November 2012

Brief der deutschen Bischöfe an die Priester

Heute als Priester erfüllend wirken und leben

Am 25. September 2012 haben die deutschen Bischöfe auf ihrer Vollversammlung in Fulda einen Brief an ihre Priester verabschiedet. Inzwischen wurde er von den Ortsbischöfen der 27 deutschen Diözesen allen Priestern zugesandt. Im ersten Teil gehen die Bischöfe auf die tiefgreifenden Veränderungen in Kirche und Gesellschaft ein. Besonders nehmen sie dabei die Vergrößerung der pastoralen Räume in den Blick, für welche die Priester Verantwortung übernehmen müssen. Der zweite Teil ist dem Selbstverständnis des Priesters und dem Zusammenspiel der verschiedenen Ämter, Charismen, Dienste und Berufe in der Kirche gewidmet. Nachfolgend geben wir den dritten und vierten Teil des Briefes wieder, in dem sich die Bischöfe ohne Abstriche für das zölibatäre Weihepriestertum einsetzen und Vorschläge machen, wie diese Lebensform in der heutigen Zeit menschlich und geistlich erfüllend verwirklicht werden kann. weiter...


Entdeckung des Katechumenats

Von Bischof Franz P. Tebartz van Elst

Auf der Bischofssynode zur Neuevangelisierung meldete sich auch der Limburger Bischof Franz Peter Tebartz van Elst zu Wort. In seiner Intervention plädierte er dafür, sich bei der Neuevangelisierung am frühkirchlichen Katechumenat zu orientieren. Die Neubelebung des liturgisch begleiteten Erwachsenenkatechumenats nach dem II. Vatikanischen Konzil habe sich als fruchtbar erwiesen. Nachfolgend der zweite Teil seines Beitrags. weiter...

 

Anything goes... Warum eigentlich keine Kühlschränke für Eskimos

Von Daniel Langhans 

In was für einer Welt wollen wir leben? In einer Welt, in der nur die eigenen Interessen zählen? Welche Rolle können dabei Werte spielen? Seltsam, dass etwa Glaubwürdigkeit auch dort gefragt ist, wo man sie nicht auf Anhieb erwarten würde: in der Wirtschaft. Je ehrlicher beispielsweise ein Verkäufer mit seinen Kunden umgeht, umso mehr gewinnt er in ihren Augen an Vertrauen. Egoismus mag eine Triebfeder des Handelns sein; wenn er ungebändigt ist, wird er kaum nachhaltige Wirkungen hervorbringen. Dr. Daniel Langhans lässt teilhaben an den Einsichten, die er aus mehr als 10 Jahren Tätigkeit als Unternehmer und Kommunikationstrainer gewonnen hat. Herausgekommen sind Ergebnisse, die möglicherweise überraschen. weiter...

 

Wiener Kardinal redet Merkel ins Gewissen

Christentum als Stachel im Fleisch Europas

Von Christoph Kardinal Schönborn

Wieder einmal überraschte der Wiener Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn mit deutlichen Worten. Es war am 12. September 2012 in Berlin. Als Ehrengast hielt er eine Rede zum sog. Michaelsempfang, an dem neben Erzbischof Zollitsch und zahlreichen Geistlichen auch Bundeskanzlerin Merkel und andere Vertreter der Bundesregierung teilnahmen. Unmissverständlich klagte er die Marginalisierung des Christentums in unserer säkularisierten Gesellschaft an. Was die Wurzel Europas darstelle, sei zum Fremdkörper geworden. Doch liege die Verantwortung auch aufseiten der Christen, die sich angepasst und die Kraft zum unnachgiebigen Zeugnis verloren hätten. In diesem Zusammenhang erinnerte er an die Forderung des Papstes nach einer „Entweltlichung“ der Kirche. Nachfolgend Auszüge, welche sich auf die Menschenwürde beziehen und zusammen ein flammendes Plädoyer für den Lebensschutz darstellen. weiter...


Ihr sollt meine Zeugen sein!

Von Erich Maria Fink und Thomas Maria Rimmel

Weihbischof Dr. Andreas Laun OSFS, Salzburg, ist als mahnende Stimme in Sachen Lebensschutz und Sexualmoral bekannt. Da bei erweist er sich oft als einsamer Rufer in der Wüste. Die modernen Ideologien gelten als aufgeschlossen und feiern gesellschaftspolitische Triumphe. Doch Laun ist überzeugt, dass sich die Lehre der Kirche letztlich als Wahrheit erweisen wird. weiter... 

 

Geleitwort zur Festschrift anlässlich des 70. Geburtstags von Weihbischof Andreas Laun

„Wähle also das Leben!“

Von Joachim Kardinal Meisner

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In die glorreiche Schar der Heiligen eingereiht

Von Papst Benedikt XVI.

Auch wenn das Kirchenrecht keinen Unterschied mehr zwischen Selig- und Heiligsprechung macht, so besteht er in der kirchlichen Praxis nach wie vor fort. Mit einer Seligsprechung wird die öffentliche Verehrung eines Verstorbenen lediglich gestattet. Die Erlaubnis ist zudem lokal begrenzt bzw. auf einen Teil der Kirche wie z. B. eine Ordensgemeinschaft eingeschränkt. Mit einer Heiligsprechung aber wird die ganze Kirche dazu verpflichtet, das Leben des betreffenden Gläubigen als authentische Verwirklichung des Evangeliums anzuerkennen. So hat Benedikt XVI. am 21. Oktober 2012 sieben Glaubenszeugen „unterschiedlicher Herkunft, Sprache, Nation und aus verschiedenen Gesellschaftsschichten“ dem „ganzen Volk Gottes“ als Leitbilder vor Augen gestellt: Jacques Berthieu aus Frankreich, Pedro Calungsod von den Philippinen, Giovanni Battista Piamarta aus Italien, Maria del Monte Carmelo Sallés y Baramgieras aus Spanien, Marianne Cope aus Deutschland, Kateri Tekakwitha aus den USA und Anna Schäffer ebenfalls aus Deutschland. Der Papst konnte wunderbar an das Evangelium dieses Sonntags anknüpfen und – wie üblich – das Entscheidende im Leben der neuen Heiligen herausstellen. Nachfolgend sind drei von ihnen ausgewählt. weiter...

 

Heldenhafte Treue zum Nachfolger des hl. Petrus:

100. Geburtstag des sel. Alexius Saritski

Von Erich Maria Fink

Am 17. Oktober 2012 wäre der ukrainische Märtyrerpriester Alexius Saritski 100 Jahre alt geworden. Doch er starb bereits am 30. Oktober 1963 an den Folgen der Misshandlungen in einem sowjetischen Konzentrationslager im Süden Kasachstans. 2001 sprach ihn Papst Johannes Paul II. auf seiner Reise in die Ukraine selig. Nun feierte die Pfarrei „Maria – Königin des Friedens“ in der Stadt Beresniki im russischen Ural den 100. Geburtstag dieses Seligen mit der Einweihung eines eigenen Denkmals. Denn dort hatte der mutige Priester vor seiner letzten Inhaftierung drei Jahre lang im Geheimen gewirkt und die russlanddeutschen Katholiken betreut. Festprediger war Weihbischof Dr. Athanasius Schneider aus Astana, dessen Familie mit dem sel. Alexius eng befreundet war. Pfarrer Erich Maria Fink beleuchtet das abenteuerliche Leben des seligen Märtyrers und berichtet von dem Festakt in seiner Pfarrei. weiter...


Unermüdlicher Kampf der Kirche im Dritten Reich:

Rettung von Juden in Bulgarien und Rumänien

Von Kurt Weiß

Wie unermüdlich die katholische Kirche während der Nazi-Herrschaft für die Rettung von Juden gekämpft hat, ist weithin unbekannt und wird auch oft bewusst verschwiegen. In seinem dritten Beitrag der Reihe „Die Kirche und die Juden“ behandelt der Neuphilologe und Theologe Dr. Kurt Weiß den Einsatz der Kirche für die Juden in Bulgarien und Rumänien. Er zeigt die enormen Erfolge auf und legt überzeugend dar, dass allein in diesen beiden Ländern etwa 300.000 Juden, die bereits zur Ausrottung bestimmt waren, ihr Überleben den Interventionen der katholischen Kirche verdankt haben. Ähnlich wie in Ungarn war auch hier das Engagement des zuständigen Päpstlichen Nuntius ausschlaggebend. Es war Andrea Cassulo, der wie der ungarische Nuntius Angelo Rotta von Yad Vashem in die Liste der „Gerechten unter den Völkern“ aufgenommen wurde. weiter...

 

Hunderte Jugendliche feierten voller Begeisterung ihren Glauben

Internationales Prayer-Festival in Marienfried

Von Clemens Maria Henkel

Über 1000 Jugendliche nahmen am diesjährigen Internationalen Prayer-Festival der Jugend 2000 teil, das vom 8. bis 12. August an der Gebetsstätte „Maria Mutter der Kirche“ in Marienfried stattfand. Delegationen waren unter anderem aus den USA, Brasilien, Mexiko, England und Frankreich gekommen. „Freut euch im Herrn zu jeder Zeit“, dieses Pauluswort aus dem Philipperbrief (Phil 4,4), das bereits Thema des diesjährigen 27. Weltjugendtags war, wurde auch als Motto für das Prayer-Festival in Marienfried gewählt. Die Freude am Glauben war tatsächlich überall zu spüren. Die Journalisten der weltlichen Presse waren von der Atmosphäre, die an der Gebetsstätte herrschte, überwältigt. „Alle Herzen brannten für Jesus“, so lautete eine Überschrift in der Tageszeitung. Das herrliche Sommerwetter trug zum Gelingen der Tage bei, die unter freiem Himmel und in Zelten gefeiert wurden. Der grandiose Erfolg ist nicht zuletzt der Unterstützung durch die Diözese Augsburg und den zuständigen Leiter der Gebetsstätte, Direktor Clemens Maria Henkel, zu verdanken. An zwei Tagen war der neue Weihbischof Florian Wörner zu Gast, der für die jungen Leute kein Unbekannter ist. Als Diözesanjugendseelsorger war er seit 2003 auch geistlicher Begleiter der Jugend 2000. Ähnlich engagiert sich auch der Regens des Augsburger Priesterseminars, Martin Straub, der ebenfalls nach Marienfried gekommen war, für die 1989 gegründete Jugendbewegung. KIRCHE heute führte ein Interview mit dem Direktor der Gebetsstätte. weiter...


Evangelisieren, ja – aber wie?

Von Leo Tanner

Pfarrer Leo Tanner von Jonschwil in der Schweiz hat in Zusammenarbeit mit Diakon Marcel Bregenzer ein sog. „Praxisheft“ zum Thema „Evangelisieren, ja – aber wie?“ herausgegeben. Es umfasst 56 Seiten und ist sowohl als Broschüre als auch auf DVD erhältlich. Tanner, der sich schon seit langem mit dem Thema Neuevangelisierung beschäftigt, zeigt in sechs Schritten einen Weg auf, wie christliche Grundhaltungen eingeübt werden können. Die Handreichung, die der Vertiefung des persönlichen Glaubens an Jesus Christus dienen will, greift bewusst das „Jahr des Glaubens“ und die Anliegen Papst Benedikts XVI. auf. Mit praktischen Vorschlägen möchte es einen Beitrag zur Neuevangelisierung leisten. weiter...


Gemauerter Grill wird Marienheiligtum

Von Josef Zechmeier

Im Jahr 1989 baute Josef Zechmeier in seinem Garten an der Siedlerstraße 28 in Schnaitheim bei Heidenheim eine kleine Pieta-Kapelle. Um dieses Heiligtum bildete sich schon bald eine Gebetsgemeinschaft, die sich Monat für Monat zum Gebet trifft. Gewöhnlich wird der Rosenkranz gebetet, des Öfteren findet auch eine hl. Messe statt. Der Gebetskreis umfasst ca. 40 Gläubige, die sich im Wintergarten vor dem Marienbild versammeln. Die Marienkapelle erfreute sich immer wieder besonderer Gäste. Zu ihnen gehören Bischof Dr. Gebhard Fürst sowie Weihbischof Thomas Maria Renz. Höhepunkte bilden auch Besuche von neugeweihten Priestern, die den Gläubigen ihren Primizsegen spenden. Auch diesen Sommer durfte das Heiligtum wieder ein solches Geschenk erleben. Primiziant Bernhard Holz aus Dillingen war am 3. August in Schnaitheim zu Besuch. Eine treue Verbindung zur Marienkapelle unterhält die Männer-Schola der Dillinger Basilika, mit der Josef Zechmeier und seine Frau Monika zu festlichen Anlässen immer rechnen können. weiter...