August-September 2009

Globalisierung im Licht der Evolution

Von Erich Maria Fink

In seinem Beitrag behandelt Pfr. Erich Maria Fink die neue Enzyklika „Caritas in veritate“. Sie wurde von Papst Benedikt XVI. am 29. Juni 2009, dem Fest der heiligen Apostel Petrus und Paulus, unterzeichnet und trägt den Untertitel „Über die ganzheitliche Entwicklung des Menschen in der Liebe und der Wahrheit“. Der nachfolgende Kommentar geht von einem zentralen Gedanken aus, der das theologische und philosophische Schaffen des Papstes bzw. Joseph Kardinal Ratzingers von Anfang an geprägt hat: die evolutionäre Deutung der Welt- und Heilsgeschichte. Es ist überraschend, dass die bisherigen Besprechungen keinen Hinweis auf diesen Interpretationsschlüssel enthalten. weiter...


Christen: Liebhaber der echten Freiheit

Von Weihbischof Andreas Laun, Salzburg

Freiheit scheint uns so selbstverständlich zu sein wie die Luft. Doch Weihbischof Dr. Andreas Laun nimmt „warnende Donner“ und „verdächtige Windstöße“ wahr, die auf ein drohendes Gewitter hinweisen. Schneller als wir denken, „könnte es die Freiheit ertrinken lassen“. Weihbischof Laun betrachtet es als die Aufgabe der Christen, mit ihrem Zeugnis hartnäckig für das freie Denken, Reden und Handeln zu kämpfen. weiter...


Provozierend unmodern ins „Heute“ hineingestellt

Von Notker Hiegl OSB

Am 4. August 2009 werden es 150 Jahre, dass Johannes Maria Vianney (1786-1859), der hl. Pfarrer von Ars, gestorben ist. Papst Benedikt XVI. hat dieses Jubiläum zum Anlass genommen, ein „Jahr des Priesters“ zu begehen. Pater Notker Hiegl OSB fragt sich: Wird der Heilige dadurch nicht provozierend unmodern ins „Heute“ hineingestellt? Doch je mehr er über diesen außergewöhnlichen Pfarrer nachdenke, umso fester werde er davon überzeugt: Vianney zeigt uns den Weg aus der Glaubenskrise unserer Zeit. Wir dürfen uns nicht darüber hinwegtäuschen, so Hiegl: Trotz großer Betriebsamkeit mit Symposien, Zukunfts-Konzepten, Leitlinien, Seelsorge-Einheiten und organisierten Jugendtreffs liegt das religiöse Leben weithin danieder, ähnlich wie im verwahrlosten Ars. Nicht komfortable Büro-Ausrüstung oder perfekte Verwaltung können uns weiterhelfen, sondern das, was uns der hl. Pfarrer von Ars auch heute noch an Priesterlich-Existenziellem zu sagen hat. weiter...


Abschluss des Paulusjahres in der Türkei

Von Jean-Louis Kardinal Tauran, Vatika

Zum Abschluss des Paulusjahres sandte Benedikt XVI. Jean-Louis Kardinal Tauran, der 13 Jahre lang vatikanischer „Außenminister“ war, als Päpstlichen Legaten in die Türkei. Die Feierlichkeiten begannen am 28. Juni 2009 in Antiochia. Zusammen mit dem Apostolischen Nuntius für die Türkei, Erzbischof Antonio Lucibello, und dem zuständigen Ortsbischof von Iskenderun, Luigi Padovese, besuchte er zunächst die Höhlenkirche des hl. Petrus, welche als die älteste christliche Kirche überhaupt gilt. Anschließend feierte er im Hof der katholischen Kirche einen festlichen Sonntagsgottesdienst. Höhepunkt war schließlich die Ankunft des Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus I. aus Istanbul und die gemeinsame Segensfeier in der griechisch-orthodoxen Kirche. Am 29. Juni fanden die offiziellen Abschlussveranstaltungen in Tarsus, der Geburtsstadt des hl. Paulus, statt. An beiden Orten erinnerte der Kurienkardinal an den italienischen Priester Andrea Santoro, der am 5. Februar 2006 in Trabzon ermordet worden war. Er bezeichnete ihn als Märtyrer und rief alle dazu auf, aus diesen Ereignissen zu lernen. weiter...


Im Dienst der Beichtväter

Von Thomas Maria Rimmel

Direktor Thomas Maria Rimmel macht in einer ersten Ankündigung auf die Pastorale Fortbildung für Beichtväter im Jahr des Priesters über das „forum internum“ aufmerksam. Schon jetzt gibt er das Programm bekannt, damit sich interessierte Priester und Seminaristen den Termin rechtzeitig vormerken und in ihre Jahresplanung aufnehmen können.


Der absolute Schutz des Beichtgeheimnisses

Von Ernst Freiherr von Castell

Im Rahmen der Fortbildung für Seminaristen und Priester zum Thema Bußsakrament, die im Februar dieses Jahres an der Gebetsstätte Wigratzbad stattfand, behandelte der Offizial der Diözese Augsburg, Dr. Ernst Freiherr von Castell, kirchenrechtliche Aspekte des sog. „Forum internum“. Er zeigte auf, dass der Fragenkomplex um das „Forum internum“, also der innere Bereich, „keine akademische Spielerei oder ein Beschäftigungsprogramm für pastorale Theoretiker ist, sondern ein schwieriger Kernbereich der Seelsorge, der in der Praxis Rechtskenntnis und Umsicht erfordert“. Wenn die Kirche zwischen innerem und äußerem, zwischen geheimem und öffentlichem Bereich unterscheidet, geht es ihr nicht nur um den Schutz des Beichtsakraments, sondern ganz allgemein um die Sicherung der Personenrechte des Einzelnen. Dennoch aber ist dabei ihr wichtigstes Anliegen der absolute Schutz des Beichtgeheimnisses. Mit dieser Thematik befasst sich der nachfolgende Auszug aus seinem umfangreichen Referat. Ein sehr hilfreicher Beitrag für Seelsorger wie Gläubige. weiter...


Hans Buschor – ein beispielloses Lebenswerk

Von Alfons Sarrach

Am 15. März dieses Jahres feierte Pfarrer Hans Buschor, der Gründer von K-TV, sein 50. Priesterjubiläum. In Kürze darf er auf das 10-jährige Bestehen seines Fernsehsenders zurückblicken. Was er aufgebaut hat, gleicht einem Wunder. Er selbst schreibt es vor allem der Fürsprache des hl. Pater Pio zu. Über ihn produzierte er 1968 den Kinofilm „Pater Pio – Vater von Millionen“. Mit seinem Fernsehapostolat ist er nun selbst „Vater von Millionen“ geworden. weiter...


Einladung zum Kongress „Freude am Glauben“

Von Hubert Gindert

Der Kongress „Freude am Glauben“ vom 11. bis 13. September 2009 in Aschaffenburg steht mitten in der geistigen Auseinandersetzung, in der wir uns heute befinden. Das unterstreicht das Generalthema: „Mit einer starken Kirche die Gesellschaft erneuern!“ Es besteht weithin Übereinstimmung, dass unsere Gesellschaft erneuerungsbedürftig ist. Die Banken- und Wirtschaftskrise haben auch die moralische Krise freigelegt. Sie wird nicht nur im Profitstreben deutlich, die die Krise ausgelöst hat. Sie zeigt sich im Auseinanderbrechen der Familien, in sexueller Zügellosigkeit und in der weitverbreiteten Abtreibung. weiter...


Schriftsteller im Dienst des Glaubens

Von Werner Schiederer

Maximilian Rimmel (1925-2009) war ein weithin bekannter Heimatdichter aus dem nördlichen Allgäu. Als starke, väterliche Persönlichkeit bezeugte er bis zuletzt einen im Leben verwurzelten Glauben. Es ist der Vater unseres Mitherausgebers Thomas Maria Rimmel, der im Auftrag der Diözese Augsburg seit etwa zehn Jahren die Gebetsstätte Wigratzbad leitet. Im priesterlichen Wirken seines Sohnes scheint manches auf, was diese Künstlergestalt ausgezeichnet hat. weiter...