November 2013

Rainer Maria Kardinal Woelki zum „Vorhof der Völker“ 26.-28. November 2013 in Berlin

Freiheitserfahrungen mit und ohne Gott

Interview mit Rainer Maria Kardinal Woelki, Berlin

Zum bleibenden Erbe Papst Benedikts XVI. gehört auch der sog. „Vorhof der Völker“. Bei dieser Einrichtung geht es um den Dialog der katholischen Kirche mit den Nicht-Glaubenden. Benedikt XVI. ging von seiner Erfahrung aus, dass Menschen, die nicht an Gott glauben, sehr wertvolle Gesprächspartner sein können und selbst oft eine überraschende Offenheit mitbringen. Auf der Ebene der Vernunft kann ein Austausch gelingen, der zu gegenseitiger Verständigung und Bereicherung führt. Beim Weihnachtsempfang für die römische Kurie am 21. Dezember 2009 sagte er: „Zum Dialog der Religionen muss heute vor allem auch das Gespräch mit denen hinzutreten, denen die Religionen fremd sind, denen Gott unbekannt ist und die doch nicht einfach ohne Gott bleiben, ihn wenigstens als Unbekannten dennoch anrühren möchten.“ Seitdem organisiert der Päpstliche Rat für die Kultur in diesem Anliegen auf der ganzen Welt Begegnungen, das nächste Mal in Berlin. weiter...



Einzelheiten zum Programm

„Unter dem freien Himmel von Berlin“

Von Gianfranco Kardinal Ravasi, Rom

„Ist der Glaube an Gott eine Minderung oder Bedrohung der Freiheit oder ist er erst deren Ermöglichung?“ Mit dieser Frage konkretisieren Rainer Maria Kardinal Woelki, der gastgebende Erzbischof von Berlin, und Erzbischof Robert Zollitsch, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, in ihrer Einladung die Thematik des bevorstehenden „Vorhofs der Völker“ in Berlin, der unter dem Titel steht: „Freiheitserfahrungen mit und ohne Gott“. Und sie fügen hinzu: „Mit ihren ganz eigenen und unterschiedlichen Erfahrungen von Freiheit ist die deutsche Hauptstadt ein inspirierender Ort, um über den Charakter menschlicher und gesellschaftlicher Freiheit, ihre Voraussetzungen, Gefährdungen und Wurzeln in fairem Austausch der Ansichten zu debattieren.“ Die Veranstaltungen, die auf Anregung Papst Benedikts XVI. seit 2011 unter der Bezeichnung „Vorhof der Völker“ an verschiedenen Orten der Welt stattfinden, werden vom Päpstlichen Rat für Kultur organisiert. Derzeitiger Präsident ist Gianfranco Kardinal Ravasi, der die letzte Verantwortung trägt und für diesen November Berlin als Austragungsort ausgewählt hat. Nachfolgend sein Grußwort und Auszüge aus einem Interview, das Aldo Parmeggiani von Radio Vatikan mit ihm geführt hat. weiter...



Verleihung des Deutschen Schulbuchpreises 2013

Aufbruch zur Klarheit in der Wirrnis unserer Zeit

Von Christa Meves

Dem Pädagogen Wolfram Ellinghaus war Weihbischof Dr. Andreas Laun zunächst nicht bekannt. Erst durch die Schulbuchreihe „Glaube und Leben“ wurde Ellinghaus, der Gründer des Vereins „Lernen für die Deutsche und Europäische Zukunft (LDEZ)“, auf ihn aufmerksam und wählte ihn im Jahr 2003 für den „Deutschen Schulbuchpreis“ aus. Dieser wird vom Verein seit 1991 für Schulbücher vergeben, „die den Schülern Ehrfurcht vor Gott, Nächstenliebe, Toleranz und Dialogfähigkeit auf der Grundlage einer eigenen ethisch hohen christlichen Überzeugung vermitteln“. Nachdem nun der Abschluss der Schulbuchreihe vorliegt, nämlich ein zusammenfassender achter Band mit dem Titel „Der Christ in der modernen Welt“, fiel die Wahl überraschenderweise abermals auf Weihbischof Laun. Damit soll die großartige Leistung öffentlich gewürdigt und hervorgehoben werden. Am 3. Oktober 2013 wurde der Preis im Festsaal des Künstlerhauses München am Lenbachplatz überreicht. Beim Festakt hielt die bekannte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin Christa Meves einen aufschlussreichen Vortrag. weiter...



Weltweihe durch Papst Franziskus am 13. Oktober 2013

Marianischer Tag im Jahr des Glaubens

Von Erich Maria Fink

Der „Marianische Tag“ am 13. Oktober 2013 war schon lange geplant. Er sollte ein besonderer Beitrag zum Jahr des Glaubens werden. Angekündigt war die Erneuerung der Weltweihe an das Unbefleckte Herz Mariens durch den Papst auf dem Petersplatz in Rom. Franziskus vollzog den Weiheakt, doch überraschte er die Welt mit einem Weihetext, der auf den ersten Blick wie ein einfaches Fürbittgebet erscheint. Viele waren von der unerwarteten Form der Weihe enttäuscht. Pfarrer Erich Maria Fink aber zeigt auf, wie sich der „Akt des Anvertrauens“, den Franziskus vollzogen hat, in die Tradition der offiziellen Marienweihen einfügen lässt. Auf diesem Hintergrund leuchtet der „Marianische Tag“ in Rom als ein wichtiger Höhepunkt im Jahr des Glaubens auf. weiter...



Benedikt XVI. über das Fegefeuer

Austausch mit den Seelen der Verstorbenen

Von Papst Benedikt XVI.

Viele wagen es heute nicht mehr, vom Fegefeuer oder vom Gebet für die Armen Seelen im Reinigungsort zu sprechen. Papst Benedikt XVI. hat dazu eindeutig Stellung genommen und die kirchliche Lehre über dieses Thema auf dem Stand der heutigen Theologie vorgelegt. Der ganze letzte Teil der Enzyklika „Spe salvi“ über die christliche Hoffnung (Nr. 45-48), die er am 30. November 2007 veröffentlicht hat, ist dieser wichtigen Frage gewidmet. Darin geht Benedikt XVI. auch auf die klassische Stelle über das Fegefeuer im Korintherbrief des hl. Paulus ein (1 Kor 3,12-15), die nach der heute gültigen Leseordnung in der Liturgie leider nicht mehr vorkommt. Die Enzyklika verdient eine viel größere Beachtung, als sie ihr heute zuteil wird. Die nachfolgenden Worte können gerade in der Seelsorge eine große Hilfe sein und einen Leitfaden für die Begleitung Trauernder beim Abschied von ihren Lieben bilden. weiter...



Das geheimnisvolle „Wissen“ der hl. Katharina über das Fegefeuer

Die Liebe zu Gott wird selbst zur Flamme

Von Papst Benedikt XVI. 

Im Rahmen der Katechese bei der wöchentlichen Generalaudienz behandelte Papst Benedikt XVI. eine Reihe heiliger Frauen, unter ihnen die hl. Katharina von Genua (1447-1510), eine verheiratete Krankenpflegerin und Mystikerin. Im ersten Teil seiner Ansprache am 12. Januar 2011 ging er auf das außergewöhnliche Leben dieser Heiligen ein, im zweiten Teil auf ihre Einsichten in die Geheimnisse der unsichtbaren Welt, vor allem auf „ihre Gedanken über das Fegefeuer“. Papst Benedikt war es offensichtlich ein großes Anliegen, die vergessene Wahrheit über die „Armen Seelen“ im Fegefeuer wieder in Erinnerung zu bringen. weiter...



Flagge zeigen!

Von Mechthild Löhr

Der große Erfolg der Europäischen Bürgerinitiative „One of us“ macht die Drahtzieher der „Kultur des Todes“ in den mächtigen EU-Kommissionen nervös. Um die Wirkung dieses Bürgerbegehrens noch im letzten Moment zu neutralisieren, sollte am 22. Oktober 2013 schnell eine Entschließung durch das EU-Parlament geboxt werden, welche die Abtreibung europaweit als Menschenrecht festschreiben würde. Dazu wurde die sozialistische Abgeordnete Estrela aus Portugal ins Rennen geschickt. Doch der Versuch scheiterte. Die Bundesvorsitzende der „Christdemokraten für das Leben“ (CDL), Mechthild Löhr, nimmt dazu Stellung. weiter...



Wirken und Spiritualität des sel. Louis Brisson

Vertrauen in den Willen Gottes

Von P. Herbert Winklehner OSFS

Bekannt ist die Ordensgemeinschaft der „Oblaten des hl. Franz von Sales“ mit dem Kürzel OSFS, nicht zuletzt deshalb, weil auch Weihbischof Dr. Andreas Laun diesem Orden angehört. Weniger bekannt ist der Gründer dieses Ordens, der 2012 in der Kathedrale seiner Heimatdiözese Troyes seliggesprochen wurde. Es ist der französische Priester Louis Brisson (1817-1908), der in der Champagne ein großes soziales Engagement für die Arbeiter seiner Zeit und die Erziehung der Jugend in Schulen und Internaten entwickelt hat. Ein Mitglied seines Ordens stellt ihn und das entscheidende Merkmal seiner Spiritualität vor. weiter...



Beuroner Pilgergruppe beim Partnerheiligtum auf Malta

Die Ikone unserer Lieben Frau von Mellieħa

Von P. Notker Hiegl OSB

Auf den Pilgerfahrten zu seinen Partnerheiligtümern entdeckt Pater Notker Hiegl OSB, der Gründer der Gebetsgemeinschaft „Maria – Mutter Europas“, immer wieder etwas Neues. Auf seiner jüngsten Fahrt nach Malta besuchte er zunächst das Partnerheiligtum in Mellieħa, dessen Altarraum nach einer Restaurierung in neuem Glanz erstrahlt. Die Begegnung mit dem Erzbischof von Malta führte zu einer Vertiefung und Bestätigung der Gebetsgemeinschaft. weiter...



Professor Waldstein: Erinnerungen an ein bewegtes Leben

„Ein wogendes Flammenmeer“

Wolfgang Waldstein im Gespräch mit Gisela Geirhos

Auf Wunsch von Josef Kardinal Ratzinger hat Professor Dr. Wolfgang Waldstein seine Lebenserinnerungen niedergeschrieben, die kürzlich erschienen sind. Er wurde 1928 in Hangö in Finnland geboren und kam nach dem Ausbruch des sowjetisch-finnischen Krieges zusammen mit seiner Familie 1940 nach Salzburg. Ab 1964 lehrte er als außerordentlicher Professor Römisches Recht an der Universität Innsbruck und wurde 1965 als Professor für Römisches Recht an die Universität in Salzburg berufen. Von 1996 bis 1998 war er Ordinarius an der Zivilrechtlichen Fakultät der Päpstlichen Lateran-Universität in Rom und von 1999 bis 2004 Mitglied des Consiglio direttivo der Päpstlichen Akademie für das Leben. Er ist international als Experte für das Naturrecht anerkannt. Nun führte Frau Gisela Geirhos, die in ihrem Verlag das Buch über sein Leben herausbrachte, mit ihm ein Interview für K-TV. Einige interessante Auszüge. weiter...



Erschöpfung und Burnout – ein falscher Lebensstil bedroht die Gesundheit

Mit Freiraum zur Ruhe kommen

Elisabeth Lukas im Gespräch mit Michael Ragg

Erst seit 40 Jahren wird Burnout, der Zustand des „Ausgebranntseins“, in der Fachwelt als Erkrankung wahrgenommen und systematisch untersucht. Bislang ist das Syndrom wissenschaftlich nicht als Krankheit anerkannt, sondern gilt als Problem der Lebensbewältigung. Inzwischen aber nimmt es solche Ausmaße an, dass sogar von einer immensen volkswirtschaftlichen Belastung die Rede ist, ganz zu schweigen vom Schicksal der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Die Psychotherapeutin Dr. Elisabeth Lukas, welche die Logotherapie von Viktor Frankl vertritt, bestätigt den Zusammenhang zwischen der Erkrankung und der Sinnfrage. Auch gläubige Menschen und Mitarbeiter im kirchlichen Dienst sind vermehrt von dieser ernsthaften Art der völligen Erschöpfung betroffen. Die Ratschläge von Dr. Lukas können gerade religiös ausgerichteten Menschen und Seelsorgern eine wertvolle Orientierung bieten. weiter...