März 2013

Erklärung des Papstes zu seinem Rücktritt

Zum Wohl der Kirche

Von Papst Benedikt XVI.

Wieder einmal hat Papst Benedikt XVI. die Welt überrascht – ein letztes Mal. Am 28. Februar 2013 tritt er von seinem Amt zurück. Dahinter verbirgt sich in keinster Weise eine Resignation. Was ihn zu diesem Schritt veranlasst hat, ist allein das ehrliche Eingeständnis, dass seine körperlichen und geistigen Kräfte den Ansprüchen des höchsten Amtes in der Kirche nicht mehr gewachsen sind.
Und so legt er das Steuer des Schiffleins Petri in die Hände des obersten Hirten der Kirche zurück – um der Kirche willen, wie er betont.Und es gibt nicht den geringsten Zweifel daran, dass es ihm mit dieser Entscheidung allein um das Wohl der Kirche geht. Sein ganzes Pontifikat war von dem selbstlosen Bemühen gekennzeichnet, der Kirche aufrichtig und furchtlos zu dienen. Immer hatte er die Wahrheit und damit Gott selbst im Blick. Der angekündigte Rücktritt spiegelt noch einmal seine Wahrhaftigkeit wider, die ihm schon das ganze Pontifikat hindurch eine unglaubliche Souveränität und innere Freiheit verliehen hat. Um diesen Geist spüren zu können, muss die Erklärung, die er am 11. Februar 2013 vor den Kardinälen zu seinem Rücktritt abgegeben hat, unverkürzt betrachtet werden. weiter...


Würdigung des Pontifikats durch die Deutsche Bischofs-
konferenz

Papst Benedikt wird uns fehlen!

Von Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, Freiburg

Dem scheidenden Papst aus Deutschland schlägt eine ungewohnte Welle der Sympathie entgegen. Aus allen gesellschaftlichen Kreisen erreichen ihn anerkennende Worte. Die meisten bringen ihr Bedauern zum Ausdruck, ja sprechen von einem regelrechten Schock. Ohne jede Ausnahme klingen jedoch Verständnis, ja Respekt und Bewunderung für die Entscheidung des Papstes durch. Noch am selben Tag, an dem Benedikt XVI. seine Rücktrittsabsicht bekannt gegeben hatte, veröffentlichte Erzbischof Dr. Robert Zollitsch für die deutschen Bischöfe als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz eine beachtliche Würdigung des Pontifikats. weiter...



Benedikt XVI. in einer Reihe heiliger Päpste

Christus ist der Herr der Kirche

Von Weihbischof Andreas Laun, Salzburg

Mit den Vielen, die Papst Benedikt XVI. aufrichtig geschätzt und geliebt haben, teilt Weihbischof Dr. Andreas Laun die Trauer um den Abschied von unserem Heiligen Vater. Doch ruft er gleichzeitig in Erinnerung, dass der einzige Herr der Kirche Jesus Christus ist. Und er legt ein tröstliches Zeugnis von seiner glaubensvollen Zuversicht ab: Mit Papst Benedikt XVI. hatte uns Christus ein unschätzbares Geschenk gemacht. Aber schon jetzt dürfen wir uns auch darauf freuen, wen der Herr nun als Seinen Stellvertreter und als Leiter Seiner Kirche einsetzen wird. So werden wir auch den neuen Papst lieben, nicht um seiner selbst willen, sondern um Christi willen. weiter...


Persönliche Erinnerungen an Benedikt XVI.

Hinwendung zum Herrn

Von P. Notker Hiegl OSB

Seine persönlichen Erinnerungen an Joseph Ratzinger bzw. Benedikt XVI. lässt P. Notker Hiegl OSB in die Wiedergabe eines handgeschriebenen Briefes des Papstes aus dem Jahr 2010 an seinen Mitbruder P. Michael OSB einmünden. Darin heißt es: „Aber da Sie immer schon mit gesundheitlichen Problemen ringen mussten, wissen Sie innerlich und äußerlich mit der Krankheit umzugehen, so dass sie die Hinwendung zum Herrn nicht hindert, sondern verstärkt.“ Heute werfen diese Worte ein besonderes Licht auf Benedikt XVI. selbst. weiter...



Weihbischof Wörner stellt sich und seine Arbeit vor

Studientag zur Neuevangelisierung

Interview mit Weihbischof Florian Wörner, Augsburg

Am 1. Mai 2012 hat Bischof Dr. Konrad Zdarsa von Augsburg ein Institut für Neuevangelisierung und Gemeindepastoral eingerichtet und die Leitung dem kurze Zeit später zum Weihbischof ernannten Florian Wörner übertragen. Am 19. Januar 2013 nun führte Wörner unter dem Thema „Den Weg des Glaubens gehen“ einen ersten „Studientag zur Neuevangelisierung“ durch. Die Veranstaltung, an der 150 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter aus der Pfarrseelsorge teilnahmen, wurde mit großer Dankbarkeit aufgenommen. Wörner selbst brachte in seinem Vortrag den „Wunsch“ zum Ausdruck, dass die Liebe Christi auch in unseren Herzen und in unserer Kirche einen „Flächenbrand“ auslösen und uns in Bewegung setzen möge! Er hatte das Thema gewählt: „Brannte uns nicht das Herz?“ (Lk 24,32). Als Beispiele für ein solches „Brennen“ in der Christusliebe stellte er die hl. Giuseppina Bakhita (1869-1947) und den südvietnamesischen Bischof und späteren Kardinal Nguyen Van Thuan (1928-2002) vor. weiter...

 

Wie kann die Kirche gegen Verhütung sein?

„Der gute Weg“

Von Bischof Klaus Küng, St. Pölten

Was sagt die katholische Kirche nun eigentlich genau zu Ehe, Sexualität, zu Kindern und Verhütung? Warum vertritt sie nach wie vor klare Positionen? Diesen Fragen ist Bischof Klaus Küng nachgegangen und hat seine Überlegungen in einer überschaubaren, leicht verständlichen Broschüre mit dem Titel „Der gute Weg“ vorgelegt. Angesichts einer zunehmenden Orientierungslosigkeit sind es die bewährten Lebensweisen, so Küng, die langfristig wirklich erfüllende Antworten geben. Sie lassen Paare tiefer in der Liebe wachsen und bestehen auch vor moderner Empirie und Wissenschaft. Aus den unterschiedlichsten Themen, die in der neuen Broschüre behandelt werden, nachfolgend eine Art Stichprobe: Verhütung. weiter...

 

Sexismus – eine Folge der sexuellen Revolution

Die Empörung ist eine Heuchelei

Von Weihbischof Andreas Laun, Salzburg

Eine Publikation im „Stern“ hat in ganz Deutschland und darüber hinaus eine sog. „Sexismus-Debatte“ ausgelöst. Das Thema ist in aller Munde. Doch reibt man sich die Augen, wenn man sieht, wer in den Talkshows alles auftritt und plötzlich Sittenwächter spielt. Wie ist eigentlich diese öffentliche Diskussion zu beurteilen? Müssen wir dahinter eine längst überfällige Auseinandersetzung sehen? Halten wir es als Christen eher für positiv oder negativ, wie die Gespräche geführt werden? Das Auffälligste am Ganzen ist wohl, dass versucht wird, die Kirche aus dieser Diskussion herauszuhalten. Aber hätte die katholische Kirche zu diesem Thema der heutigen Gesellschaft überhaupt etwas zu sagen? Weihbischof Dr. Andreas Laun nimmt Stellung. weiter...



Mainstream-Medien
stigmatisieren Verteidiger der Kirche

Abrutschen in die Intriganz

Von Christa Meves

Die weltbekannte Psychotherapeutin Christa Meves ist über das Abrutschen unserer Gesellschaft in die Intriganz als Umgangsstil bestürzt. Für eine Intrige hält sie beispielsweise die Sexismus-Debatte. Die Scheinprüderie der militanten Feministinnen werde zu einer scheindemokratischen Mehrheitsmeinung aufgebauscht. Die Ausschaltung der unliebsamen Bildungsministerin sei Opfer einer ebenfalls künstlich erzeugten Mehrheitsmeinung und einem daraus erwachsenen Opportunitätszwang der Mächtigen geworden. In der Diskussion um die „Pille danach“ gehe es um die gezielte Minderung des konstruktiven Einflusses der katholischen Kirche in Deutschland. Durch eine künstliche Skandalerzeugung in einer katholischen Einrichtung und der Konstruktion eines Extremfalls von akuter Bedürftigkeit werde das Bild einer „grausamen“ katholischen Kirche gezeichnet. Als Akteurin der Intrige sei eine von der katholischen Kirche distanzierte Ärztin aufgetreten. Die Mainstream-Medien leisten dabei ganze Arbeit. weiter...



Ein ethnischer Konflikt mit religiösen Trennlinien

Der syrische Bürgerkrieg

Von André Stiefenhofer

Längst ist klar geworden, dass die revolutionären Umbrüche in der arabischen Welt keinen demokratischen Frühling hervorgebracht haben, sondern die Länder in einem „Arabischen Winter“ versinken lassen. Vor allem die Christen, die in diesen Gebieten die Stürme der mehr als tausendjährigen islamischen Geschichte überlebt haben, verlieren vor unseren Augen ihre letzte Zukunftsperspektive. André Stiefenhofer, ein Mitarbeiter des Hilfswerks „Kirche in Not“, gibt einen erschütternden Einblick in die Situation im Nahen Osten, zeigt aber auch die Verantwortung auf, die wir als Weltkirche für unsere Schwestern und Brüder im Glauben haben. weiter...



Benedikt XVI. schenkt Altötting Blutreliquie Johannes Pauls II.

Zuwendung statt Hilfe zum Selbstmord

Von Bischof Wilhelm Schraml, Passau

Am 11. Februar 2013 fand in Altötting die Hauptfeier zum 21. Weltkrankentag statt. Sondergesandter des Papstes war Erzbischof Zygmunt Zimowski, der Präsident des Päpstlichen Rates für die Pastoral im Krankendienst. Nach dem Pontifikalamt überreichte er als besonderes Geschenk Benedikts XVI. eine Blutreliquie Johannes Pauls II., der Altötting am 19. und 20. November 1980 besucht hatte. Bei der Reliquie des Seligen handelt es sich um einen Tropfen Blut vom Talar, den der Papst 1981 beim Attentat getragen hatte. Tiefbewegt nahm Bischof Wilhelm Schraml die Reliquie entgegen und kündigte an, sie werde ihren Platz am Gnadenaltar neben der Goldenen Rose von Papst Benedikt XVI. finden. Gleichzeitig kündigte Zimowski die nächste zentrale Feier eines Weltkrankentags an. Sie wird am 11. Februar 2016 in Nazareth stattfinden. Der für das Heilige Land zuständige Lateinische Patriarch von Jerusalem, Patriarchalvikar Giacinto-Boulos Marcuzzo, bestätigte den Termin und sprach seine Einladung dazu aus. Nachfolgend die Ansprache von Bischof Schraml bei der Vesper am Vorabend, in der er die Bedeutung und die inhaltlichen Schwerpunkte des 21. Weltkrankentags vorstellte. weiter...



Kirchliche Anerkennung vor 10 Jahren

Die Tränen der Gottesmutter

Von Erich Maria Fink

Im Mai 1999 hat sich in der Stadt Rabat auf Malta ein Tränenwunder der Gottesmutter ereignet, das vor 10 Jahren kirchlich anerkannt worden ist. Pfarrer Erich Maria Fink wirft einen Blick auf die Ereignisse, die in Deutschland so gut wie unbekannt sind. Er beleuchtet den geschichtlichen Hintergrund des Gnadenorts und die Bedeutung des Wunders für die heutige Zeit. weiter...


Nur die Spitze eines schmutzigen Eisbergs

„Die Transplantationsmedizin hat ihre Unschuld verloren!“

Von Anton Graf von Wengersky

„Die Transplantationsmedizin hat ihre Unschuld verloren!“ Zu diesem Urteil ist nicht Anton Graf von Wengersky gekommen, sondern Prof. Dr. Günter Kirste, Vorstand der DSO, der Koordinierungsstelle für die Organspende in Deutschland. Doch der öffentlich diskutierte Organspende-Skandal ist für Wengersky nur die Spitze eines schmutzigen Eisbergs. Darauf weist er im nachfolgenden Brief hin, den er an viele Politiker und Kirchenleute geschickt hat. Er prangert vor allem die Art an, wie die Öffentlichkeit bewusst ungenügend informiert wird, und zitiert Prof. Dr. Robert Pichlmayr, den Nestor der deutschen Transplantationsmedizin: „Wenn wir die Gesellschaft aufklären, bekommen wir keine Organe mehr!“ weiter...


Wie läuft eine Organspende ab?

In der Broschüre „Organspende – die verschwiegene Seite“ wird geschildert, wie eine Organspende abläuft. Befürworter der Organtransplantation werfen solcher Art von Aufklärung vor, sie arbeite mit emotionalen Effekten und nütze psychologische Befindlichkeiten aus. Doch muss den Initiatoren zugute gehalten werden, dass der Hinweis auf das deutsche Transplantationsgesetz mehr als berechtigt ist. § 6 (1) TGP lautet: „Die Organentnahme und alle mit ihr zusammenhängenden Maßnahmen müssen unter Achtung der Würde des Organspenders in einer der ärztlichen Sorgfaltspflicht entsprechenden Weise durchgeführt werden.“ weiter...


Zur Absage der Nürnberger Fastenpredigten

Kein Forum für kirchenpolitische Aktionen

Interview mit Georg Kestel

„Eine Fastenpredigt ist kein Forum für kirchenpolitische Aktionen“, dies stellte der Bamberger Generalvikar Georg Kestel klar. Er begründete die Absage der Nürnberger Fastenpredigten, zu denen auch Helmut Schüller, der Initiator der sog. „Pfarrer-Initiative“, eingeladen worden war. Erwartungsgemäß hatte das Eingreifen der beiden für Nürnberg zuständigen Bischöfe von Bamberg und Eichstätt großen Wirbel ausgelöst. In einer öffentlichen Erklärung ging Kestel freimütig auf die im Raum stehenden Fragen ein. Die wichtigsten Auszüge.