Dezember 2011

Assisi im Horizont der Geschichte

Von Pfr. Erich Maria Fink

Pfarrer Erich Maria Fink blickt auf das Friedenstreffen am 27. Oktober 2011 in Assisi zurück und stellt es in den Horizont der Geschichte. Er sieht in der Begegnung des Papstes mit den Religionsführern weniger ein „Gebet für den Frieden“ als vielmehr einen Areopag, den Benedikt XVI. genützt hat, um deutlich seine Stimme zu erheben und zur heutigen Christenverfolgung in aller Welt Stellung zu nehmen. Dem kirchenpolitisch hochbegabten Papst Pius XII. wird von der Nachwelt sein Schweigen vorgehalten. Dem heutigen Papst wird man diesen Vorwurf nicht machen können. Pfr. Fink stellt nicht nur Vergleiche an, sondern beleuchtet historische Wurzeln und Entwicklungslinien im Zeugnis der Kirche. weiter...


Sel. Carl Lampert - Ehre für Österreich

Von P. Notker Hiegl OSB

Nicht zufällig wurde der 13. November 2011 als Tag für die Seligsprechung des Märtyrers Dr. Carl Lampert aus Göfis im Vorarlberg ausgewählt. Es ist der Jahrestag seiner Hinrichtung 1944. Am 25. August 1940 hatte sein Leidensweg begonnen, der ihn durch die Hölle verschiedener Konzentrationslager, schreckliche Folterungen und Verhöre bis zum endgültigen Todesurteil führte. Mutig hatte er sich dem braunen Terror gegen die Kirche im österreichischen Tirol entgegengestellt. P. Notker Hiegl OSB betrachtet das leuchtende Zeugnis dieses gebildeten und engagierten Priesters als große Ehre für die Kirche, besonders aber für Österreich. Diesem Land möchte er einmal anders zurufen: „Tu felix Austria – juble!“ weiter...


Christoph Probst

Von Barbara Probst-Polášek

Christoph Probst (1919–1943) gehörte zur sog. „Weißen Rose“, der bekannten Münchener Widerstandsgruppe während der Zeit des Nationalsozialismus. Barbara Probst-Polášek, eine seiner Schwiegertöchter, geht in ihrem Beitrag von einer Veröffentlichung aus, welche diesen Herbst in Berlin und München vorgestellt worden ist. Es handelt sich um eine Sammlung von Briefen, die ein eindrucksvolles Bild von der wunderbaren Herzenseinstellung dieses Blutzeugen vermitteln. weiter...


Einsatz wider den Zeitgeist gewürdigt

Von Weihbischof Andreas Laun

Der neu errichtete Förderpreis der „Christlichen Bildungsstiftung“, der der „Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis“ in Bayern nahesteht, wurde heuer zum ersten Mal verliehen und ging an die evang. Ärztin Christl Ruth Vonholdt und den Diplom-Sozialarbeiter Markus Hoffmann. Weihbischof Laun ist mit großer Freude zu dieser Preisverleihung gefahren. Nicht nur, um einige jener evangelischen Freunde wieder zu treffen, die ihm näher stehen im Glauben als mancher „katholische“ Christ, der sich jeder neuen Oppositionsbewegung anschließt, sondern vor allem auch, um ein Zeichen zu setzen. weiter...


Die Hasenscharte - tödliche Behinderung?

Von Weihbischof Andreas Laun

Weihbischof Dr. Andreas Laun legt ein starkes Zeugnis ab. Offen spricht er von seinem persönlichen Schicksal: Er wurde mit einer sog. „Hasenscharte“ geboren. Wie wirken auf einen solchen Menschen die Diskussionen über Gründe, aus denen Kinder abgetrieben oder ausselektiert werden sollen? Denn inzwischen gilt auch die Hasenscharte als hinreichender Grund zur Tötung eines Kindes noch während der Geburt. Umso mehr steht es einem Betroffenen zu, die Dinge beim Namen zu nennen und Fragen zu stellen, die vielleicht als gesellschaftspolitisch unkorrekt gelten. weiter...


Gewaltsam gezeugt und doch geliebt!

Von Rebecca Kiessling

Tief beeindruckt von dem Vortrag und der Persönlichkeit der Referentin Rebecca Kiessling bei einer Veranstaltung der Lebensrechtsbewegung Alpha in Deutschland erzählte ich im kleinen Kreis von zwei Priestern und einer jungen Frau, was ich erlebt und gehört hatte. Aber dann traute ich meinen Ohren nicht: Man nannte die Entscheidung für oder gegen Abtreibung ein „emotionales Problem“ und meinte, die Entscheidung müsse auf der „Beziehungsebene“ fallen. Nicht möglich war es mir, das schlechthin ausnahmslose Tötungsverbot eines unschuldigen Menschen verständlich zu machen, nicht einmal den Priestern! Einer distanzierte sich noch ausdrücklich von Todesstrafe, was die Sache noch absurder machte: Die Tötung eines Mörders müsse also verboten, die Tötung eines Kindes mit Behinderung oder gezeugt durch Vergewaltigung erlaubt werden? weiter...


Die Brunnenvision des hl. Bruder Klaus

Von Bischof Vitus Huonder, Chur/Schweiz

Am 25. September 2011, dem Fest des hl. Bruder Klaus, fand in Zürich-Liebfrauen eine Missio-Feier statt. Der Diözesanbischof von Chur, Dr. theol. habil. Vitus Huonder, übertrug zwei Pastoralassistentinnen und einem Pastoralassistenten die Missio Canonica, d.h. die bischöfliche Beauftragung für ihren Dienst in der Seelsorge. Dabei erinnerte er an die sog. „Brunnenvision“ des hl. Bruder Klaus und deutete sie auf die pastorale Situation in unserer Zeit. Nachfolgend seine interessanten und wertvollen Überlegungen, für KIRCHE heute leicht bearbeitet. weiter...


600 Jahre Wunder von Ludbreg

Von Erich Maria Fink

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Unser Erfahrungswissen über den Tod

Von Anton Graf von Wengersky

Auf dem Hintergrund der heutigen Praxis der Organtransplantation stellt sich Anton Graf von Wengersky die Frage, was wir eigentlich über den Tod wissen. Um sich einer adäquaten Vorstellung über den tatsächlichen Tod des Menschen anzunähern, geht er in drei Schritten vor. Zunächst wertet er das Erfahrungswissen aus, das der Menschheit „aus dem Umgang mit Sterben, Tod und den Toten zugewachsen“ ist. Anschließend beschäftigt er sich mit den „Todeserklärungen, Todesdefinitionen und Todesfiktionen“, die heute von der Wissenschaft, insbesondere von den Ärzten vorgelegt werden. Durch eine Synthese beider Ergebnisse versucht er schließlich, Licht in die Thematik des menschlichen Todes zu bringen und eine verantwortungsvolle Antwort auf die brennende Frage der Organtransplantation zu geben.

Ohne bereits auf diese Problematik einzugehen, die Graf von Wengersky seit langem umtreibt, stellen wir im nachfolgenden Beitrag seinen ersten Schritt vor, nämlich das empirische Wissen über Sterben und Tod. weiter...