August-September 2012

Programmatische Ansprache des neuen Präfekten der Glaubenskongregation

„Weltweit denken – katholisch denken!

Von Gerhard Ludwig Müller, Bischof em. von Regensburg 

Papst Benedikt XVI. hat Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller von Regensburg zum Präfekten der Glaubenskongregation ernannt. Geahnt hatte man diese Entscheidung schon seit längerer Zeit. Trotzdem war die Überraschung groß. Bischof Müller ist aus den Medien als streitbarer Oberhirte bekannt. Doch wurde kaum ein adäquates Bild von seinem theologischen Denken und Glaubenszeugnis vermittelt. Gerade das aber interessiert nun die Gläubigen von dem Mann, der künftig die Verantwortung für Glaubensfragen in der Weltkirche tragen wird. Eine aktuelle Predigt des Bischofs gibt einen guten Einblick in seinen Glaubenssinn und sein religiöses Engagement. Sie wurde von ihm am 17. Juni 2012 beim Fest der „Drei elenden Heiligen von Griesstetten“ gehalten, einer Wallfahrt, die nur alle 50 Jahre stattfindet und zu den ältesten und ungewöhnlichsten der Oberpfalz zählt. Auch dieses Jahr marschierten wieder zahlreiche Pilger mit den „Drei Elenden Heiligen“ von Dietfurt in den Ortsteil Griesstetten. Die programmatische Ansprache des Bischofs ist geeignet, um ihn in seiner Art kennen und als obersten Glaubenshüter der Kirche schätzen zu lernen. weiter...


Eine mutige Entscheidung

Von Erich Maria Fink

Die Ernennung des bisherigen Bischofs von Regensburg, Dr. Gerhard Ludwig Müller, zum neuen Präfekten der Glaubenskongregation hält Pfarrer Erich Maria Fink für eine mutige Entscheidung. Viele hätten sie Benedikt XVI. gar nicht zugetraut. Umso mehr werde sie als Zeichen theologischer Weite und Souveränität gewertet. Doch auch umgekehrt, so glaubt Pfr. Fink, wird der neue Glaubenswächter dem Papst den Rücken freihalten und dessen Anliegen in allen Glaubensund Sittenfragen unterstützen. Fink begrüßt die Besetzung dieses wichtigen Amtes mit Bischof Müller ohne Einschränkung, hält aber auch Anfragen wie die der Priesterbruderschaft St. Pius X. für berechtigt. weiter...


Kathtreff-Früchte

Von Weihbischof Andreas Laun

Wieder ein Paar, das sich gefunden hat, welche Freude! Und es ist nicht das erste; seit der Gründung von Kathtreff im Jahr 2005 sind es schon geschätzte 350 Ehen, die auf diese Weise zustande gekommen sind. Schade, dass wir nicht auch die Zahl derer wissen, die inzwischen eine Familie sind, und auch nicht die Zahl ihrer Kinder kennen! Auf der Startseite von Kathtreff kann man auch einige andere Hochzeitsfotos anschauen! … weiter... 


Schlüssel zu einem erfüllten Priesterleben

Von Weihbischof Andreas Laun

Weihbischof Dr. Andreas Laun hielt am 14. Juli 2012 in Eichstätt bei der Priesterweihe eines „Oblaten des hl. Franz von Sales“ die Predigt. Dabei ging er von den Ratschlägen aus, die der hl. Franz v. Sales im Rahmen einer intensiven geistlichen Begleitung der hl. Johanna Franziska v. Chantal erteilt hatte. Laun zeigte auf, wie sie die Grundlage für die Erfüllung der christlichen Berufung im Allgemeinen, aber insbesondere auch den Schlüssel für ein gelungenes und glückliches Priesterleben bilden können. Die Gedanken seiner Ansprache sind nachfolgend zusammengefasst und als Beitrag für KIRCHE heute bearbeitet. weiter...  

 

Das Zeugnis der Kirche im Dritten Reich:

Einsatz der Päpste für die Juden

Von Dr. Kurt Weiß

Dr. Kurt Weiß, Neuphilologe und Theologe, stellt zum Thema „Die Kirche und die Juden“ eine Fülle von Fakten zusammen, die zeigen, wie vielfältig sich die katholische Kirche während der Judenverfolgung durch die Nationalsozialisten im Dritten Reich gegen den Antisemitismus ausgesprochen und an der Rettung von Juden beteiligt hat. In einem ersten Beitrag geht es um den Einsatz der Päpste für die von Hitler verfolgten Juden. In weiteren Ausgaben werden wir als Fortsetzung dieser Reihe darauf eingehen, wie sich die Rettungsversuche der Kirche in Ungarn, Bulgarien und Rumänien gestalteten, welche Haltung die Kirche in Spanien und Portugal gegenüber den Juden einnahm, wie sich namentlich Roncalli für die Juden einsetzte und schließlich wie hoch die Zahl der geretteten Juden in Polen, Frankreich, Holland und Belgien war bzw. wie sehr eine öffentliche Verurteilung der Nazis das Blutbad nachweislich noch verschlimmert hätte. weiter...

 

Marianischer Höhepunkt im „Jahr des Glaubens“?

Die Gottesmutter meint es ernst

Von Günther Zoppelt

Die Erscheinungen von Fatima haben Eingang in das Leben der katholischen Kirche gefunden. Die Botschaft der Gottesmutter ist nicht nur von höchster Stelle anerkannt, sondern prägt Pastoral und Liturgie bis hinein in die offizielle Lehrverkündigung. Die Verehrung des Unbefleckten Herzens Mariens, die Feier der ersten Samstage im Monat als sog. „Herz-Mariä-Samstage“ oder die Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens stellen inzwischen feste Bestandteile des kirchlichen Lebens dar. Auch unabhängig vom Ursprung dieser Frömmigkeitsformen besitzen sie ihre allgemeine Gültigkeit. Günther Zoppelt von der sog. „Katholischen Neuevangelisierung Wien“ ruft in seinem Beitrag wichtige geschichtliche Fakten in Erinnerung, die den Weg der Fatima-Botschaft aufzeigen. Vor allem geht es ihm um die Bedeutung der Weihe an das Unbefleckte Herz Mariens durch Papst, Bischöfe, Priester und Gläubige. Heutzutage wird der Gedanke energisch zurückgewiesen, dass der Menschheit viel Leid erspart geblieben wäre, wenn man die Wünsche des Himmels rechtzeitig erfüllt hätte. Zoppelt weicht diesen Zusammenhängen nicht aus, sondern nimmt sie ernst und schöpft daraus Hoffnungen für das bevorstehende "Jahr des Glaubens". weiter...


Programmatische Hinführung zum „Jahr des Glaubens“

20 Jahre Katechismus und Neuevangelisierung

Von Kardinal Mauro Piacenza

Zum 20. Jahrestag der Veröffentlichung des Katechismus der Katholischen Kirche hielt Kardinal Mauro Piacenza, der Präsident der Kleruskongregation, am 19. Mai 2012 einen Vortrag zum Thema „Zwanzig Jahre Katechismus der Katholischen Kirche zugunsten einer Neuevangelisierung“. Seine Gedanken geben die Richtung an, was aus dem bevorstehenden „Jahr des Glaubens“ werden könnte. Vor allem möchte er dem Wunsch Papst Benedikts XVI. nachkommen, dem Katechismus eine neue Wertschätzung entgegenzubringen und ihn als Instrument der Neuevangelisierung zu nutzen. Die deutsche Übersetzung stammt von P. Thomas Fox (ZENIT). Nachfolgend wichtige Auszüge des Vortrags, der wertvolle Anregungen für das „Jahr des Glaubens“ bietet. weiter...

 

Herzliche Einladung zu einer Fahrt nach Russland

Auf den Spuren der Zarenfamilie im Ural

Von Erich Maria Fink

Vom 13. bis 24. Oktober 2012 lädt Pfarrer Erich Maria Fink die Leser von KIRCHE heute und die Wohltäter der Russlandhilfe ganz herzlich zu einer Fahrt in den Ural ein. Ziel ist zum einen sein Wirkungsort Beresniki, wo er in den vergangenen zwölf Jahren die östlichste katholische Pfarrei Europas mit verschiedenen Projekten aufgebaut hat. Zum anderen möchte er einen Einblick in die russisch-orthodox geprägte Kultur Russlands vermitteln und sich dabei besonders auf die Spuren der Zarenfamilie im Ural begeben.