirche in Not“. weiter...
Der Mensch ist gefährdet – was rettet ihn?
Wir alle müssen Missionare werden
Von Edmund Dillinger
Pfarrer Edmund Dillinger schildert seine Empfindungen, welche der diesjährige Kongress „Freude am Glauben“ in seinem Herzen wachgerufen hat. Die Glaubenssituation in unserem Land lässt ihm keine Ruhe. Niemand darf sich in den Sessel zurücklehnen, der den Glauben an Jesus Christus gefunden hat und die Orientierungslosigkeit um sich herum wahrnimmt. Er muss zum Missionar werden, der voller Mut und Kraft Zeugnis von seinem christlichen Leben ablegt. Dillinger fühlt sich angespornt durch Papst Franziskus, der uns die Richtung vorgibt. weiter...
Damit das Leben einen Glanz erhält
Im Trubel der Zeit Freundschaft begegnen
Von Franz Weidemann
Freundschaft – ein Wort, das jeder von uns kennt, das jeder oftmals gehört hat und das jeder so oft wie möglich hören möchte. Doch existiert Freundschaft noch? So fragt sich Dr. Franz Weidemann, Pfarrer aus Dortmund im Erzbistum Paderborn. Sind wir, durchs Leben eilend, überhaupt in der Lage, Freundschaft zu definieren? Freilich, wir treffen Bekannte, wir haben verschiedene berufliche Kontakte, wir unterhalten und amüsieren uns, aber freunden wir uns mit jemandem an? Wir können helfen, gerührt sein, aber begreifen wir wirklich, worin Freundschaft besteht? Können wir über jemanden sagen, dass er ein Freund ist, und wichtiger noch – kann das jemand über uns sagen? Haben wir Zeit und Lust, uns darüber Gedanken zu machen? weiter...
„Legio Mariae“ in Deutschland
70-Jahr-Feier
Von Markus Dörner
Die „Legion Mariens“ wurde am 7. September 1921 von mehreren Laien unter Leitung von Frank Duff in Dublin gegründet. Auf Initiative von Hilde Firtel begann die Bewegung ihr Apostolat 1944 auch in Deutschland, nachdem sie sich schon in vielen anderen Erdteilen ausgebreitet hatte. Die erste Gruppe bildete sich damals in Ravensburg. Nun feierte Weihbischof Thomas Maria Renz zum Jubiläum in Stuttgart einen Dankgottesdienst, von dem uns Dipl.-Theol. Markus Dörner berichtet. Er gehört der Legion Mariens seit 14 Jahren als aktives Mitglied an. weiter...
Europakloster Gut Aich bei St. Gilgen
Ein Stern für die Gottesmutter
Von P. Notker Hiegl OSB
Bei seinem Bemühen, Kirchen und Kapellen mit dem Patronat „Maria – Mutter Europas“ zu verknüpfen, hat
P. Notker Hiegl OSB seine Fühler nach dem sog. „Europakloster“ in Gut Aich am Wolfgangsee ausgestreckt. Es handelt sich um eine junge benediktinische Gemeinschaft, die 1993 gegründet wurde und in einem ehemaligen Kinderheim der Franziskanerinnen Platz fand. Nun wird überlegt, ob die Klosterkapelle im Rahmen der europaweiten Gebetsgemeinschaft das Patronat „Maria – Mutter Europas“ erhalten soll.