Dez. 2023-Jan. 2024

Liebe Leser

Von Erich Maria Fink und Thomas Maria Rimmel

Im Nahen Osten ist ein weiterer Kriegsherd entbrannt. Das Heilige Land steht in Flammen. Hass und Gewalt, Rache und Zerstörung lodern genau dort auf, wo uns himmlische Heerscharen die weihnachtliche Botschaft verkündet haben: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade!“ (Lk 2,14). Aber in dieser Verheißung steckt auch ein Anruf an die Welt: Nur wenn wir Gott die Ehre geben, wird uns der Friede geschenkt werden. Wir müssen unseren Blick nach oben erheben, uns voll Vertrauen Gott zuwenden, denn nur er kann uns versöhnen und in Einheit zusammenführen. weiter...

 

Plädoyer für Reformen im Bereich des Bußgeschehens

Missbrauch – und kein Ende

Von Ludwig Mödl

Der Pastoraltheologe Prof. Dr. Ludwig Mödl (geb. 1938) vermisst in der gesamten Auseinandersetzung mit dem Thema Missbrauch eine rational geführte Diskussion. In seinem Beitrag lenkt er die Aufmerksamkeit auf wichtige Zusammenhänge, die seiner Meinung nach viel zu wenig berücksichtigt werden. Deshalb seien gutgemeinte Versuche, den Skandal aufzuarbeiten, oft nicht zielführend. Ja, die katholische Kirche stolpere über ihre eigene Befangenheit, was auf eine Selbstdemontage hinauslaufe. So stellt er zunächst die Frage, wie der Missbrauch überhaupt „katholisch“ werden konnte. Und er zeigt den Grund auf, warum nur am Versagen in der katholischen Kirche ein öffentliches Interesse besteht. Denn ihre Lehre passe nicht zur gängigen Vorstellung von der absoluten Autonomie des Menschen. Deshalb soll die Kirche als Institution insgesamt marginalisiert werden. Innerkirchlich aber sieht Prof. Mödl vor allem die Vernachlässigung der Buße als schwerwiegenden Mangel und mahnt eine Reform in diesem Bereich an. weiter...

 

Eindrucksvolles Friedensgebet des Papstes

„Mutter, ergreife die Initiative!“

Von Papst Franziskus

Bei der Gebetsstunde „Pacem in terris“ am 27.10.2023 im Petersdom überraschte Papst Franziskus zum Abschluss mit einem Gebet, in dem er das Heilige Land dem Unbefleckten Herzen Mariens anvertraute. weiter...

 

Die Eucharistie als Sakrament der Verwandlung in einem fünffachen Sinn

Sieg der Liebe über den Hass

Von Kurt Kardinal Koch

Vom 20. bis 25. August 2023 fand in Balderschwang eine Theologische Tagung zur „Bleibenden Bedeutung von Benedikt XVI.“ statt. Getragen war sie von der Überzeugung, dass das theologische Erbe dieses großen Papstes, der am 31. Dezember 2022 verstorben ist, noch Generationen von Gläubigen inspirieren wird. Neben den Professoren DDr. Ralph Weimann und Dr. Markus Graulich SDB wirkte Kurt Kardinal Koch, der Präfekt des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen und Protektor der Schülerkreise Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI., mit. Einer seiner vier Vorträge, die ein nachhaltiges Echo hervorgerufen haben, war dem Thema „Anbetung in Geist und Wahrheit – Die innerste Mitte der Liturgie in der Sicht von Papst Benedikt XVI.“ gewidmet. Benedikt XVI. habe die Feier der Eucharistie als „in sich selbst die größte Handlung der Anbetung der Kirche“ bezeichnet[1] und immer wieder die Aussage des hl. Augustinus zitiert, dass niemand „von diesem Fleisch“ essen soll, „wenn er nicht zuvor angebetet hat“.[2] Um aber die Praxis der Anbetung wiederzugewinnen, gelte es, sich in das Geheimnis der Eucharistie als „Sakrament der Verwandlungen“ zu vertiefen. Nachfolgend der zentrale Teil des Vortrags. weiter...

 

Medjugorje ist heute wichtiger denn je

Kommt und seht!

Interview mit P. Jozo Grbeš

Pater Dr. Jozo Grbeš OFM (geb. 1966) wurde 2022 zum Provinzial der Franziskanerprovinz Mariä Himmelfahrt in der Herzegowina gewählt. Er hat in Pastoraltheologie promoviert und engagiert sich für das Wallfahrtsgeschehen in Medjugorje. weiter...

 

Seid freudige Träger des Friedens in dieser unruhigen Welt!

Umgang mit der Realität des Krieges

Von Mirjana Dragičević-Soldo

Mirjana Dragičević-Soldo ist eine der sechs Jugendlichen, denen in Medjugorje nach eigenen Angaben die Muttergottes erschienen sein soll. Sie wurde am 18. März 1965 in Sarajevo geboren, wo sie aufwuchs und zur Schule ging. Dorthin waren ihre Eltern, die beide aus Medjugorje stammen, als junges Paar gezogen. Mirjana verbrachte gerade die Ferien bei ihrer Großmutter, als sie zusammen mit anderen Jugendlichen am 24. Juni 1981 eine erste Erscheinung hatte. Bis zum 25. Dezember 1982 setzten sich die Visionen täglich fort. Seitdem sehe sie die Gottesmutter jedes Jahr an ihrem Geburtstag, also am 18. März. Vom 2. August 1987 bis 2. März 2020 seien ihr zusätzlich jeden Zweiten des Monats Visionen zuteil geworden. Am 16. September 1989 heiratete sie Marko Soldo, mit dem sie die beiden Töchter Marija und Veronica hat. Inzwischen ist sie Großmutter und lebt weiterhin in Medjugorje. 2016 brachte sie ihr erstes Buch heraus, eine Autobiografie, die zunächst in englischer Sprache erschien. Nun liegt auch eine deutsche Übersetzung mit dem Titel „Mein Herz wird triumphieren“ vor.[3] Auf mitreißende Weise erzählt sie die Geschichte von Medjugorje aus ihrer ganz persönlichen Perspektive. Nachfolgend ihre Erfahrungen mit dem Krieg in ihrer Heimat (Kap. 26), welche als Glaubenszeugnis wertvolle Impulse geben können. Denn es ist festzuhalten, dass die Kirche bislang den übernatürlichen Charakter der Erscheinungen nicht anerkannt hat. weiter...

 

10 praktische Tipps für die Mitfeier von Fernsehmessen

Jesus im Fernsehen begegnen

Von Karl Wallner OCist

Durch die Corona-Pandemie geriet nicht nur das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben in eine Krise, sondern auch die Kirche. Professor Pater Dr. Karl Wallner, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Österreich, sieht darin aber auch neue missionarische Chancen. Denn die Notwendigkeit, die heilige Messe im Livestream oder Fernsehen zu übertragen, habe dazu geführt, dass die Verkündigung endlich in den Medien angekommen sei. In einer neuen Publikation mit dem Titel „Jesus im Fernsehen? Eine Handreichung für Mess-Übertragungen"[4] gibt er zehn praktische Tipps, wie aus dem reinen „Anschauen“ ein echtes „Mitfeiern“ werden kann. Ein Zeichen für das Wirken der Gnade sieht er in den Gebetserhörungen, die sich durch die Fernsehgottesdienste ereignet hätten. Seit Beginn der Pandemie seien ihm von den Zuschauern etwa 180.000 Gebetsanliegen zugeschickt worden. Täglich habe man bei den Fernsehmessen einige vorgelesen. Inzwischen seien tausende Gebetserhörungen gemeldet worden. Einen Teil davon habe Dr. Gabriela Wozniak für das Buch zusammengestellt. Nachfolgend einige Auszüge aus der Publikation. weiter...

 

Grausame und unmenschliche Bilder verfolgen uns bis in die Nacht hinein

Schlüssel zum inneren Frieden

Von Peter Dyckhoff

Nur die „göttliche Ruhe“ führt zu einem inneren Frieden, der in den Stürmen standhält und trägt. Dazu müssen wir lernen, uns regelmäßig zurückzuziehen, abzuschalten und für Gott Zeit zu finden. Ansonsten trocknen wir aus und werden von den dunklen Mächten überwältigt und gelähmt. Ein ausgewogenes Leben aber schenkt Freude und Heiterkeit. weiter...

 

Bild von Dieric Bouts auf dem Flügelaltar „Perle von Brabant“

Christophorus – Weg der Wandlung

Von Peter Dyckhoff

Das Bild des hl. Christophorus findet sich auf Medaillen bzw. Plaketten im Auto oder am Schlüsselbund. Kaum jemand kann jedoch sagen, warum er von Gläubigen und auch Nichtgläubigen als Schutzbegleiter gesehen wird. Wer ist dieser oft vergessene Heilige? Welche Botschaft kann uns Christophorus heute vermitteln? Im Oktober dieses Jahres ist ein Buch von Dr. Peter Dyckhoff über diesen Heiligen erschienen. Es trägt den Titel „Christophorus – Weg der Wandlung“.[5] Denn das Leben des hl. Christophorus zeigt einen erlösenden Weg der äußeren und inneren Wandlung. Es macht deutlich, dass religiöses Leben nicht nur aus Gebet besteht, sondern auch aus aktivem Tun – auch für andere. Dazu geht Dyckhoff von einem Bild des hl. Christophorus aus, das der niederländische Maler Dieric Bouts im 15. Jahrhundert geschaffen hat. Es schmückt die rechte Seite des Flügelaltars „Perle von Brabant“, der sich in der Alten Pinakothek von München befindet. weiter...

 

Einheit und Evangelisierung

Studientag in Augsburg

Von Dr. Bertram Meier, Bischof von Augsburg, und Pfr. Reinfried Rimmel, Leiter der Abteilung Evangelisierung

Am 16. Dezember 2023 findet im Haus Sankt Ulrich in Augsburg von 9:00 Uhr bis 17:15 Uhr ein Studientag zum Thema „Die Bedeutung der Einheit für die Evangelisierung“ statt. Am Vormittag hält Kurt Kardinal Koch, der Präfekt des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen, zwei grundlegende Vorträge. Nachmittags werden nach einem Podiumsgespräch 14 Workshops angeboten. Dabei wirken neben Vertretern aus der Seelsorge vor allem geistliche Gemeinschaften und Einrichtungen mit wie die Caritas, das Collegium Orientale, die Communauté de Taizé, das Gebetshaus Augsburg, die Gemeinschaft Chemin neuf, Kirche in Not, die Koinonia-Gemeinschaft und das Ökumenische Lebenszentrum e.V. Ottmaring. weiter...

 

„Wir sind nicht für ein bequemes Leben erschaffen worden, sondern für das Große!“ (Benedikt XVI.)

Mit Exodus90 zur „Freiheit der Söhne Gottes“

Zeugnis von Tobias Biebl

Das Apostolatswerk „Regnum Christi“ lädt vom 1. Januar bis Ostern 2024 wieder zur Teilnahme an seinem weltweit bewährten 90-Tage-Programm ein, durch das Männer mehr Freiheit von oberflächlichen Ablenkungen und Vergnügungen und eine tiefere Verbundenheit mit Gott erlangen können. Der Name „Exodus 90“ erinnert an den Auszug des Volkes Israel aus der Knechtschaft Ägyptens. Über 100.000 Männer, davon 2.000 im deutschen Sprachraum, haben auf diesem Weg eine neue „Freiheit der Kinder Gottes“ erlangt, welche sie befähigt, offener und aufmerksamer für ihre Ehefrauen und Kinder, für ihre Freunde oder ihre Pfarrgemeinde da zu sein. Darunter sind auch Diakone, Priester und Bischöfe. Durch eine Kombination von täglichem Gebet, Schriftlesung und Askese gelingt es den Teilnehmern, ihre Komfortzonen zu verlassen und eine neue Liebesfähigkeit zu entwickeln. Viele konnten ihre Abhängigkeiten z.B. von Alkohol, von übermäßigem Essen, von Pornografie oder von unkontrolliertem Handy- und Fernsehkonsum überwinden. Ein entscheidender Ansporn erwächst aus dem regelmäßigen Austausch mit gleichgesinnten Männern. In den Kleingruppen, „Bruderschaften“ genannt, reifen tragfähige Freundschaften heran. Eine Reihe von jungen Männern konnte sich bereits für einen geistlichen Beruf entscheiden. weiter...

 

Weihnachts-Apostolat 2023

Chance für Glaubenserneuerung

Von Günther Zoppelt

Günther Zoppelt von der „Katholischen Neuevangelisierung Wien“ lädt auch dieses Jahr wieder dazu ein, ihren Folder „Was feiern Christen im Advent und zu Weinachten?“ unter die Leute zu bringen. Er liegt dieser Ausgabe von „Kirche heute“ bei und enthält auch konkrete Vorschläge, wie sich jeder an dieser Art der „Heimatmission“ beteiligen kann. weiter...


[1] Benedikt XVI.: Angelus am 10. Juni 2007.
[2] Augustinus: Enarrationes in Psalmos 98, 9: „Nemo autem illam carnem manducat, nisi prius adoravit.“
[3] Mirjana Dragicevic-Soldo: Mein Herz wird triumphieren, Verleger: Tiberias d.o.o., Medjugorje, HC, 438 S., ISBN 978-9926-532-00-0, Euro 22,– / Zu bestellen bei versch. Verlagen, so z.B. beim Miriam Verlag: Tel. +49 (0) 77 45 / 92 98 30; E-Mail: info@miriam-verlag.de – Internet: www.miriam-verlag.de
[4] Karl Wallner/Gabriela Wozniak: Jesus im Fernsehen – Eine Handreichung für Mess-Übertragungen, Be+Be-Verlag Heiligenkreuz 2023, 135 S., Softcover, 21x14 cm, ISBN: 978-3-903602-76-2, Euro 14,90; Bestellung direkt: Tel. 0043 2258 8703-400, E-Mail: bestellung@bebeverlag.at – https://www.klosterladen-heiligenkreuz.at/
[5] Peter Dyckhoff: Christophorus – Weg der Wandlung, fe-Medien 2023, HC, 128 S., mit 40 Abb., ISBN: 978-3-8635-7393-5, Euro 15,00  – www.fe-medien.de – Bestell-Tel.: +49 (0)7563 608 998-0