Oktober 2023

Liebe Leser

Von Erich Maria Fink und Thomas Maria Rimmel

Vor zehn Jahren, genauer am 24. November 2013, veröffentlichte Papst Franziskus sein erstes Apostolisches Schreiben, in dem er den „missionarischen Aufbruch der Kirche“ zum Programm seines Pontifikats erhob. Es heißt „Evangelii gaudium“ (Freude des Evangeliums) und trägt den Untertitel „Über die Verkündigung des Evangeliums in der Welt von heute“. Darin fordert er eine „missionarische Umgestaltung der Kirche“ und benennt ganz konkret die „Motivationen für einen neuen missionarischen Schwung“. Die Zukunft der Kirche hänge davon ab, wie bereitwillig das ganze Volk Gottes den neuen Aufruf zur Mission annehme und umsetze.

Bereits 1926 war Pius XI. auf die weltweiten Missionswerke eingegangen und hatte den „Sonntag der Weltmission“ eingeführt. Universalkirchlich wurde er auf den vorletzten Sonntag im Oktober festgelegt. In Deutschland findet er jeweils am 4. Sonntag im Oktober statt. weiter...

 

Der hl. Ulrich ist ein Vorbild für unsere Zeit!

Ein synodaler Bischof

Von Maria Rösch  

Erfolgreich ist die Diözese Augsburg in das Ulrichs-Jubiläumsjahr 2023/24 gestartet, von dem sie neue geistliche und pastorale Impulse erwartet. Auf den Tag genau 1050 Jahre nach dem Tod des hl. Ulrich wurde das Jubiläumsjahr am 4. Juli 2023 von Bischof Dr. Bertram Meier in der Basilika St. Ulrich und Afra mit zahlreichen Vertretern aus der Weltkirche eröffnet. Weiterer Höhepunkt des Jubiläumsjahres wird das Pontifikalamt zum elfhundertsten Jahrestag der Bischofsweihe des hl. Ulrich am 28. Dezember 2023 im Augsburger Dom sein. Maria Rösch (geb. 1984) wirft ein Schlaglicht auf die Bedeutung des Jubiläumsjahres und die vielfältigen Aktivitäten, die in der Diözese angelaufen und geplant sind. Rösch ist seit 2012 Redakteurin in der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Medien im Bistum Augsburg. Nach ihrem Studium der Theologie und Germanistik an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg hat sie eine journalistische Ausbildung an der „Katholischen Journalistenschule ifp“ in München absolviert. weiter...

 

Aus dem Lebenszeugnis erwächst Autorität

Boten der Liebe Gottes

Von Bischof Bertram Meier  

Am 12. Juli 2023 wurde Bischof Dr. Bertram Meier in die Priesterbruderschaft St. Ulrich aufgenommen, die seit 1515 in Wangen im Allgäu, Bistum Rottenburg-Stuttgart, existiert. Kurz vor der einsetzenden Reformation hatten sie vier Allgäuer Pfarrer ins Leben gerufen und in den Gründungsstatuten angegeben, dass die Mitglieder in einen „Wetteifer der Liebe“ eintreten und „gegen die Lauheit der Zeit“ den Menschen ein Vorbild im Glauben sein sollten. Sie ist heute die weltweit einzige noch bestehende historische Priesterbruderschaft. Ihr dürfen immer nur maximal 100 Priester aus den Bistümern Rottenburg-Stuttgart und Augsburg angehören. Beim diesjährigen Treffen hielt der Augsburger Bischof in der Wangener Martinskirche eine Ulrichspredigt, in der er auch die heutige Sendung des Priesters herausstellte. Nachfolgend ein Auszug. weiter...

 

„Gott liebt es, durch das Kleine große Dinge zu vollbringen“

Die Reinheit der Gottesmutter im Schmutz der Welt

Von Papst Franziskus  

Vom 31. August bis 4. September 2023 besuchte Papst Franziskus die Mongolei. Es war eine Missionsreise ganz besonderer Art. Im Land leben nur 1400 Katholiken, gleichzeitig arbeiten dort 75 Missionare, die zehn religiöse Kongregationen und 27 Nationalitäten vertreten. Die ersten Missionare trafen erst vor etwa 20 Jahren ein. In der Apostolischen Präfektur Ulaanbaatar, die von Giorgio Kardinal Marengo IMC geleitet wird, gibt es 29 Priester, davon zwei einheimische, 36 Ordensfrauen, sechs nichtpriesterliche Ordensleute und drei Laienmissionare, die in neun offiziell registrierten Gotteshäusern tätig sind. Daneben sind sie besonders im Bildungs- und Sozialbereich engagiert. Eine mongolische Frau aus Darkhan im Norden der Mongolei, wo es damals noch gar keine Christen gab, fand auf der Müllkippe eine Marienstatue, die sie mit nachhause nahm. Eine Don-Bosco-Schwester entdeckte die Statue 2013 in ihrem Haus. Inzwischen nimmt sie einen Ehrenplatz in der Kathedrale ein und wird von den Gläubigen „Himmlische Mutter“ genannt. Papst Franziskus empfing diese Mongolin, segnete die Statue und ging in seiner Ansprache bei der Begegnung mit Bischöfen, Priestern, Missionaren, Personen des geweihten Lebens und pastoralen Mitarbeitern am Herz-Mariä-Samstag, 2. September 2023, in der Kathedrale Peter und Paul von Ulaanbaatar auf diese Episode ein. weiter...

 

Zeugnis eines jungen Priesters aus Angola

Von der Katholizität verwandelt

Von Pessoa Vitangui  

Pessoa Vitangui ist ein junger Priester aus Angola, der bekannten ehemaligen portugiesischen Kolonie im Südwesten Afrikas. Derzeit studiert er in Lissabon und wird anschließend am Priesterseminar seiner Heimatdiözese als Professor dozieren. Daneben ist er seelsorglich in den katholischen Pfarreien von Mafra tätig, das 40 km nördlich von Lissabon liegt. In seinem Beitrag legt er Zeugnis davon ab, wie er den Weltjugendtag in Portugal erlebt hat. weiter...

 

„Danke, dass es euch gibt, dass ihr die Eucharistie zur Mitte macht!“

Wir brauchen geistliche Erneuerung, keine neue Kirche

Von Bischof Bertram Meier, Augsburg  

Am 3. August 2023 hielt der Augsburger Bischof Dr. Bertram Meier auf dem Weltjugendtag in Lissabon für die deutschsprachigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Katechese über die Hochzeit von Kana. Eine riesige Zahl von Jugendlichen hatte sich auf dem Vorplatz der Universität versammelt und die Worte des Bischofs mit Begeisterung aufgenommen. Nach den Vorgaben der Organisatoren sollte die Katechese kurz gefasst sein, eingeleitet durch Zeugnisse von jungen Erwachsenen. Bei der anschließenden heiligen Messe brach Bischof Meier in seiner Predigt eine Lanze für die Priester, die durch nichts zu ersetzen seien. Nachfolgend die Katechese leicht gekürzt. weiter...

 

Eindrücke eines russisch-orthodoxen Priesters vom Weltjugendtag

Brücke zwischen Ost und West

Von Jewgenij Krenz  

Ein russisch-orthodoxer Priester aus der Permer Region ist mit Erlaubnis seines Bischofs nach Portugal gereist, um am Weltjugendtag teilzunehmen und das Heiligtum Unserer Lieben Frau von Fatima zu besuchen. In seinem Zeugnis schildert er seine Eindrücke und überrascht mit seiner Offenheit und Wertschätzung gegenüber der katholischen Kirche. weiter...

 

„Die Rückkehr zum Evangelium ist die Basis jeglicher Erneuerung“

Die Kirche ist missionarisch

Von Richard Kocher  

Pfarrer Dr. Richard Kocher, Programmdirektor von Radio Horeb, sieht es als seine Aufgabe, missionarisch zu wirken. Mit Papst Franziskus ist er überzeugt, dass wir die Dinge in unserer Kirche nicht einfach so belassen dürfen, wie sie sind. Wir müssen das gesamte kirchliche Leben ganz neu auf das eine große Ziel hin ausrichten, die Frohe Botschaft zu den Menschen zu bringen, in den Herzen der Städte das Feuer des Heiligen Geistes neu zu entzünden. weiter...

 

Ein Hauch von Weltjugendtag in St. Petersburg

Begegnung mit Christus und untereinander

Von Oksana Pimenowa  

Als Alternative zum Weltjugendtag in Lissabon hatte die katholische Kirche in Russland Ende August ein Gesamtrussisches Jugendtreffen organisiert. Aufgrund der Sanktionen und politischen Spannungen war es für russische Jugendliche fast unmöglich, nach Portugal zu reisen. Insgesamt nahmen dort nur 17 junge Erwachsene aus Russland teil, wobei die meisten von ihnen ausländische Studenten waren. Begleitet wurden sie von Oksana Pimenowa, der Leiterin des bischöflichen Jugendamts in Moskau, welche nun auch die Hauptverantwortliche für das Treffen in Russland war. Im Anschluss an Portugal wurde es zum selben Thema und mit ähnlichen Elementen wie der Weltjugendtag durchgeführt. Die katholischen Bischöfe Russlands hatten schon zu Beginn des Jahres mit Papst Franziskus vereinbart, dass er zu dieser Begegnung in St. Petersburg via Videokonferenz aus Rom live zugeschaltet wird. weiter...

 

Die Verantwortung des Pontifex für die Kirche

Schlaglicht auf das Petrusamt

Von Erich Maria Fink  

Das Gesamtrussische Jugendtreffen vom 23. bis 27. August 2023 stand ganz unter dem Zeichen des Weltjugendtags in Lissabon, der eben zu Ende gegangen war. Es wurden nicht nur dieselben Themen behandelt, sondern die Jugendlichen sollten auch die Anwesenheit des Papstes erleben. Dies geschah durch eine Videokonferenz, in der Papst Franziskus live zugeschaltet wurde. Pfarrer Erich Maria Fink zeigt auf, wie in dieser Begegnung wesentliche Elemente des Petrus-amtes zum Tragen gekommen sind. weiter...

 

Ein ehemaliger Satanist findet den Weg ins Priesterseminar

Aus der Finsternis zum Licht

Von Alexander Baranow  

Im Anschluss an den Weltjugendtag in Portugal fand zum selben Thema ein gesamtrussisches katholisches Jugendtreffen in St. Petersburg statt. Papst Franziskus wurde in einer Videokonferenz zugeschaltet. Vor seiner Ansprache legten zwei junge Erwachsene ein Glaubenszeugnis ab. Zunächst schilderte Alexander Baranow seinen Weg, den er unter die Worte stellte: „Christus führt aus der Finsternis zum Licht, aus dem Tod ins Leben!“ Seine ergreifende Geschichte ist ein Zeichen der Hoffnung für unzählige Jugendliche unserer Tage. weiter...

 

Ausstrahlung einer gläubigen kinderreichen Familie

Leuchtturm in der heutigen Zeit

Von Barbara Molotilowa  

Barbara Molotilowa aus Jekaterinburg hat bei der Videokonferenz mit Papst Franziskus ein berührendes Zeugnis von ihrem Glaubensweg abgelegt. Fundament für ihr geistliches Leben ist ihre Familie, in der sie mit sieben Geschwistern aufgewachsen ist. Besonders geprägt hat sie das Vorbild ihrer Eltern. So stellte sie ihr Zeugnis unter die Worte: „Meine Eltern zeigen mir, wie wichtig der Glaube ist.“ weiter...

 

Glaubensstarker Widerstand bis zur Hinrichtung

Maria Terwiel (1910 – 1943)

Von Jakob Knab  

Studiendirektor Jakob Knab stellt Maria Terwiel, eine tief im katholischen Glauben verwurzelte Widerstandskämpferin gegen das Hitler-Regime, vor. Als Halbjüdin musste sie selbst die politische Repression durch die Nürnberger Rassengesetze erfahren und wurde schließlich mit 33 Jahren von den Nazis hingerichtet. Zusammen mit ihrer polnischen Zellengefährtin Krystyna Wituska bereitete sie sich geistlich auf den Tod vor und konnte im Abschiedsbrief an ihre Geschwister bezeugen: „Ich habe absolut keine Angst vor dem Tod!“ weiter...

 

Zum Entwurf eines neuen „Selbstbestimmungsgesetzes“

Transgender-Fragen sachlich angehen

Interview mit Cornelia Kaminski  

Cornelia Kaminski ist von Beruf Gymnasiallehrerin und engagiert sich ehrenamtlich für Menschenrechte. Der Einsatz für das Recht auf Leben ist der Schwerpunkt ihrer Arbeit. Sie leitet den Verein ALfA (Aktion Lebensrecht für Alle), Deutschlands größte Pro-Life Organisation. Im Interview erklärt sie Hintergründe zu Transgender-Fragen, beleuchtet wissenschaftliche Studien zum Thema Geschlechtsumwandlung und gibt Hilfen im Umgang mit Menschen, die sich im eigenen Körper unwohl fühlen. Das Interview führte Jacinta Fink, die als Volontärin in der Presse- und Medienabteilung des Bistums Regensburg mitarbeitet. weiter...

 

„Marias Herz ist uns geöffnet und geschenkt, aber als ein Geheimnis“

Maria will uns Christus schenken

Von Jean Galot SJ (†)  

Der belgische Jesuitenpater Jean Galot (1919-2008) war ein herausragender Theologe, der die Ergebnisse seiner Forschungen in einer reichhaltigen spirituellen Literatur fruchtbar werden ließ. Seine Werke sind in viele Sprachen übersetzt und weltweit geschätzt. Er hatte in Rechtswissenschaften an der Katholischen Universität Leuven und in Theologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom promoviert. Nach seinem Eintritt in den Jesuiten-Orden lehrte er Dogmatik in Leuven und Christologie an der Gregoriana in Rom. Sein Buch über das Herz Mariens ist ein frühes Meisterwerk (1955), das 1962 auf Französisch erschien und nun in deutscher Übersetzung herausgebracht wurde. Es steht in einer Reihe von Betrachtungen über das Vaterherz Gottes und das Erlöserherz Jesu Christi. Als Quellen dienten P. Galot neben den Evangelien die Spiritualität des Alten Testaments sowie die reiche Tradition und spirituelle Lehre der Kirche. Vom Herzen der Gottesmutter her erschließt er den Weg zu Jesus Christus und zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit. Der Schluss des Buches, S. 313-318. weiter...

 

Über 6.000 Teilnehmer in Berlin und Köln

Erfolgreicher Marsch für das Leben

Von Alexandra Maria Linder  

Bei bestem Wetter begrüßten die Vorsitzende des Bundesverbands Lebensrecht, Alexandra Linder, in Berlin und die Kölner Moderatorin Martine tausende von gut gelaunten Lebensrechtlern, die aus ganz Deutschland angereist waren...weiter...